Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag
Du weißt ja, er hat das Grundstück der Newsomes unrechtmäßig betreten.“ Dillon war sich allerdings nicht sicher, ob es nicht besser gewesen wäre, eine Nacht im Gefängnis zu verbringen, statt mit Belinda auszugehen. Immerhin hatte sie schon vor langer Zeit ein Auge auf ihn geworfen und machte sich jetzt vielleicht Hoffnungen.
„Wie bist du mit den Recherchen über Raphel vorangekommen?“, erkundigte sich sein Bruder.
„Ich erfahre jeden Tag mehr über ihn.“
„Hoffentlich findest du nichts heraus, was mir Probleme bei meinem Arbeitgeber bereiten könnte. Allein, dass Raphel mit mehreren Frauen durchgebrannt ist, hat meinen Vorgesetzten aufhorchen lassen.“
Dillon musste lächeln. „Ich habe dir ja die Geschichte von Raphel und Lila erzählt. Er wollte sie bloß beschützen.“
„Ja, aber wir wissen noch immer nicht, was mit ihm und Portia Novak passiert ist. Wir können bei unserem alljährlichen Familientreffen darüber reden. Ich freue mich schon jetzt darauf, die ganze Familie wiederzusehen.“
Nachdem sich Dillon einige weitere Minuten mit seinem Bruder unterhalten hatte, wurde der Hörer an seine anderen Geschwister und Cousins weitergereicht. Alle wollten wissen, was Dillon über ihren Urgroßvater herausgefunden hatte.
Kurz vor achtzehn Uhr verabschiedete er sich schließlich von allen und beendete das Gespräch. Anschließend starrte er das Tagebuch an, das er in den letzten Tagen gelesen hatte. Es überraschte ihn, dass sich niemand von Jays Familie Zeit dafür genommen hatte. Immerhin fanden sich darin interessante Fakten aus dem Leben des Mannes.
Seufzend schaute Dillon sich in der Hotelsuite um. Sie unterschied sich vollkommen von dem Zimmer in Gamble. Die Räume waren viel größer und moderner eingerichtet. Außerdem hatte er hier endlich Handyempfang, was ihm den Kontakt zu seiner Familie und seiner Firma erleichterte. Nur die große Badewanne in seinem alten Zimmer vermisste er.
Zudem würde es hier in Rosebud nicht jeder mitbekommen, falls Pamela ihn besuchte.
Dillon ging zum Fenster und sah hinaus. Erneut musste er an den leidenschaftlichen Abend mit Pamela denken. Er hoffte, dass sie seine Nachricht auf dem Anrufbeantworter abgehört hatte. Vielleicht würde sie ja vorbeikommen. Auch wenn sich das Hotel nicht in Gamble befand, lag es doch nur wenige Kilometer von ihrer Ranch entfernt.
Er fragte sich, warum sie ihn nicht zurückgerufen hatte. Hatte ihr der Abend in der Schauspielschule doch nicht so viel bedeutet, wie Dillon annahm? Oder war Fletcher zurückgekehrt? Wenn sie sich heute Abend nicht meldet, werde ich morgen nach Gamble fahren und sie besuchen. Immerhin musste er ihr das Tagebuch zurückgeben. Das war ein guter Vorwand.
7. KAPITEL
Als Pamela von der Schauspielschule nach Hause fuhr, musste sie über das Gespräch mit Fletcher nachdenken. Sein Vorschlag, ihre Schwestern auf eine Privatschule zu schicken, bereitete ihr Kopfschmerzen. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass er ihnen nur eine bessere Ausbildung ermöglichen wollte. Dass er diese Angelegenheit nicht vorher mit ihr diskutiert hatte, war jedenfalls inakzeptabel.
Gerade er sollte doch wissen, wie nah sie ihren Schwestern stand! Glaubte er wirklich, dass sie die Mädchen auf eine Privatschule schicken und von ihrer Familie und ihren Freunden trennen würde? Ihrer Meinung nach boten auch öffentliche Schulen eine gute Ausbildung. Pamela war ebenfalls auf eine gegangen und hätte immerhin beinahe Karriere gemacht.
Vor Kurzem hatte sie mit Iris telefoniert. Doch den Abend mit Dillon hatte sie ihrer Freundin verschwiegen. Sie hatte keinen Grund gesehen, sich ihr anzuvertrauen. Ihrer Freundin war allerdings nicht entgangen, dass Pamela entspannter gewirkt hatte – als hätte sie eine Beruhigungstablette eingenommen. Pamela musste lächeln, als sie sich an das Gespräch erinnerte.
Als sie an einem Schild vorbeikam, das die Ausfahrt nach Rosebud ankündigte, spürte sie ein Kribbeln in ihrem ganzen Körper. Eine Stimme in ihrem Kopf drängte sie, die Ausfahrt zu nehmen. Pamela versuchte, nicht daran zu denken, dass sich Dillons Hotel nur wenige Kilometer entfernt befand. Die Vorstellung, dass sie in kürzester Zeit bei ihm sein könnte, war sehr verlockend.
Dillon hatte in seiner Nachricht die Nummer seines Hotelzimmers erwähnt. Pamela fragte sich, ob er wollte, dass sie ihn besuchte. Dabei hatten sie doch vereinbart, dass ihr Abenteuer einmalig bleiben sollte.
Trotzdem sehnte sie sich danach, ihn zu
Weitere Kostenlose Bücher