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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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wenn man schon ein Dutzend Crasii unter sein Kommando brachte, war es gar nicht übel, dabei einen Trupp gut ausgebildeter, soldatischer Feliden zu erwischen.
    Der einarmige Gastwirt war näher an Arkady herangetreten und legte schützend seinen Arm um sie.
    Wenn ich einen Funken Verstand habe, muss ich ihn töten, bevor wir aufbrechen, überlegte Cayal, schon um auf Nummer sicher zugehen.
    Arkady war als Geisel wertvoll, aber der Gastwirt war Zeuge seiner Identität, und Cayal hatte keinen Zweifel, dass man im Schankraum seines maroden Gasthofs monatelang über dieses Ereignis reden würde. Aber nun war das Geheimnis ohnehin gelüftet, und bestimmt stand der nächste Gezeitenwechsel schon bald bevor.
    Und wenn nicht … nun, Cayal konnte erneut untertauchen. Das war etwas, das die Gezeitenfürsten besonders gut beherrschten.
    »Du!«, wandte er sich an eine zierliche Felide mit grauem Fell, die noch immer auf einem Knie bei ihrem Pony verharrte. »Wie heißt du?«
    »Misty, Euer Gnaden. Zucht von Sooty, gedeckt von Kosta.«
    »Geh mit dem Gastwirt und besorge mir etwas zu essen. Richtiges Essen. Ich hatte seit Monaten keine anständige Mahlzeit. Und falls er dir Schwierigkeiten macht, Misty, weide ihn aus«, fügte er hinzu und sah den alten Mann herausfordernd an.
    »Euer Gnaden …«, begann der Mann nervös und fürchtete offensichtlich um die Sicherheit seiner Fürstin.
    Sie lächelte beruhigend. »Schon gut, Clyden. Geh und tu, was er sagt.«
    Widerstrebend begab sich der alte Mann in den Gasthof, Misty dicht auf den Fersen. Cayal sah ihnen nach und wandte sich dann Arkady zu.
    »Mich als Geisel zu nehmen wird die Suche nach Euch nur verstärken«, prophezeite sie, bevor er etwas sagen konnte. »Und Clyden zu töten würde Euch auch nichts nützen. Es besiegelt lediglich Euer Schicksal, wenn man Euch erwischt.«
    »Wenn ich doch nur glauben könnte, dass Sterben so leicht ist«, erwiderte er und fragte sich, ob sie irgendwie seine Gedanken gelesen hatte. »Aber schenkt mir ein wenig Vertrauen. Ihr seid meine Garantie für eine sichere Passage, um Glaeba unbehelligt zu verlassen. Euer Gemahl würde jedoch nichts davon erfahren, wenn ich den Boten jetzt töte, richtig? Ihr solltet wirklich erst mehr über mich wissen, bevor Ihr übereilte Schlüsse zieht.«
    »Was gibt es da noch mehr zu wissen?«
    »Zum einen, dass ich mich wesentlich mehr zurückhalte, als Ihr glaubt. Gezeiten, ein Dutzend gut ausgebildete Feliden – bei Gezeitenhochstand könnte ich das ganze verdammte Land übernehmen, wenn mir danach wäre.«
    »Aber wir haben keinen Gezeitenhochstand, oder?«
    Er lächelte. »Wisst Ihr, Lukys würde Euch mögen.«
    »Cayal, Ihr braucht diese Scharade nicht weiterzuführen«, sagte sie seufzend. »Was auch immer Ihr in Glaeba vorhabt, ich merke jetzt, dass ich Euch direkt in die Hände gespielt habe. Aber erspart mir wenigstens Eure Geschichten. Ich habe diesen ganzen Herr-der-Gezeiten-Unsinn von Euch bereits gehört.«
    Wenn sie von Cayals Geschichten die Nase voll hatte, so hatte er Arkadys blindes Vertrauen in die Unfehlbarkeit ihrer eigenen Meinung mehr als satt. Diese Frau war von unfassbarer Sturheit, selbst wenn sie mit unbestreitbaren Beweisen konfrontiert war, die alles, woran sie glaubte, infrage stellten. Aber vielleicht sah sie die Wahrheit überhaupt nicht. So abwegig es schien, ihre Theorie war nicht unhaltbar. Mit einem oder zwei Komplizen hätte er den Henker irgendwie bestechen und die Crasii unterwandern können.
    Das Leben wäre für Cayal erheblich einfacher, wenn sie ihm glauben würde. Sie wollte sogar helfen. Sie würde gewiss alles Nötige tun, damit er lange genug in Freiheit war, um ihre Fragen zu beantworten. Da war er zuversichtlich. Die Akademikerin in Arkady und ihre unersättliche Neugier würden gar nichts anderes zulassen. Cayal war lange genug in Glaeba, um zu ahnen, wie es für eine Frau mit Ambition und Intelligenz sein musste. Er hatte Tränen gelacht, als er von Harlie Palmerstons großspuriger Theorie der menschlichen Evolution gehört hatte. Arkady wäre vermutlich bereit, ein ziemliches Risiko einzugehen, um diese Theorie persönlich zu widerlegen.
    Sie würde ihn womöglich sogar unterstützen, wenn sie annahm, dass er ein hoffnungsloser Fall von Wahnvorstellungen war.
    Aber er war ziemlich sicher, dass sie keinen Finger für einen Mann rühren würde, der ihrer Ansicht nach bloß ein kaltblütiger Mörder aus Caelum war.
    Er blickte sich im Hof um und entdeckte

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