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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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das zähnefletschende Knurren eines Geschöpfs, das die Suzerain hasste und verabscheute, und das sie mit größtem Vergnügen zerfleischt hätte, wäre sie nicht gerade anderweitig beschäftigt.
    »Pressen!«, befahl die Hebamme, ihre Stimme kaum hörbar bei Boots’ Geheul.
    »Ich presse doch!«
    »Dann press fester«, sagte die Frau, und in ihrem Ton lag nicht die leiseste Spur von Mitgefühl für das Elend ihrer Patientin.
    Erneut heulte Boots auf, sogar noch qualvoller – Warlock hätte nicht gedacht, dass das überhaupt möglich war.
    »Da kommt es!«
    Er beugte sich vor, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie ein kleines, dunkles Köpfchen erschien. Es hielt einen Augenblick inne, als fragte es sich, ob es die Sicherheit des Mutterleibes wirklich verlassen sollte, dann heulte Boots wieder auf, und eine erneute Presswehe stieß das winzige Wesen aus ihrem Körper und nahm ihm die Entscheidung ab.
    Mit geübter Hand fing die Hebamme das Kind auf, wischte ihm das Gesicht ab, steckte ihm grob einen Finger in den Mund, um ihn zu säubern, dann drehte sie es um und klatschte ihm heftig auf den Po. Das Neugeborene antwortete mit einem gesunden Protestgeheul. Mit einem befriedigten Nicken band die Frau die Nabelschnur ab, schnitt sie kurzerhand mit einem kleinen Dolch durch und drückte das Kleine Warlock in die Hand.
    »Nimm ihn!«, befahl sie ungeduldig. »Ich habe keine drei Paar Hände, und der Nächste ist schon unterwegs.«
    Beklommen nahm Warlock ihr das Kind ab und hielt es sanft in seiner Armbeuge, und trotz allem überflutete ihn eine Welle väterlichen Stolzes bei der Erkenntnis, dass sein Erstgeborenes ein gesunder kleiner Canidenjunge war.
    Wieder heulte Boots auf, und das Nächste erschien, sogar noch schneller als sein Brüderchen, auch dies ein Junge. Er wurde von der Hebamme effizient und unpersönlich abgefertigt und Warlock in den Arm gedrückt, sobald die Nabelschnur durchschnitten war und der Kleine die Kraft seiner Lungen unter Beweis gestellt hatte.
    »Kommt noch eins?«, fragte Elyssa. Sie hoffte offenbar, dass das Unterhaltungsprogramm noch weiterging.
    Die Hebamme stand von ihrem Hocker auf und ging zur Längsseite des Lagers. Boots kniete immer noch auf allen vieren und keuchte vor Schmerz, aber ihr Heulen hatte etwas nachgelassen. Die Hebamme knuffte ihren Bauch ein wenig und nickte dann. »Fühlt sich an, als käme noch eins.«
    Gezeiten, drei Kinder auf einmal, dachte Warlock. Selten, aber nicht unerhört. Unter anderen Umständen wäre er überglücklich gewesen. Aber so, wie Elyssa sich für seine Sprösslinge interessierte, vermutete er, je weniger Nachwuchs er und Boots produzierten, desto besser.
    Ich war ein Narr, auf dich zu hören, Declan Hawkes. Ich hätte Boots aus Lebec fortbringen sollen, wir hätten uns auch allein durchgeschlagen.
    Eins der beiden Babys, die er unbeholfen in seinen Armen hielt, hörte unvermittelt auf zu weinen. Er sah zu ihm hinunter, und für einen Augenblick schien der Winzling ihm direkt in die Augen zu sehen, fast als wüsste er, wer Warlock war. Dann seufzte das Würmchen, schloss die Augen und schlief prompt ein.
    Nur um bei Boots’ erneutem Schmerzgeheul erschrocken wieder aufzuwachen.
    »Das Dritte kommt«, verkündete die Hebamme.
    »Drei gesunde Welpen«, sagte Elyssa. »Bist du nicht ein tüchtiges Mädchen, Tabitha?«
    Das dritte Kind schien viel zögerlicher als seine Brüder den Mutterleib zu verlassen, aber schließlich glitt es in einem Schwall von klebrigem Blut und Fruchtwasser heraus. Schlaffund erschöpft lag es in den Händen der Hebamme und brauchte bedeutend mehr Ermutigung als seine Brüder, um selbständig zu atmen. Es war ein Mädchen, kleiner und viel zierlicher als seine Brüder mit dem rötlichem Fell, mit weißem Bauch und weißen Pfoten. Elyssa nahm es der Hebamme ab, sobald die Nabelschnur durchtrennt war. Dann wandte sich die Hebamme wieder Boots zu, um den Ausstoß der Plazenta abzuwarten.
    »Wer ist hier ein stolzer Papa?«, fragte Elyssa und grinste zu Warlock hoch. »Drei lebende Welpen. Du musst ja ein wirklich erstklassiger Deckrüde sein.«
    Er hatte keine Ahnung, wie er darauf antworten sollte; er wünschte sich nur einen zusätzlichen Arm, um Elyssa auch dieses Kind abnehmen zu können. Es gefiel ihm gar nicht, wie die Suzerain sein Töchterchen mit den Augen verschlang, als sei sie ein besonders schmackhaftes Häppchen, das zu verspeisen sie kaum erwarten konnte.
    »Noch einmal pressen«, sagte die Hebamme zu

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