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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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tatsächlich den Ball.
    »Agassi hat den Aufschlag und Roddick wartet ungeduldig darauf, den Ball in seine Einzelteile zu zerlegen.« Mit dem Schläger in der Hand stehe ich vor der Wand und verlagere mein Gewicht von links nach rechts.
    »Aber er hat die Rechnung ohne Agassi gemacht«, ruft Maggie und schmettert den Ball. Ich reiße den Schläger hoch und mache einen Sprung nach hinten, aber der Ball ist schon meilenweit entfernt. »Roddick hat technische Schwierigkeiten. Bleiben Sie dran, um Agassis Sieg zu erleben.«
    »Ruhe auf dem Spielfeld«, meckere ich.
    Nachdem Roddick von Agassi zwanzig Minuten lang fertiggemacht wurde, ertönt die Trillerpfeife. »Okay, Mädels«, ruft Ms Spencer. »Raus auf die Aschebahn!«
    Wir müssen eine Runde rennen. Der Zeitpunkt ist ideal, denn jetzt sind auch die Jungs unterwegs und können uns in unseren Sportsachen abchecken. Die Demütigung ist perfekt. Draußen gefriert es schon, dabei ist gerade mal Oktober. In anderen Bundesstaaten gibt es eine Jahreszeit namens Herbst, habe ich gehört. Diese arktischen Temperaturen tun in der Lunge weh. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gesund ist, wenn jeder Atemzug schmerzt. Aber immerhin besteht jetzt die Möglichkeit, Tobey zu beobachten.
    Wir verteilen uns auf der Aschebahn. Nur widerwillig verfalle ich in einen langsamen Trab. Maggie erzählt mir von ihren Eltern. Immer wenn ihr Dad nach Hause kommt, streiten sie sich. Und auch wenn er nicht da ist, hat ihre Mom schlechte Laune.
    »Hast du schon rausgefunden, was mit den beiden los ist?«, frage ich.
    »Mit mir redet ja niemand. Aber ich habe gehört, wie meine Mom zu meinem Dad gesagt hat, wenn er sie nicht mehr liebt, soll er es einfach zugeben und nicht immer diese lächerlichen Dienstreisen vorschieben.«
    »Und wie hat er reagiert?«
    »Das habe ich nicht verstanden. Ich glaube…«
    Plötzlich höre ich hinter mir eine schrille Stimme: »Hast du trainiert? Früher waren deine Arme definitiv dünner!«
    Ich schaue über meine Schulter und wünsche mir im selben Moment, die Zeit zurückdrehen zu können. Zurück zu dem Punkt, als ich noch davon überzeugt war, dass Tobey mich mag. Mich und nur mich.
    Was meint Cynthia mit »früher«? Waren die beiden etwa ein Paar? Dieses Mädel ist die absolute Schlampe! Und Laila hat mir erzählt, dass Tobey in mich verknallt ist. Nur deshalb tauscht sie nächste Woche in Musik den Platz mit ihm. Habe ich irgendwas verpasst?
    Ich schaue wieder nach vorn und werde schneller.
    »Alles okay?«, fragt Maggie.
    »Ich erklär’s dir später«, murmele ich. Diese blöde Eifersucht!
    Ich denke ständig an Tobey. Viel häufiger als an Dave. Was echt seltsam ist, denn ich kenne Tobey ja kaum. Aber er ist so süß. Und diese Augen. Manchmal liege ich nachts nur wegen dieser Augen wach.
    Mann, ist das alles kompliziert! Und es klingt verdammt nach einer Notfallkonferenz bei Burger King.
    *
    Es ist Tradition, dass Laila, Maggie und ich uns zu Burger King verziehen, wenn wir etwas Ernstes zu besprechen haben. Aber noch nie musste eine von uns vorher ihrem Freund Bescheid geben. Auf dem Weg zur Mensa, überlegen wir, was ich Dave am besten sagen soll.
    »Sag ihm einfach, dass wir heute bei Burger King essen«, meint Maggie.
    »Das geht nicht.«
    »Wieso nicht?«, will Laila wissen. »Bist du seine Sklavin oder wie? Du kannst tun und lassen, was du willst.«
    »Worum geht es eigentlich?«, fragt Maggie.
    »Das kann ich auf die Schnelle nicht erklären«, sage ich.
    »Oh«, sagt Laila. »Und ich dachte, du verrätst uns endlich die Wahrheit über das Objekt deiner Begierde.«
    »Hat es was mit Dave zu tun?«, fragt Maggie.
    Ich beiße mir auf die Lippe. »Irgendwie schon.«
    Dave wartet schon auf mich. Anfangs hatte ich immer Herzklopfen, wenn ich gesehen habe, dass er mir einen Stuhl freihält. Mittlerweile fühle ich mich ziemlich eingeengt. Ich will selbst entscheiden, wo ich meine Mittagspause verbringe. Und dass ich Maggie und Laila links liegen gelassen habe, nur um neben Dave zu sitzen, war echt nicht in Ordnung.
    Wir gehen auf Dave zu und er sagt: »Keine Ahnung, was das schon wieder sein soll.« Dabei zeigt er auf sein Tablett.
    »Emu«, meint Laila.
    »Was?«
    »Emu«, wiederholt Laila. »Ein flugunfähiger Laufvogel, der in Australien beheimatet ist. Wahrscheinlich wurde das Fleisch importiert.«
    »Gibt es irgendwas, was du nicht weißt?«, fragt Dave.
    »Ja.«
    Niemand sagt mehr was.
    »Also, wir gehen heute zu Burger King«, sage ich zu

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