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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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warst, was?«
    »Könntet Ihr jetzt einfach bloß irgendetwas für sie tun?«
    »Wie kommst du drauf, dass ich das kann?«
    »Ihr seid eine Gezeitenfürstin, oder etwa nicht? Und die Gezeiten steigen doch? Da wird es doch irgendetwas geben, das Ihr tun könnt?«
    Maralyce sah ihn stirnrunzelnd an. »Schon komisch. Sobald du etwas von mir brauchst, stört es dich gar nicht mehr, dass ich eine Gezeitenfürstin bin.«
    »Hör schon auf, dem Jungen zuzusetzen, Maralyce«, rief Shalimar aus dem Nebenraum. »Sieh dir endlich das Kind an, um Himmels willen.«
    Zwar sagte Maralyce nicht, dass sie helfen würde, aber sie schob sich an Declan vorbei und beugte sich über das kleine Mädchen, um es zu untersuchen. Wenig später richtete sie sich auf. »Geh Wasser abkochen«, sagte sie zu Declan.
    »Warum? Was ist los mit ihr?«
    »Nichts. Aber dann bist du mir wenigstens nicht ständig im Weg.«
    Declan sah sie wütend an und stürmte aus dem Raum. Sein Großvater sah ihm entgegen. Er saß immer noch am Tisch, eine Decke über die Beine gebreitet, obwohl es in der Hütte warm war. »Bitte sag mir, dass du das nicht ernst meinst, was du Maralyce gerade gesagt hast. Du hast die Kronprinzessin von Caelum entführt?«
    »Wenn ich einen Scherz hätte machen wollen, Großvater, hätte ich mir etwas Lustigeres ausgedacht.« Declan schüttelte sein ramponiertes Bündel von den Schultern und ließ sich schwer auf den Stuhl fallen, von dem Maralyce gerade aufgestanden war. In seinem Körper gab es keinen einzigen Muskel mehr, der nicht vor Schmerzen schrie. »Außerdem habe ich sie nicht entführt. Ricard Li hat sie mir mitgegeben.«
    Shalimars Augen wurden weit vor Überraschung. »Dir mitgegeben? Warum?«
    »Um zu verhindern, dass sie Tryan heiratet, wenn du's unbedingt wissen willst.« Declan unterdrückte ein Gähnen. Obwohl er sich eben erst hingesetzt hatte, war er so erschöpft, dass die Wärme in der Hütte ihn bereits schläfrig machte. »Offenbar waren sich die Caelaner doch über die suspekte Herkunft der Großfürstin und ihrer Familie im Klaren.«
    »Sie wissen über die Gezeitenfürsten Bescheid?«
    Declan schüttelte den Kopf. »Sie wussten immerhin, dass Syrolee und Tryan Schwindler sind, aber das ist auch schon alles. Mit wem sie es da in Wahrheit zu tun haben, müssen sie erst noch erfahren.«
    Shalimar schüttelte verzweifelt den Kopf. »Also hast du dich überreden lassen, die kleine Prinzessin hierher zu bringen? Gezeiten, Declan, hast du völlig den Verstand verloren?«
    Declan war enttäuscht. Ausgerechnet Shalimar erkannte nicht, dass er richtig gehandelt hatte. »Was hätte ich denn tun sollen, Großvater? Mich raushalten und zuschauen, wie sie von ihnen geschnappt wird?«
    Sein Großvater zuckte die Schultern. »Natürlich nicht ... es ist nur ... es kompliziert alles. Wie willst du sie von ihnen fernhalten? Wenn Syrolee sich in den Kopf gesetzt hat, dass Tryan den caelischen Thron bekommt, wird sie diese Schlappe nicht einfach so wegstecken.«
    »Ich muss die Prinzessin eben irgendwo verstecken.«
    »Irgendwo, wo die Gezeitenfürsten sie nicht finden? Na dann viel Glück.«
    Bevor Declan etwas darauf entgegnen konnte, tauchte Maralyce in der Schlafzimmertür auf und wischte sich die Hände an ihren Beinkleidern ab. »Da hat sie schon eine üble Beule abbekommen.«
    »Kommt sie wieder in Ordnung?«
    »Schon möglich.«
    »Sie ist seit Stunden bewusstlos.«
    »Wahrscheinlich hatte sie keine Lust mehr, dir zuzuhören. Ich würde jedenfalls lieber ins Koma fallen, als tagelang deinem Genörgel zu lauschen.«
    Declan war zu erschöpft, um auf ihre Stichelei einzugehen. »Wird sie wieder gesund?«
    »Das wird sie.«
    »Wie lange wird es dauern, bis sie wieder reisen kann?«
    »Mit so einer Kopfwunde? Eine Woche, vielleicht auch zwei.«
    Declan war so erschöpft, dass er am liebsten in Tränen ausgebrochen wäre, aber eine Woche Zeit hatte er nicht. Und schon gar keine zwei Wochen. »Ich muss nach Herino zurück.«
    »Ich dachte, du hältst Daly Bridgeman für mehr als fähig, dich zu vertreten?«, erinnerte ihn Shalimar.
    »Das war, bevor ich erfahren habe, dass Enteny und Inala tot sind. Die Gezeitenfürsten haben ihren ersten Schachzug in Glaeba gemacht, Großvater. Ich muss zurück.«
    Einen Augenblick lang sah Shalimar zu Maralyce hinüber, dann wieder zurück zu Declan. »Lass sie hier.«
    »Und was ich davon halte, interessiert dich gar nicht, alter Mann?«
    »Es macht keinen Unterschied, Maralyce«, erwiderte

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