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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Kloakenprinz durchgebrannt...« Der Fürst zuckte mit den Schultern. »Ich weiß zwar nicht, was das mit der Kloake soll, aber die Anspielung war wohl deutlich genug ...« Declan kannte die Beleidigung, die im Crasii-Sprachgebrauch recht gängig war, aber er hätte geschworen, dass ein so kultivierter und gebildeter Mann wie Stellan Desean das Wort niemals aussprechen würde, es sei denn, er hätte keine Vorstellung von seiner vulgären Bedeutung. Stellan stand da und sah Declan durch das Gitter an. Offensichtlich erhoffte er sich eine Bestätigung, dass er nicht den Verstand verlor. »Jaxyn meinte den unsterblichen Prinzen, oder nicht?«
    »Das fragt Ihr mich?«
    »Ja, ich frage Euch, Declan«, antwortete Stellan and trat dicht an die Gitterstäbe heran. »Ich möchte, dass Ihr mir sagt, was hier los ist. Ihr zieht doch schon die ganze Zeit an allen möglichen Fäden in diesem Marionettentheater. Ihr habt Arkady losgeschickt, um Kyle Lakesh zu befragen. Bei Eurem letzten Besuch hier sagtet ihr, meine Nichte sei gar nicht meine Nichte. Ihr habt mir erklärt, Kylia sei vermutlich tot, und der Name der Hochstaplerin sei Diala. Ihr habt auch behauptet, dass sie erheblich älter sei und nicht annähernd so unschuldig, wie sie aussieht, und dass sie Jaxyn schon länger kennt, als ich mir überhaupt vorstellen kann.«
    »Wenn ich mich recht entsinne, habt Ihr aber jeden Hinweis auf eine Intrige weit von Euch gewiesen.«
    »Arkady hat behauptet, Kyle Lakesh wäre ein Gezeitenfürst.«
    »Das habt Ihr ebenfalls von Euch gewiesen.«
    »Das Gefängnis gibt einem Mann viel Zeit zum Nachdenken«, sagte Stellan. »Und ich hatte oft Gelegenheit, Tilly Ponting in meinem Salon bei ihrer Wahrsagerei zuzuhören. Ich weiß, dass die Namen ihrer Tarotkarten die von unsterblichen Gezeitenfürsten sind. Wenn Arkady recht hätte, wenn Kyle Lakesh wirklich Cayal ist, der unsterbliche Prinz, wie er behauptete - und wie Arkady glaubt —, und wenn meine Nichte von einer Frau namens Diala ersetzt wurde, dann muss folgerichtig der junge Mann, der sich Jaxyn Aranville nennt, auch einer von ihnen sein.«
    Declan sagte nichts. Es musste Stellan Desean höllische Überwindung gekostet haben, sich allein zu dieser Schlussfolgerung durchzuringen.
    »Daraus folgt wiederum, dass Ihr darüber seit Längerem Bescheid gewusst haben müsst, Hawkes«, fuhr er fort. »Sonst wärt Ihr nicht hergekommen, um mich vor Diala zu warnen. Möglicherweise ist das auch der Grund, warum Ihr Arkady überhaupt in Eure Pläne mit einbezogen habt. Ihr wolltet doch gar nicht, dass sie seine Behauptung, er wäre unsterblich, als Lüge entlarvt, oder? Ihr wolltet, dass sie es beweist.«
    Declan musterte Stellan eine Weile und schüttelte den Kopf. »Ihr habt Euch ja einen tollen Zeitpunkt ausgesucht, um diesen Zusammenhang zu erkennen.«
    »Dann habe ich also recht, oder? Es gibt diesen Zusammenhang?«
    »Der Zusammenhang ist, dass jemand den Aufstieg der Gezeitenfürsten aufhalten muss, Euer Gnaden. Wobei Ihr Euch ja alle Mühe gegeben habt, ihnen zu helfen.«
    »Ich bin immer noch nicht sicher, ob ich es glauben kann, Declan.«
    »Was erwartet Ihr jetzt von mir?«
    »Findet einen Weg, um Arkady zu retten.«
    »Möglicherweise kann ich das nicht. Hier steht wesentlich mehr auf dem Spiel als Euer Fürstentum, wisst Ihr.«
    Stellan umklammerte zornig die Gitterstäbe. »Hört Ihr mir nicht zu? Jaxyn hat gedroht, Arkady hierher zu bringen, Declan! Wenn ich nicht gestehe und der Prozess stattfindet, lässt er mich zusehen, wie er sie auf eine Art demütigt, von der er sagt, dass ich es mir in meinen wildesten Albträumen nicht vorstellen kann. Aber da irrt er sich. Ich kann es mir vorstellen. Sogar deutlich. Ich bin sicher, bei Eurer Erfahrung mit der dunklen Seite der menschlichen Natur müsst Ihr auch nicht allzu lange grübeln, um Euch auszumalen, was mit ihr geschehen wird.«
    Declan taxierte den Fürsten und dachte an das Versprechen, das er Tilly gegeben hatte. Wie weit konnte er diesem Mann trauen? Dieser Mann verkörperte nicht nur eine schmerzliche Erinnerung an das, was Declan verloren hatte - er war jetzt auch der Thronerbe von Glaeba. Er war die einzige vernünftige Alternative, auf die man aufbauen konnte, sollte die Bruderschaft sich entschließen, die Widerstandsbewegung zu unterstützen, wenn die Gezeitenfürsten erst an der Macht waren und Glaebas leichtgläubigen jungen König beseitigt hatten, der schon jetzt dem Untergang geweiht war.
    »Ihr dürft auf keinen

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