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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Worte unterstrichen von Schaufelladungen fallender Erde. »Arkady hat Euch geheiratet, weil Ihr jemand wart, der ihr Reichtum, Komfort und Sicherheit bieten konnte plus die Chance, dass ihr Vater freikommt. Ich habe nie gutgeheißen, was sie getan hat, aber ich habe verstanden, warum sie es tat. Und wegen dieser Abmachung ist sie jetzt in einem fremden Land gestrandet, ohne Geld, ohne Schutz und wahrscheinlich einer Unsterblichen ausgeliefert, die noch stinksauer ist auf den vorigen Unsterblichen, mit dem Eure Gemahlin sich angefreundet hat. Sie ist weder in Sicherheit, noch hat sie Komfort, noch ist sie reich. Und um die Sache wirklich spannend zu machen, wurde ein Haftbefehl gegen sie erlassen, ausgerechnet von dem Unsterblichen, den Ihr in Euren Palast geholt habt, weil Ihr vor Geilheit zu blind wart, um die Gefahr zu sehen, die Jaxyn für alles darstellt, was Euch heb und teuer ist, eingeschlossen Eure Gemahlin.« Er richtete sich auf und warf den Spaten zur Seite. »Also wagt ja nicht, dazustehen und mir zu sagen, dass ich derjenige bin, der für ihre Rettung zuständig ist, Euer Gnaden. Ohne Euch wäre sie gar nicht erst in diese Lage gekommen.«
    Declan wandte sich zum Gehen. Sollte doch Desean die Arbeit allein fertig machen. Außerdem würde Shalimar in seinem Grab nicht lange allein bleiben, wenn er noch länger in dieser Stimmung verweilte.
    »Du hast sie doch geschickt, den Unsterblichen Prinzen zu befragen«, rief Stellan ihm nach. »Ich bin schuld, dass Jaxyn in unser Leben trat, das gebe ich offen zu, Declan. Und ich habe auch nicht gemerkt, dass Kylia nicht die war, für die sie sich ausgab. Aber du kannst mir nicht die Schuld an allem geben. Du warst es doch, der Arkady mit Cayal bekannt gemacht hat.«
    Declan zögerte und warf einen Blick über die Schulter. »Dann sind wir eben beide gleichermaßen schuld.«
    »Das glaube ich kaum«, sagte Stellan und schüttelte den Kopf. »Jaxyn ins Haus zu holen mag ein Risiko gewesen sein, aber du hast schon recht, ich war blind vor Geilheit und ahnte nichts Böses. Du wiederum hast offenbar die ganze Zeit gewusst, dass Kyle Lakesh in Wahrheit der unsterbliche Prinz ist. Und dennoch hast du sie zu ihm geschickt, aus deinen eigenen selbstsüchtigen Gründen, im vollen Bewusstsein der Gefahr.«
    Das war ein Vorwurf, den Declan nicht entkräften konnte, und er versuchte es gar nicht erst. Stattdessen verließ er den Pfad, der zur Lichtung und zu Maralyce’ Häuschen zurückführte, und schlug sich blindlings in die Wälder, ließ sich von seiner Wut und Frustration leiten.
    »Du weißt, dass ich recht habe, Declan!«, brüllte Stellan ihm nach.
    Declan ignorierte den Fürsten, denn wenn er sich jetzt umdrehte, würde es einen Zweikampf geben, aus dem nur einer von ihnen lebendig hervorging.
    Da Declan nicht sterben konnte, blieb nur ein mögliches Ergebnis.
    Und er hatte für heute genug von Nyahs verdammtem Totengebet.

7
     
    »Gezeiten, sei gefälligst vorsichtig mit dem Kram!«, rief Tryan ungeduldig, als Warlock unsicher über das schwankende Fallreep der Barke balancierte, beladen mit zwei gewaltigen Koffern sowie einer Hutschachtel und den Krocketschlägern seiner Lordschaft. Warlock staunte selbst, dass er es bis zu dem Gepäckwagen am Ende des Anlegestegs schaffte, ohne über etwas zu stolpern. Er übergab das Gepäck den beiden Caniden, die den Wagen beluden. Lady Elyssa stand neben ihrem Bruder und sah dem Ausladen der Barke mit unendlichem Desinteresse zu.
    »Ich nehme das Weibchen«, hörte Warlock den Unsterblichen zu seiner Schwester sagen. Obwohl sie sich als caelische Edelleute ausgaben, nannte Warlock sie in Gedanken bei ihren Unsterblichennamen, Tryan und Elyssa, nicht bei den erfundenen Namen, die sie derzeit führten: Lord Tyrone und Lady Alyssa von Torfall. Gegen ihren Suzeraingestank halfen auch neue Namen nicht.
    Elyssa sah zu dem Wagen hinüber, wo eine hochschwangere Boots stand und darauf wartete, dass die anderen mit Abladen fertig wurden. Sie war vor etwa einer Stunde mit der anderen Barke aus Lebec angekommen, die mit Geschenken für die caelische Königin und ihren künftigen Schwiegersohn beladen war.
    Wer das Mienenspiel der Crasii zu deuten verstand, konnte sehen, dass Boots vor Zorn kochte.
    »Was willst du mit ihr?«
    »Weibchen sind einfacher zu halten«, sagte Tryan achselzuckend.
    »Sie ist schwanger. Was ist mit ihren Welpen?«
    »Die ersäufe ich.«
    Warlock, der eben neue Koffer zu den Caniden hinaufreichte, die den

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