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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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ihm hinterher.
    »Stunden, Tage ... wer weiß? Halten Wasserschlauch ganz nah. Rücken zum Wind. Schnell, schnell.«
    Kaum dass er außer Hörweite war, nahm der Wind zu. Zunächst war er noch schwach, aber spürbar voller Sand. Arkady eilte an Tijis Seite, und nach einem letzten besorgten Blick über die Schulter auf den heranrückenden Sturm legte sie sich neben ihr in den Sand. »Bist du sicher, dass alles so richtig ist?«
    »Der Sturm kommt von dort, also drehen wir uns in die andere Richtung. Rücken zum Wind, alles klar?«
    »Ich hoffe, das geht gut«, sagte Arkady und sah sich um. Mittlerweile waren alle Kamele mit Fußfesseln bestückt und dann sich selbst überlassen worden, und alle Menschen krochen in ihre Decken und zogen die Zeltplanen schützend über sich. Obwohl sie anscheinend wussten, was sie taten, war Arkady die Angst in den Gesichtern der Männer nicht entgangen. Sie waren wirklich ernsthaft in Sorge, begriff Arkady, und das erschreckte sie mehr als der dunkle Himmel oder der sandige Wind. Diese Männer mussten schon so manchen Sandsturm überstanden haben. Wenn dieser ihnen Angst machte, hieß das, dass es ein böser Sturm war.
    »Schnell, schnell.«
    Sie zog ihren Wasserschlauch zu sich unter die Decken und spürte, wie der Wind zunahm. Er zerrte schon heftig an ihr, und das, obwohl sie flach im Sand liegend kaum Angriffsfläche bot. Sie wartete gespannt und hielt unwillkürlich die Luft an, dann atmete sie ungehalten aus, als sie merkte, was sie tat.
    Und dann schwand das Licht vollends, und der Sandsturm schlug zu.
    Der Lärm war unvorstellbar. Die Illusion, sich in einem Binnenmeer zu befinden, war stärker als je zuvor, weil der Wind am ehesten klang, als brächen sich Wellen an einer Klippe. Es fühlte sich auch fast an wie Wasser. Steif lag Arkady da, verängstigt und außerstande, sich zu rühren.
    Sie krümmte sich in ihrem sandigen Kokon, ihr Herz hämmerte wild, während um sie herum der Sand peitschte. Sein wachsendes Gewicht erschwerte zunehmend das Atmen. Sie versuchte, nicht zu vergessen, ab und zu einen Schluck Wasser aus dem Schlauch zu trinken, aber die Zeit dehnte sich und vernebelte alles, bis ihre Welt nur noch aus dem gedämpften Toben des Windes, dem schweren Gewicht des Sandes und der grauenhaften Vorstellung bestand, lebendig begraben zu sein.
    Vielleicht, kam ihr in den Sinn und ihr Herz verkrampfte sich vor Angst, sterbe ich ja so.
    Nach einer unwägbaren Zeitspanne wachte Arkady auf und merkte nicht nur, dass sie es fertiggebracht hatte, zu schlafen, sondern auch, dass ihr Wasserschlauch leer war. Sie spürte den aufgehäuften Sand hinter sich und dann auch über sich.
    Doch noch durch die Sandmassen hindurch hörte sie das Brausen des Sturms.
    Es war unmöglich zu beurteilen, wie lange sie schon hier lag. Unmöglich zu sagen, ob es noch Tag war oder bereits Nacht. Das fürchterliche Getöse des Windes hatte ein wenig nachgelassen, da die immer schwerer werdende Sandschicht, die sie bedeckte, den Lärm dämmte. Die Luft in ihrer winzigen Deckenhöhle war allmählich verbraucht. Ihr Herz hämmerte noch wilder, als ihr einfiel, sie könnte ersticken, ehe der Sturm vorüber war.
    Sobald der Gedanke an Ersticken ihr in den Sinn gekommen war, ergriff diese Bedrohung Besitz von Arkady und blendete alles andere aus. Ihre Atmung wurde hektisch und flach. Die Luft schmeckte zunehmend widerwärtig. In jeder Körperöffnung schien Sand zu sein.
    Am Rande einer Panik versuchte sie, die Decken um sich wegzudrücken, doch das Gewicht des Sandes nietete sie fest. Als sie zu ihrem heillosen Entsetzen merkte, dass sie sich nicht befreien konnte, begann sie wild zu scharren. Die Angst, vom Sturm gepackt zu werden, war mit einem Mal bedeutungslos, ausgelöscht von einem verzweifelten, kopflosen Bedürfnis nach Luft.
    Kaum dass sie ein Eckchen der Decken freigelegt hatte, riss der Wind sie ihr aus der Hand und davon, und sie war mit nichts als ihrem Schleier als Schutz den Elementen ausgeliefert. Der Sandsturm bohrte sich in ihr Fleisch wie eine Million winziger Nadeln. Sie war blind, ihre Augen fest zugekniffen gegen die schmirgelnden Sandmassen. Jetzt, ohne den Schutz der Decken und des Sandes, der über ihnen gelegen hatte, lag sie äußerst verwundbar an ihrem Platz. Sie könnte vom Sturm getötet werden. Die tosende Kakofonie schmerzte in ihren Ohren und machte es unmöglich, irgendetwas zu hören, und fast unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Sand drang Arkady in Mund und

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