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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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Gefühl, dass etwas fehlt.«
    Maggie nickt. »Es ist nur eine halbe Sache, stimmt’s?«
    »Genau. Zumindest ist es nicht so, wie ich es mir ausgemalt habe. Und die ganze Zeit über rede ich mir ein, dass es hoffentlich doch noch so wird.«
    »Was hast du dir denn ausgemalt?«, fragt Laila.
    »Dass es sich richtig anfühlt.« Ich grinse Laila an. Sie hatte noch nie ein Date und kann mit diesem Gefühlschaos wahrscheinlich nicht viel anfangen. Aber wenn ich es so formuliere, versteht sie es bestimmt.
    Laila grinst zurück. »Es wäre jedenfalls schön, wenn du die Mittagspausen wieder mit uns verbringst.«
    »Ich kapiere einfach nicht, was du an diesen Leuten findest«, sagt Maggie. »Es ist doch total unwichtig, ob man beliebt ist oder nicht.«
    »Du hast recht«, sage ich. »Die tun so, als wären sie sonst wer, und dabei ist Dave noch Jungfrau.«
    »Darüber bin ich immer noch nicht hinweg«, sagt Maggie. »Dabei ist er echt schnuckelig.«
    »Und verhält er sich, wenn ihr zusammen im Bett liegt, noch immer wie der letzte Penner?«, fragt Laila.
    Eine Woche ist vergangen, seit Dave das Kondom aus seinem Rucksack gezogen hat, und bisher hat er es noch zweimal probiert. Immerhin wartet er inzwischen, bis wir ein bisschen rumgemacht haben, ehe er wieder anfängt zu betteln. »Ich glaube, im Nachhinein war ihm das auch peinlich. Aber trotzdem versucht er mich noch zu überreden.«
    »Dave ist total unreif«, sagt Maggie.
    »Ich wette, Tobey würde nicht so eine bekloppte Aktion starten«, fügt Laila hinzu.
    »Woher willst du das wissen?«
    Laila verdreht die Augen. »Das merkt man doch.«
    »Wie bitte?«, sage ich. »Magst du ihn plötzlich?«
    »Eigentlich wollte ich dich nicht überreden, dass Tobey besser zu dir passt«, sagt Laila. »Aber jetzt sieht die Sache anders aus.« Sie schüttelt den Kopf. »Als wir im Schulhof saßen, hatte Tobey so einen Ausdruck in den Augen… sein Blick wirkte so ehrlich und selbstbewusst… als wäre er sich seiner Sache vollkommen sicher. Noch nie… ich habe noch nie solche Augen gesehen.«
    Maggie und ich schauen Laila fassungslos an.
    »Herr im Himmel«, sagt Maggie, »geschieht hier gerade ein Wunder?«
    »Was?«
    »Ich glaube, ich höre nicht richtig.« Maggie lacht. »Bilde ich mir das ein oder hat Laila gerade gesagt, dass sie einen Typen süß findet?«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich Tobey süß finde«, widerspricht Laila. »Nur seine Augen sind süß.«
    »Huuuuuu!«, schreien Maggie und ich. Unglaublich: Laila hat sich zu einer positiven Bemerkung über einen Typen hinreißen lassen!
    »Ist dir eigentlich klar, dass man sich seinen Traummann nicht basteln kann?«, sagt Maggie. »Sonst hätten wir schon längst einen Typen gebastelt, der genau deinen Ansprüchen genügt.«
    »So einen Typen gibt es nicht.« Laila schaut mich an. »Und was willst du jetzt unternehmen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Meinst du nicht, dass es Zeit wäre, mit Dave Schluss zu machen?«, fragt Laila.
    »Nicht so schnell«, fällt Maggie ihr ins Wort. »Nächste Woche tauscht ihr die Plätze in Musik, oder?«
    »Erinnere mich bitte nicht daran«, stöhnt Laila.
    »Du solltest nichts überstürzen«, sagt Maggie. »Lern Tobey erst mal kennen. Finde in Ruhe heraus, ob sich die Sache mit ihm wirklich richtig anfühlt. Warte ab, bis dir nicht mehr so ambivalent zumute ist.«
    »Ambivalent?«, fragt Laila.
    »Das gehört zu meinem guten Vorsatz.«
    Verständnislos schauen wir sie an.
    »Ihr wisst schon. Ich will schlauer werden.«
    Unsere Augen werden immer größer.
    Maggie schaut zurück, als wollte sie sagen: Ihr werdet schon sehen. »Ich arbeite mich durch das Fremdwörterbuch.«
    »Von vorn bis hinten?«, frage ich.
    »Quatsch. Jeden Tag lerne ich zehn Wörter und eins davon muss ich mindestens dreimal verwenden, damit ich es nicht wieder vergesse.«
    »Und die anderen neun?«, fragt Laila.
    »Hmm… die vergesse ich auch nicht.«
    Laila wendet sich wieder an mich. »Wenn du mich fragst: Du solltest mit Dave Schluss machen. Wenn du schon jetzt in einen anderen Typen verliebt bist, scheint Dave nicht gerade dein Traummann zu sein.«
    Maggie nickt. »Und Tobey könnte ich mir in der Mittagspause auf jeden Fall besser an unserem Tisch vorstellen.«
    Auf dem Rückweg besprechen Laila und Maggie noch immer mein Dilemma, aber ich höre nur mit halbem Ohr zu. Denn mit allem, was sie gesagt haben, haben sie recht. Dave passt einfach nicht zu mir. Mit kreativer Visualisierung stelle ich mir vor, wie ich zu

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