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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Position als Stellans Gemahlin ihr gewährte.
    Nur das Wissen, dass Tiji mit diplomatischen Papieren in Torlenien weilte und von dem, was Arkady widerfahren konnte, nicht betroffen war, gab ihm ein gewisses Maß an Hoffnung. Er hatte keine Möglichkeit, der kleinen Crasii eine Nachricht zukommen zu lassen. Er konnte nur daraufsetzen, dass sie ihn gut genug kannte und verstand, dass sie alles Nötige tun musste, um Arkady in Sicherheit zu bringen, wenn es für sie brenzlig wurde.
    Declan traute keinem der Crasii, die Desean bewachten, und schickte sie weg, sobald er ankam. Er war ziemlich sicher, dass man Jaxyn von seinen Besuch umgehend Mitteilung machen würde. Das machte seine Lage noch unhaltbarer, besonders vor dem Hintergrund, dass er Tilly Ponting versprochen hatte, dem Fürsten zu helfen, wenn es irgend ging. Vorläufig genoss Declan das geflissentliche, wenn auch nicht uneingeschränkte Vertrauen des neuen Sekretärs des Königs. Dass jemand, der in der Hierarchie der Bruderschaft so weit oben stand, einen solchen Zugang zu einem Gezeitenfürsten hatte, der sich noch dazu eben erst anschickte, die Leiter der Macht zu erklimmen, war noch nie vorgekommen. Declan war nicht sicher, ob er das für einen Mann aufs Spiel setzen wollte, für den er fraglos höchst zwiespältige Gefühle hegte.
    »Danke, dass Ihr gekommen seid«, sagte Desean, als der letzte Crasii den Wachraum verlassen hatte. Hier war es düster. Deseans Zelle wurde nur von einer einzigen Kerze erhellt, die Schatten auf das Gesicht des Fürsten warf und ihn erheblich älter aussehen ließ. Vielleicht war er in den vergangenen Wochen auch tatsächlich gealtert. Die Androhung von Entehrung und Tod konnte das bei einem Mann durchaus bewirken.
    Declan blieb ein paar Schritte vor dem Gitter stehen. »Ich habe nicht viel Zeit, Euer Gnaden. Was wollt Ihr?«
    »Jaxyn Aranville hat einen Haftbefehl für Arkady ausgestellt.«
    »Ich weiß.«
    »Könnt Ihr nicht irgendetwas tun?«
    Der Erste Spion sah ihn erstaunt an. »Ob ich etwas tun kann? Gezeiten noch mal, sie steckt in der Klemme, weil sie Euch geheiratet hat.«
    »Ihr seid der Erste Spion des Königs, Declan.«
    »Und Ihr seid sein Sündenbock, falls Ihr das noch nicht bemerkt habt. Wie kommt Ihr darauf, dass ich irgendetwas tun könnte, um Arkady vor dem Schicksal zu bewahren, dass Ihr ihr eingebrockt habt?«
    Der Fürst schwieg eine Weile, als müsse er mit sich ringen. Dann straffte er die Schultern und schien eine Entscheidung getroffen zu haben. Als er sprach, klang er viel weniger unsicher. »Habt Ihr mit ihr gesprochen, als sie aus den Bergen zurückkam, Declan?«
    »Das wisst Ihr doch.«
    »Und hat sie Euch an ihren absurden Theorien teilhaben lassen? Über die Gezeitenfürsten?«
    Declan ließ sich nichts anmerken. »Ja.«
    »Habt Ihr gedacht, sie wäre verrückt?«
    Worauf will er hinaus? »Was spielt es für eine Rolle, was ich dachte?«
    Wieder stockte der Fürst kurz, bevor er sich zusammennahm und fortfuhr. »Jaxyn war vorhin hier.«
    »Ich bin sicher, Ihr hattet einiges zu besprechen«, sagte Declan und wurde allmählich ungeduldig, da das Gespräch sich wenig ergiebig gestaltete. »War das alles, Euer Gnaden? Ich habe morgen ein Gerichtsverfahren, wie Ihr wisst. Es kostet mich viel Mühe, all die falschen Zeugen in Einklang zu bringen. Ich habe wirklich keine Zeit, hier herumzustehen und über alte Zeiten zu plaudern.« Er wandte sich ab, ein wenig enttäuscht, obwohl es ihn kaum überraschen durfte, dass diese Unterredung sich als derart nutzlos erwies.
    »Jaxyn hat vorhin etwas zu mir gesagt, Declan«, rief Stellan ihm nach. »Etwas, das zunächst keinen Sinn ergab. Aber dann habe ich über einiges, was Arkady erzählte, als sie aus den Bergen zurück war, nachgedacht, und jetzt frage ich mich ...«
    Declan blieb stehen, drehte sich um und sah den Fürsten an. »Das ist alles gut und schön, Euer Gnaden, aber so gern ich auch mit Euch darüber plaudern würde ...«
    »Sie weiß Bescheid, Stellan«, hielt ihm der Fürst entgegen. »Das waren seine Worte. Sie weiß Bescheid, Stellan, und sie hat keine Angst.«
    Declan trat ein wenig näher an die Gitterstäbe heran. »Hat er gesagt, was sie weiß?«
    Stellan schüttelte den Kopf. »Er war wütend. Pöbelte drauflos, fast außer sich. Er sagte: Sie weiß Bescheid und dann, das sei noch nicht nervtötend genug. Er sagte, die dumme Schlampe - das ist jetzt wörtlich - sei nach allen Angeboten, die er ihr gemacht habe, mit diesem

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