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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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mal... ich wusste ja nicht mal, dass ihr in Caelum seid, so wie ihr mit Sicherheit nicht wusstet, dass Diala und ich hier in Glaeba sind.«
    »Diala ist auch hier?«, fragte Tryan und nahm Jaxyn gegenüber Platz. Er lächelte frostig. »Dann bist du also jetzt der Lakai der Lakaienmacherin?«
    »Nur in ihren kühnsten Träumen. Wie ich höre, lässt dich Mama diesmal König sein.«
    »Nur in Tryans kühnsten Träumen«, sagte Elyssa und setzte sich auf den anderen Stuhl. »Sobald Tryan mit Nyah vermählt ist, lässt Mutter die Gesetze ändern, damit sie wieder Kaiserin sein kann.«
    »Und du lässt sie damit durchkommen, nehme ich an? Wie herrisch und männlich du doch bist, Tryan.«
    »Bilde dir nicht ein, dass ich heulend wegrenne, wenn du mich beleidigst, Jaxyn. Bist du wirklich sicher, dass du das Mädchen nicht hast?«
    »Absolut sicher.«
    »Irgendwer hier in Glaeba hat sie.«
    »Dann müssen wir sie eben für dich finden«, versprach Jaxyn.
    »Dein Erster Spion da, taugt der denn was?«
    »Wer? Hawkes?« Jaxyn zuckte die Achseln. »Er wirkt ganz kompetent. Ich bin noch nicht lange genug hier, um es genauer zu beurteilen. Seine Mutter war eine Hure, so sagen die Gerüchte. Ihr beide habt eigentlich eine Menge gemeinsam, wenn ich es recht bedenke.«
    »Nun, ich hoffe, du liegst richtig«, sagte Tryan und ignorierte die Spitze gegen seine Mutter. »Ich kann leider nicht behaupten, in Caelum dasselbe Glück zu haben. Tatsächlich bin ich nicht mal sicher, ob unser Erster Spion, Ricard Li, nicht persönlich für Nyahs Verschwinden verantwortlich ist.«
    »Warum bist du dann nicht zu Hause, reißt ihm mit einer Hufeisenzange die Fingernägel aus und lässt mich in Frieden?«
    »Weil selbst wenn er beteiligt war, Glaeba der einzige Ort ist, wo man sie so kurzfristig hinschaffen konnte.«
    »Er hat gar nicht die Befehlsgewalt, dem Ersten Spion der Königin etwas vorzuschreiben, solange die Hochzeit nicht stattgefunden hat«, merkte Elyssa an, der diese Vorstellung offenbar eine gewisse Freude machte. »Das ist der eigentliche Grund, warum er selber hier ist.«
    Tryan starrte seine Schwester an. »Halt die Klappe, Lyssa.«
    »Warum denn? Jaxyn ist nicht dumm. Das hat er sich bestimmt längst selbst zusammengereimt. Wo steckt denn Diala?« Sie richtete die Frage an Jaxyn und ignorierte ihren Bruder.
    »Ach, davon wisst ihr ja noch gar nichts, oder? Diala hat Karriere gemacht. Sie ist unsere Kronprinzessin - und demnächst wird sie gekrönt, dann ist sie Kylia, Königin von Glaeba.«
    »Diese stevanische Schlampe ist mit Prinz Mathu vermählt?«, fragte Tryan. »Ich dachte, er hätte eine seiner Cousinen geheiratet.«
    »Er ist jetzt König Mathu. Und ja, er hat die Nichte des ehemaligen Fürsten von Lebec geheiratet, der ein Cousin des Königs ist.« Der Gezeitenfürst breitete die Arme aus und lächelte. »Du weißt ja, wie das läuft, Tryan. Die Nichte geht für ein paar Jahre aus dem Haus, auf eine gute Schule, und wenn sie wieder heimkommt, machen alle Bemerkungen, wie groß sie geworden ist und wie sehr sie sich verändert hat... Sie trifft einen Prinzen, sie verlieben sich ...«
    »Gezeiten, wir hätten es zuerst in Glaeba versuchen sollen«, sagte Elyssa, stürzte ihren Wein auf einen Zug hinunter und hielt das Glas zum Nachfüllen von sich weg.
    Warlock beeilte sich, dem unausgesprochenen Befehl nachzukommen. Auf gar keinen Fall wollte er seine Herren verärgern und von diesem höchst faszinierenden Treffen ausgeschlossen werden. Er war nicht sicher, an welchem Punkt sein Magen die Übelkeit überwunden hatte und seine Angst verging. Vielleicht, als er mit anhörte, wie diese mächtigen Wesen sich zankten wie bockige kleine Kinder. Obgleich er Cayals Erzählungen gelauscht hatte, war er noch nie dabei gewesen, wenn diese Leute unter sich und ganz sie selbst waren. Es war gut möglich, dass das noch nie jemand miterlebt hatte, der sie unbefangen beurteilen konnte. Mit Sicherheit kein noch lebender Mensch und vermutlich kaum ein Crasii hatte je eine solche Gelegenheit gehabt, und es erwies sich als höchst aufschlussreiche Erfahrung. Bis zu diesem Augenblick war ihm nicht wirklich klar gewesen, dass Gezeitenfürsten ganz gewöhnliche Menschen mit einer Gabe waren, mit der sie nicht umgehen konnten, und keine magischen Wesen, die Ehrfurcht verdienten.
    Tryan schüttelte den Kopf, als Warlock Elyssas Glas aufgefüllt hatte und wieder in den Hintergrund trat. »Das wäre ganz sinnlos gewesen, Lyssa. Glaebas Thronerbe

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