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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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was es in Wahrheit ist. Deswegen habe ich den Rest der Flaschen zerschlagen.«
    Die blonde Frau warf einen kurzen Blick auf die klebrige Lache am Boden, dann nickte sie dem dunkelhäutigen Mädchen zu. Die junge Frau verschwand im hinteren Teil des Hauses, wohl um zu überprüfen, ob Arkady die Wahrheit sagte. Die ältere Frau schob Cydne beiseite und trat an das Bett. Jojo hatte ihre demütige Haltung am Boden nicht verändert.
    Die blonde Frau sah auf Tiji hinunter und wiegte den Kopf. »Gezeiten, das ist die Verlorene, die Azquil auf seiner letzten Reise geborgen hat.«
    »Ist sie tot?«, fragte das dunkelhäutige Mädchen, als sie von ihrer Hausdurchsuchung zurückkam.
    »Noch nicht.«
    »Hinten steht noch eine ganze Kiste von dem Zeug, aber die Sklavin hat die Wahrheit gesagt. Alle Flaschen sind kaputt.«
    »Wer seid ihr Leute eigentlich?« Cydne hatte endlich seine Stimme wiedergefunden. »Ihr könnt doch hier nicht einfach so hereinplatzen. Ich bin Mitglied der senestrischen Ärztegilde! Jojo!«
    Die Felide reagierte nicht auf Cydnes Befehl, was Arkady äußerst auffallend fand.
    »Ihr seid ein Auftragsmörder«, sagte die blonde Frau zu Cydne. »Und wir sind die Trinität. Ich bin Arryl, dies ist Ambria und das ist Medwen. Wir beschützen die Crasii und halten Gericht über jene, die ihnen Schaden zufügen.«
    Gezeiten … Arryl, Ambria und Medwen … Kein Wunder, dass Jojo ihre Stimme verloren hat …
    »Ihr seid Unsterbliche«, platzte Arkady heraus, bevor sie sich zügeln konnte.
    Arryl wandte sich ihr zu und sah sie sichtlich überrascht an. »Du weißt von uns?«
    Arkady nickte stumm. Sie wusste noch nicht genau, wie sie ihre Kenntnisse erklären sollte.
    Glücklicherweise schien Arryl an Erklärungen gar nicht interessiert. »Dann weißt du auch, dass ich ernst meine, was ich jetzt sage. Eure kleine Expedition in die Feuchtgebiete, um die menschliche Bevölkerung in den Städten durch Massenmord an allen denkbaren Crasii-Überträgern vor dem Sumpffieber zu schützen, bringt euch mehr ein als nur unsere Feindschaft. Sie bringt euch einen langsamen und schmerzhaften Tod, so wie ihr ihn zahllosen unschuldigen Crasii zugefügt habt, bis wir den wahren Verwendungszweck eures Tonikums entdeckten.«
    »Wie bitte?«, schrie Cydne empört. »Das könnt ihr nicht machen. Ich bin Arzt. Ich bin ein Mitglied des Hauses Medura …«
    »Ihr seid ein gemeiner Mörder«, sagte Medwen voller Verachtung.
    Ungeachtet des Todesurteils, das gerade über Cydne verhängt worden war, konnte Arkady nichts anderes tun als Medwen anstarren. Dieses Mädchen war die Unsterbliche, mit der Cayal oft geschlafen, als deren Gemahl er sich ausgegeben hatte. Er hatte erklärt, eine Schwäche für sie zu haben. Und die edle Arryl … sie war es, die Cayal in Magreth gerettet hatte und die ihn zum Tempel der Gezeiten brachte, wo er schließlich unsterblich gemacht wurde …
    »Wenn die Zunft hiervon erfährt –«
    »Seid ihr bereits wochenlang tot«, beendete Ambria seinen Satz. »Alle beide.«
    »Aber ich hatte doch gar keine Ahnung, was er vorhat«, protestierte Arkady und wandte sich wieder Arryl zu, als ihr klar wurde, dass sie vorhatten, sie mit Cydne büßen zu lassen. »Sobald ich dahinterkam, habe ich den Rest des Tonikums vernichtet.« Und dann fügte sie gedankenlos hinzu: »Gezeiten, ich bin doch überhaupt nur hier, weil Brynden wütend auf Cayal ist und ihm wehtun wollte. Deswegen hat er mich in Torlenien in die Sklaverei verkauft.«
    Die drei Frauen wandten sich ihr zu und sahen sie scharf an. Arkady konnte sich nicht erinnern, sich je zuvor so eingeschüchtert gefühlt zu, haben.
    »Du hast Brynden und Cayal kennen gelernt?«, fragte Medwen eisig.
    Oh, das ist nicht die Reaktion, die ich erwartet habe.
    »Wichtiger noch, du bist ein Zankapfel zwischen ihnen?«, fragte Ambria stirnrunzelnd.
    Arkady wünschte, sie hätte den Mund gehalten. Sie nickte vorsichtig. »Nicht aus freien Stücken, aber …«
    »Kady, wovon ist hier die Rede? Kennst du diese Leute? Sag ihnen, wer ich bin!«
    »Du bist so gut wie tot«, teilte ihm Medwen mit. »Genau wie deine makor-di.«
    »Was ist mit der Felide?«, fragte Ambria.
    Arryl warf einen Blick auf die am Boden liegende Jojo und schüttelte den Kopf. »Sie hat das Tonikum nicht ausgeteilt.«
    »Ich atme nur, um Euch zu dienen, Herrin«, murmelte Jojo.
    »Das arme Geschöpf ist eine hörige Crasii. Sie verfügt über keinen freien Willen und ist für ihr Handeln nicht verantwortlich.« Arryl

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