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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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zufrieden war, nach und nach auf ein großes Blatt Papier, das sie auf dem Tisch daneben ausgelegt hatte. Die Kopie war jetzt beinahe vollständig; die übrig gebliebenen weißen Stellen ergaben sich aus den Tarotkarten, die zu verblasst oder beschädigt waren, um sie noch lesen zu können.
    Die Unsterbliche nahm den Wein und nippte zerstreut daran, während ihre ganze Aufmerksamkeit der Landkarte galt. »Was meinst du, Cecil?«
    Er blickte auf die Karte und nickte beifällig. »Ich glaube, das müsste es sein, Herrin.«
    »Hoffentlich«, seufzte Elyssa. Dann lächelte sie freudlos … »Gezeiten, ich wette, diese mürrische alte Hure würde ihre linke Titte hergeben, um sich das hier unter den Nagel zu reißen.«
    War lock sagte nichts, ziemlich sicher, dass kein anständiger Crasii auf solch eine Bemerkung antworten würde. Auch war ihm nicht ganz klar, wen sie mit diese mürrische alte Hure meinte. Da dies aber angeblich eine Karte der Berge um Maralyce' Mine war, nahm er an, dass sie wohl von Maralyce sprach.
    »Tausende Jahre im Dreck herumgekratzt, dabei gab es die ganze Zeit eine Karte.«
    »Eine Karte wovon?«, fragte Warlock unwillkürlich.
    Elyssa sah ihn seltsam an. »Warum solltest du das wissen wollen, Cecil?«
    »Ich atme nur, um Euch zu dienen, Herrin«, sagte er, als ihm sein Fehler bewusst wurde. »Wenn diese Karte zu etwas führt, das Ihr begehrt, so ist es mein einziger Wunsch, zu wissen, wie ich es für Euch auftreiben kann.«
    Die Unsterbliche musterte ihn etwas länger und zuckte die Achseln, offensichtlich zufrieden mit seiner Antwort.
    »Erinnerst du dich, Cecil, dass ich dich vor einiger Zeit gefragt habe, wer eurer Überlieferung nach als die Ersten gelten?«
    Er nickte. »Lord Kentravyon, Lord Pellys und Lady Maralyce.«
    »Und du wusstest nicht, warum man sie als die Ersten kennt, oder?«
    »Nein, Mylady.«
    Elyssa wandte sich wieder der Karte zu. »Und du hattest noch nie vom Kristall des Chaos gehört? Oder vom Tumultstein?«
    »Nein, Mylady.«
    Sie lehnte sich in ihren Sessel zurück und sah zu ihm auf. »Wir haben so unsere eigene Überlieferung, weißt du. Nach unserer Version, Cecil, wurden die ersten Unsterblichen nicht von der Ewigen Flamme erschaffen, sie kamen aus dem Kristall des Chaos.«
    Warlock sagte nichts. Er regte keinen Muskel aus Furcht, sie könnte

bemerken, dass sie ihm die Geheimnisse ihrer Art verriet. Natürlich, für Elyssa erschien es unbedenklich, ihm etwas zu erzählen, denn er war ein Crasii, und wenn sie ihm Schweigen gebot, hatte er keine andere Möglichkeit, als zu gehorchen.
    »Nun, für diejenigen von uns, die sich die Zeit genommen haben, darüber nachzudenken, sind die einzigen drei Unsterblichen, von denen wir nicht genau feststellen können, wann sie erschaffen wurden, wie du ganz richtig aufgezählt hast, Kentravyon, Pellys und Maralyce. Ich weiß, dass man munkelt, dass Pellys in diesem Bordellfeuer entstand, aber das ist Blödsinn. Unsterblich war er schon lange, bevor er Syrolee traf. Ich habe allerdings auch so meinen Verdacht in Bezug auf Lukys. Er scheint so viel mehr zu wissen als wir anderen, aber er war bei Engarhod, als der Meteor einschlug, daher denke ich …« Ihre Stimme verlor sich für einen Augenblick. Warlock hatte den Eindruck, sie sprach eher laut mit sich selbst, als dass sie ihm etwas mitteilte. »Wir haben natürlich immer angenommen, dass die Ewige Flamme ihn unsterblich gemacht hat. Aber falls er wie Pellys schon unsterblich war …« Sie zuckte die Achseln und blickte auf, als würde ihr eben erst klar, dass sie abschweifte. »Wie auch immer, Cecil, das Ende vom Lied war, dass der Kristall des Chaos vor ein paar tausend Jahren gestohlen wurde, von einer sehr lästigen Truppe sterblicher Menschen, die sich die Geheime Bruderschaft des Tarot nannten. Sie versteckten den Kristall in den Bergen um den alten Stadtstaat von L’bekken – das ist in Glaeba nahe dem Ort, den man heute Lebec nennt –, und nur einige wenige wussten, wo genau. Um das vor uns geheim zu halten – und zweifellos auch voreinander –, haben sie den Ort, wo der Kristall versteckt ist, verschlüsselt ins Tarot der Gezeiten eingebaut. Oder zumindest dachten wir das bisher. Jetzt sieht es aus, als hätten wir diesen diebischen kleinen Deppen weit mehr Intelligenz zugetraut, als sie tatsächlich besaßen.«
    »Dies ist die Karte ihres Verstecks?«, fragte Warlock ehrfurchtsvoll und dachte, dass jedes Lebewesen, ob Crasii oder Ark, von solcher Nachricht

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