Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag
sehen. Sie wollte mit ihm zusammen sein.
Seufzend lenkte sie das Auto auf die Abbiegerspur und verließ den Highway in Richtung Rosebud. Sie wusste nicht genau, warum sie es tat. Wahrscheinlich, weil sie nach der Hochzeit mit Fletcher bestimmt nie wieder ihr Verlangen stillen könnte.
Nachdenklich lag Dillon auf dem Bett seiner Suite. Nach dem Essen hatte er ein Bad genommen und ein Nickerchen gemacht. Jetzt starrte er an die Decke und dachte an Pamela.
Er fragte sich, was sie gerade machte. Dachte sie auch an ihren gemeinsamen Abend – oder hatte sie ihn längst aus ihren Gedanken verdrängt?
Plötzlich hörte er ein Klopfen an der Tür. War das der Zimmerservice? Er hatte doch gar nichts bestellt! Verwundert stand er auf und zog sich schnell eine Jeans an. Anschließend ging er zur Tür und öffnete sie einen Spaltbreit. Als er erkannte, wer davor stand, stockte ihm der Atem. Schnell riss er die Tür auf.
Vor lauter Überraschung war er nicht einmal fähig, Pamela nach dem Grund für ihren Besuch zu fragen. Einen Moment lang standen sie beide schweigend da und starrten einander an.
Als ihm auffiel auf, dass sie erneut den Ring abgelegt hatte, schlug sein Herz schneller.
„Willst du mich nicht hereinbitten?“, fragte sie schließlich lächelnd.
„Glaub mir, ich habe weitaus mehr vor als das“, sagte er mit rauchiger Stimme und ließ Pamela ins Zimmer.
„Bestimmt fragst du dich, warum ich hier bin“, meinte sie, nachdem er die Tür geschlossen hatte.
Er schüttelte den Kopf. „Darüber reden wir später. Jetzt möchte ich dich einfach bloß in den Armen halten. Ich habe dich so vermisst.“
„Ich dich auch.“ Es wunderte sie, dass er ihr bereits nach zwei Tagen gefehlt hatte. Fletcher war mittlerweile doppelt so lange weg, und ihn vermisste sie kein bisschen. Erregt betrachtete sie Dillons nackten Oberkörper. Der Reißverschluss seiner Jeans stand offen, was bedeuten musste, dass er sie sich hastig angezogen hatte. Hoffentlich zog er sie genauso schnell wieder aus.
Neugierig schaute Pamela sich im Zimmer um und entdeckte auf einem Sessel das Tagebuch ihres Urgroßvaters. Ihr Blick wanderte zurück zu Dillon, und sie sah das Verlangen in seinen Augen. Rasch ging sie zu ihm und schlang die Arme um seinen Nacken. „Ich hoffe, ich habe dich nicht gestört“, flüsterte sie.
Er lächelte. „Überhaupt nicht. Ich habe gerade an dich gedacht.“
„Wirklich?“
„Ja.“
Im nächsten Moment presste er sie fester an sich, sodass sie an ihrem Bauch spürte, wie erregt er war. „Und woran genau hast du gedacht?“, fragte sie ihn neckend.
„Daran!“ Schwungvoll hob er sie hoch und küsste sie leidenschaftlich. Anschließend legte er sie sanft aufs Bett und setzte dort den Kuss fort.
Um sie herum verblasste alles. Wie sehr hatte sie sich nach seinen warmen Lippen gesehnt!
Als Pamela und Dillon sich voneinander lösten, sahen sie einander tief in die Augen. In diesem Augenblick wurde ihr klar, dass es richtig gewesen war, zu ihm zu kommen.
„Ich möchte dir zeigen, wie sehr ich dich vermisst habe“, sagte er heiser und kniete sich vor sie.
Sofort musste sie daran denken, wie er sie beim letzten Mal mit seinen Liebkosungen an den Rand des Wahnsinns getrieben hatte. Allein der Gedanke daran ließ ihr Herz schneller schlagen. „Oh ja, zeig es mir!“
„Sehr gern“, flüsterte er und küsste sie voller Begierde.
Sein Kuss war unglaublich leidenschaftlich – und äußerst vielversprechend. Bestimmt würde dieser Abend noch atemberaubender werden als der letzte! Allerdings hatte Pamela das Gefühl, dass Dillon sie diesmal nicht einfach gehen lassen würde. Vielleicht lag es daran, wie er sie angesehen hatte, als sie vorhin vor der Tür gestanden hatte. Und während er die Lippen von ihren löste und Pamela in die Augen blickte, wurde das Gefühl zur Gewissheit. Sofort schrillten in ihrem Kopf sämtliche Alarmglocken. Sie durfte nicht vergessen, dass sie Fletcher versprochen hatte, ihn zu heiraten. Sie musste es schließlich tun – für ihre Schwestern! Natürlich würde Dillon ihre Gründe für die Hochzeit nicht verstehen. Deshalb erzählte sie ihm lieber gar nicht erst davon. Doch ihr blieb keine Wahl: Sie musste dieses Opfer bringen, um ihrer Familie eine sichere Zukunft bieten zu können.
Hoffentlich lag sie falsch damit, dass Dillon eine Beziehung mit ihr eingehen wollte! Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, zu ihm zu kommen. Nahm er etwa an, dass sie Fletcher nicht mehr
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