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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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hat. Ich bin aufgeregt, keine Frage. Aber das ist wahrscheinlich normal.
    Aber plötzlich rollt sich Tobey von mir weg. Er legt sich auf seine Seite des Bettes und verbirgt das Gesicht in den Händen.
    »Was ist los?«, sage ich.
    »Ich… ich drehe gleich durch.« Durch die Finger hindurch schaut Tobey mich an. »Du machst mich total verrückt.«
    »Darum geht es doch, oder?«
    »Klar, aber…« Er verschränkt seine Finger mit meinen. »Ich muss dir was gestehen. Und das wird dir nicht gefallen.«
    »Gut.« Aber nichts ist gut. Ich sterbe vor Angst. Eigentlich will ich gar nicht hören, was er mir gestehen muss.
    »Ich habe… ich bin nicht…«
    »Tobey. Egal, was du mir sagen willst, es ist in Ordnung. Sag es einfach.«
    »Ich habe schon mal mit jemandem geschlafen.«
    Habe ich mich verhört? Ich muss mich verhört haben. Mir fallen zehn verschiedene Gründe ein, weshalb ich mich verhört haben muss. Erstens: Tobey hat gesagt, dass er noch nie so viel für ein Mädchen empfunden hat wie für mich. Zweitens: Wir haben noch nicht miteinander geschlafen. Drittens: Es kann also nicht sein, dass er…
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Was?«
    »Wie kann das sein?«
    Ungläubig schaut Tobey mich an. »Hältst du es für so unwahrscheinlich, dass jemand mit mir schlafen will?«
    »Was? Nein. Natürlich nicht! Es ist nur… du hast gesagt, dass du noch nie für jemanden so viel empfunden hast.«
    »Habe ich auch nicht.«
    »Das heißt… das heißt, du hast mit jemandem geschlafen, für den du nichts empfunden hast?« Ich spüre, wie meine Augen feucht werden.
    »Ach so«, sagt Tobey. »Das war was anderes, es hat mir nichts bedeutet.«
    In Büchern oder in Filmen gibt es diese Typen, die mit jemandem schlafen und dann sagen, dass es ihnen nichts bedeutet. Ich habe das nie kapiert. Wie kann das nichts bedeuten? Es gibt nichts, was persönlicher oder intimer wäre. Sex ist ein Riesending. Sex ist alles.
    »Was soll das heißen, es hat dir nichts bedeutet?«
    »Ich habe einfach mit ihr geschlafen«, sagt Tobey. »Es waren keine Gefühle im Spiel.«
    »Und wieso hast du das dann gemacht?«
    Tobey schaut mich an. »Sara… ich bin ein Mann.«
    »Und deshalb poppst du dich durch die Welt?«
    »Das mit dir ist was anderes.« Tobey drückt meine Hand, aber ich ziehe sie weg. »Jetzt bin ich mit dir zusammen und du bedeutest mir etwas. Ziemlich viel sogar.«
    »Mit wie vielen Mädels hast du schon geschlafen?«
    »Nur mit einer.«
    »Hast du nur einmal mit ihr geschlafen?«
    »Nein.«
    »Wie oft?«
    »Keine Ahnung. Du weißt doch, dass du nicht meine erste Freundin bist.«
    »Natürlich weiß ich das. Du hast nur vergessen zu sagen, dass ich für dich auch nicht die erste im Bett bin.«
    Ich spüre, wie eine ekelhafte Eifersucht in mir aufsteigt. Sie nistet sich in meiner Brust ein, direkt neben meinem Herzen. Jeder Atemzug fällt mir schwer. Mit wem war Tobey im Bett? Ich muss es wissen.
    »War es Cynthia?«
    Tobey schaut weg. »Nein.«
    »Wer dann?«
    »Kennst du nicht.«
    »Jemand aus der Schule?«
    »Sara.«
    »Geht sie auf unsere Schule?« Meine Stimme ist zu laut. Es kann jede gewesen sein, und das macht mir Angst.
    »Sara, hör mal… das war nur eine Phase und die ist vorbei. Ich wollte nur ehrlich sein.«
    Na super. Tobey hat sich alles von der Seele geredet und jetzt lastet es auf mir. Und ich bin verletzt und eifersüchtig.
    Es kotzt mich an, dass es vor mir jemanden gegeben hat.
    Ich rutsche auf meine Seite des Bettes und ziehe die Decke bis zum Kinn. Mir ist klar, dass ich kein Recht habe, sauer auf Tobey zu sein. Mir ist auch klar, dass Tobey das einzig Richtige getan hat, indem er mir die Wahrheit gesagt hat. Aber ich kann das einfach nicht glauben. Seit Wochen stelle ich mir vor, was dieses erste Mal für uns beide bedeutet. Wie es sich anfühlen wird. Und jetzt soll ich mir vorstellen, wie es sich anfühlt, mit einem Typen zu schlafen, der sein erstes Mal längst hinter sich hat?
    Und wenn Tobey nicht mit Cynthia geschlafen hat, mit wem dann?
    Eifersucht ist echt das Schlimmste. Sie nagt in einem, so lange, bis sie einen leer gefressen hat.
    »Sara?«, fragt Tobey.
    Ich antworte nicht. Die restliche Nacht verbringe ich auf meiner Seite des Bettes und versuche, die Wahrheit zu verdrängen. Dabei weiß ich, dass ich mich früher oder später damit auseinandersetzen muss.

40. Kapitel
    Rot Blau Lila
13. März, 17.25 Uhr
    Dass ich bei Sara bin und wir für die Zwischenprüfungen lernen, ist echt erstaunlich. Aber noch

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