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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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endgültig loszuwerden. Und genau das wurde mir klar, als ich ihr mühsam entgegenstolperte.
    »Planice … den Gezeiten sei Dank, dass du gekommen bist …«
    Sie antwortete mit einer Ohrfeige, ihr königlicher Siegelring riss die unterkühlte Haut meiner Wange auf. Warmes Blut lief mir übers Gesicht, und ich fiel rücklings gegen die hängenden Schweinehälften. Aber mehr noch als ihr Schlag verletzte mich ihre Reaktion auf meine Misere.
    »Vollidiot!«
    Ich taumelte auf die Füße und begann zu ahnen, wie groß die Schwierigkeiten waren, in denen ich steckte. Ich wusste, welche Konsequenzen es hatte, einen Mann zu töten, und rechnete nicht damit, der Strafe für meine Tat zu entgehen. Thraxis zu verärgern war schlimm genug. Aber die Königin von Kordanien zu verärgern war wirklich verhängnisvoll.
    »Ich kann es erklären …«
    »Du hast Thraxis’ einzigen Sohn wegen einer Frau getötet, die du nie zuvor gesehen hast?«, schrie sie, fast so wütend wie Thraxis selbst. »Zwei Tage, bevor du die Tochter eines unserer wichtigsten Verbündeten heiraten sollst? Hast du eine Ahnung, was du da angerichtet hast?«
    »Es war ein Unfall …«
    »Aufhängen sollte ich dich, du kleiner Hundsfott!«, rief sie, ihr Gesicht dunkel vor Wut.
    Sollte? Das gab mir immerhin einen kleinen Hoffnungsschimmer. Bei der Stimmung, in der sie war, hatte ich mich schon halb aufs Todesurteil eingestellt.
    »Warum tust du es nicht?«, fragte ich und betupfte meine blutige Wange.
    »Weil Thraxis genau das fordert«, teilte sie mir mit. »Ich kann es mir nicht leisten, mir von einem dahergelaufenen kleinen Lehnsmann vorschreiben zu lassen, wen ich töten lasse und wen nicht.«
    »Aber Planice …«
    »Halt’s Maul, Cayal. Ich habe kein Interesse an dem, was du zu sagen hast. So sehr es mir auch gegen den Strich geht, ich werde dich am Leben lassen.« Bevor ich Gelegenheit hatte, über diese Begnadigung erleichtert zu sein, fügte sie kalt hinzu: »Aber nur, weil ich hier ein Exempel statuiere, nicht, weil du mich auch nur einen Dreck kümmerst. Und auch wenn es mir gerade gelegen kommt, dich zu verschonen, heißt das noch lange nicht, dass ich dich an meinem Hof dulden muss. Du bist verbannt, Cayal von Lakesh«, rezitierte sie die offizielle Verbannungsformel. »Dir ist erlaubt, die Kleider mitzunehmen, die du am Leibe trägst, und eine Waffe, um dich zu verteidigen. Verlasse die Grenzen von Kordanien bis morgen zu Sonnenuntergang. Bist du bis dahin immer noch in meinem Land oder versuchst du jemals zurückzukehren, so wirst du gnadenlos gejagt wie das Ungeziefer, das du bist, und ohne Erbarmen getötet. Hast du mich verstanden?«
    Ich nickte, zu überrascht von ihrem Erlass, um darüber nachzudenken, was das eigentlich für mich hieß. Ich konnte mir noch gar nicht vorstellen, was das Exil auf emotionaler Ebene bedeutete. Ich wusste nur, dass ich weiterleben würde. Und dafür konnte man ja nur dankbar sein.
    Planice trat von der Tür zurück. »Lasst ihn gehen.«
    »Und Gabriella? Was wird aus ihr?«
    Zwischen meinen Schuldgefühlen und Reue wegen Orin hatte ich die letzten drei Tage viel Zeit damit totgeschlagen, mich an die Erinnerung an Gabriella zu klammern. Wir hatten immer gescherzt, wie viel einfacher unser Leben doch wäre, wenn ich kein Prinz sein müsste und die Hoffnungen und Ambitionen ihres Vaters nicht so erdrückend auf Gabriellas Schultern lasteten. Ich war seinerzeit ein unverbesserlicher Optimist, und selbst nachdem meine Strafe verhängt war, wagte ich noch zu hoffen. Die Verbannung konnte ja vielleicht sogar unsere Chance sein.
    Vielleicht würde dieser Albtraum doch noch auf etwas Gutes hinauslaufen.
    Schließlich liebte Gabriella mich. Daran zweifelte ich keinen Augenblick. Mit ihr an meiner Seite fürchtete ich mich vor gar nichts.
    Planice schien weniger von der ewigen Hingabe meiner Verlobten überzeugt als ich. Sie lächelte sogar über meine Naivität. »Selbst wenn sie dich nach diesem Fiasko noch nehmen wollte – glaubst du wirklich, dass ich dieser Hochzeit jetzt noch zustimmen würde?«
    Ihr verächtlicher Ton machte mir Sorgen. »Meinst du nicht, dass Gabriella das selbst entscheiden sollte?«
    Einen Augenblick lang starrte sie mich an, als ob sie in Gedanken etwas abwog, dann zuckte sie die Schultern und trat von der Tür zurück. »Gut. Frag sie. Frag deine Liebste, ob sie mit dir ins Exil gehen möchte, um die Gattin eines armen Schluckers zu werden.«
    Blinzelnd trat ich hinaus ans Tageslicht, meine

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