Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
Vom Netzwerk:
überrascht wäre.
    »Dies ist die Karte«, bestätigte Elyssa. »Was wir hier also vor uns haben, Cecil, ist der Ort des Schlüssels zur grenzenlosen Macht.« Sie lächelte und nahm noch ein Schlückchen Wein. »Und wenn ich ihn finde, wird sie mein sein«, sagte sie. »Ganz allein mein.«

68
     
    Obwohl er halb damit gerechnet hatte, war Declan bitter enttäuscht, dass Arkady den Außenposten mit Ziel Port Traeker verlassen hatte, und das noch am selben Tag, als er und die anderen landeinwärts aufgebrochen waren, um die Feuchtgebiete vom Sumpffieber zu befreien.
    »Hat sie gesagt, wo sie hinwollte?«, fragte er Ambria, als sie ihm die Neuigkeit am Morgen nach ihrer Rückkehr zum Außenposten beim Frühstück überbrachte. Die Chamäliden waren schon nach Wasserscheid vorausgegangen, um mit den Dorfältesten zu sprechen und ihnen zu versichern, dass das Sumpffieber bezwungen war und keine weitere Ausbreitung mehr drohte. Inzwischen saßen die Unsterblichen bei einer gemeinsamen Mahlzeit und ließen sich berichten, was sich in dem Monat während ihrer Abgeschiedenheit in den Feuchtgebieten sonst so ereignet hatte.
    Es war seltsam, fand Declan, dass Unsterbliche noch dazu neigten, sich wie ganz gewöhnliche Leute zu verhalten. Sie taten fast, als wären Mahlzeiten eine Notwendigkeit und nicht nur eine soziale Gewohnheit.
    Ambria schüttelte den Kopf. »Hat sie nicht gesagt. Weg, das war so ziemlich das Deutlichste, womit sie über ihre Pläne herausgerückt ist«, sagte die Unsterbliche.
    »Kannst du ihr nicht verdenken, Declan«, sagte Medwen mitleidlos und angelte sich eine Scheibe Schinkenspeck von Cayals Teller. »An ihrer Stelle hätte ich es genauso gemacht.«
    »Nur dass ich deinetwegen nie einen Handel mit Ratz abschließen würde, Medwen«, bemerkte Cayal. »Es sei denn, er wäre mit der Garantie verbunden, dass du mir nie wieder auf die Nerven gehst.«
    Cayal schien nicht überrascht von Arkadys Entschluss wegzugehen.
    Er wirkte geradezu erleichtert, was Declan aus unerfindlichem Grund ärgerte.
    Medwen schnitt dem unsterblichen Prinzen eine Grimasse, schien aber keinen großen Anstoß an seiner Bemerkung zu nehmen. »Declan, sei realistisch. In eurer Lage ist es ganz klar, dass Arkady und du verschiedenen Wegen folgen müsst. Du kannst ihr nicht vorwerfen, dass sie mit ihrem Leben weitermachen will. Denk dran, sie hat einen begrenzten Zeitplan, du aber nicht.«
    Er wünschte, er wäre so daran gewöhnt, Leute in seinem Leben kommen und gehen zu sehen, wie diese Unsterblichen es waren. Gleichzeitig erfüllte ihn die Vorstellung mit Schrecken, er könnte irgendwann gegen den Verlust von Freunden und Geliebten so abgestumpft sein, dass er genauso lässig damit umging. »Ich muss sie finden.«
    »Oh nein, das musst du nicht«, widersprach Cayal. »Wir gehen nach Süden, Ratz. Die Feuchtgebiete sind sicher, das Sumpffieber ist besiegt, und wir haben alle guten Taten vollbracht, zu denen wir verpflichtet waren. Wir haben eine Abmachung einzuhalten.«
    »Unsere Abmachung besagte, dass ich Arkady bei mir haben würde.«
    »Und du hattest sie, Ratz. Nicht meine Schuld, dass du sie nicht halten konntest.«
    Medwen sah sie beide einen Augenblick an und schüttelte den Kopf. »Gezeiten, ihr zwei seid einfach unglaublich.«
    »Ohne Arkady gehe ich nirgendwohin«, beharrte Declan.
    »Nun, ihr bleibt jedenfalls nicht in meinem Haus, solange ihr euch darüber streitet, verdammt noch mal!«, fluchte Ambria. »Klärt euern Scheiß woanders. Ich will keinen von euch auch nur einen Tag länger in meinen Feuchtgebieten sehen, wenn ich es vermeiden kann.«
    »Das nenne ich Dankbarkeit«, sagte Cayal an Arryl gewandt. »Hast du nicht auch etwas dazu zu sagen?«
    Arryl schien ein bisschen mitfühlender als Ambria. Gegen seinen Willen musste Declan zugeben: Obwohl er sich Mühe gegeben hatte, sich auf keinen der Unsterblichen näher einzulassen, war es ziemlich schwer, Arryl nicht zu mögen. Sie hatte einfach diese Art Persönlichkeit.
    »Ich glaube, Cayal sieht das richtig. Du solltest Arkady loslassen, Declan«, sagte sie. »Jedenfalls, bis du Klarheit erlangt hast, was du tun willst.«
    »Was ich tun will?« Er sah sich in der Küche um und schüttelte den Kopf. Es kam ihm immer noch surreal vor, dass er überhaupt mit diesen Wesen hier herumhockte, geschweige denn seine Zukunft mit ihnen besprach. »Eigentlich möchte ich am liebsten die Zeit zurückspulen. Und nicht unsterblich sein.«
    »Hast du noch einen Plan B?«, fragte

Weitere Kostenlose Bücher