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Falsches Blut

Falsches Blut

Titel: Falsches Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Culver
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Na, das ändert natürlich alles. Was für ein Durchbruch « , ätzte er sofort. » Sie haben ein Video aufgestöbert, in dem ein beschissener Gärtner Unkraut zupft, und vergeuden damit meine kostbare Zeit. Tolle Arbeit, verdammt noch mal! «
    Wieder starrte Susan ihn finster an. » Halten Sie den Mund « , zischte sie und wandte sich an mich. » Sie haben Urlaub. Sollte mir zu Ohren kommen, dass Sie weiter an diesem Fall arbeiten, werde ich Sie wegen Verstoßes gegen eine Dienstanweisung abmahnen. Habe ich mich klar ausgedrückt? «
    » Ja, Ma’am. «
    » Gut. Und jetzt geben Sie alle Informationen, die Sie über Robbie Cutting und Rachel Haddad haben, Lieutenant Bowers. Er wird sich weiter darum kümmern. Wenn er der Ansicht ist, dass der Fall noch einmal aufgerollt werden muss, wird er es auch tun. «
    Einen Teufel wird er.
    Ich sah Bowers an. » Ich habe nicht alles bei mir, gehe aber nachher in mein Büro und lasse es Ihnen später zukommen. «
    » Ich kann es kaum erwarten « , presste Bowers mit zusammengepressten Lippen hervor.
    Wir tauschten einen eisigen Blick, doch dann scheuchte Susan uns hinaus, um mit Jack Whittler allein zu sprechen. Widerstrebend erhob ich mich und verließ den Raum– es kostete mich gewaltige Überwindung, Mike Bowers nicht die Tür ins Gesicht fallen zu lassen.
    Statt in mein Büro zu gehen, fuhr ich in eines der großen Hotels in der Innenstadt und bestellte mir ein spätes Frühstück: Eier mit grüner Paprika und Zwiebeln, Weizentoast und eine Bloody Mary, dazu noch einen zweiten Wodka zum Hinunterspülen. Ein köstliches Frühstück.
    Eine Dreiviertelstunde später kehrte ich ins Büro zurück, kopierte alles, was ich über Robbie und Rachel ausgegraben hatte, und steckte die Unterlagen in einen großen Hauspostumschlag, den ich an Bowers adressierte. Dann steckte ich meine eigene Kopie ein und fuhr nach Hause. Mir schwirrte der Kopf. Ich konnte mich nicht konzentrieren und hatte Mühe, den Wagen auf der Fahrbahn zu halten– allerdings keinen Deut schlechter als all die anderen Pendler, die sich beim Fahren schminkten, rasierten oder auf dem Handy telefonierten.
    Hannahs VW stand in der Auffahrt. Ich parkte meinen Wagen neben ihrem, blieb jedoch noch einen Moment sitzen, um in Ruhe nachzudenken. Man hatte mich zwar nicht gefeuert, trotzdem fühlte es sich so an. Ich hatte keine Ahnung, wie ich es Hannah sagen sollte. Zuzugeben, dass mich meine Vorgesetzten von einem Fall abgezogen und zwangsweise beurlaubt hatten, würde garantiert nicht gut ankommen, schon gar nicht in Kombination mit meiner Alkoholfahne. Ich schloss die Augen und trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad, bis ich ein leises Klopfen an der Fensterscheibe hörte. Ich schlug die Augen auf und sah Megan, die mir zuwinkte. Ich winkte lächelnd zurück, ehe ich die Tür öffnete und ausstieg.
    » Hi, Papa « , sagte sie. » Mami will wissen, wieso du schon zu Hause bist. «
    » Weil ich einfach nicht genug von dir kriegen kann « , antwortete ich, legte ihr die Hand auf den Rücken und schob sie vor mir her ins Haus. Meine Frau saß am Küchentisch, vor sich eine Kaffeetasse und einen Teller mit einer Scheibe Toast.
    » Hast du etwas vergessen? « , fragte sie.
    » Nein, ich habe für den Rest des Tages frei. Wir haben einige Fälle abgeschlossen, deshalb nehme ich ein paar Tage Urlaub. «
    Hannah lächelte. Meine Antwort schien sie mit aufrichtiger Erleichterung zu erfüllen. » Das ist gut. Du brauchst ein wenig Abstand. Ich habe Kaffee gemacht. Willst du eine Tasse? «
    Ich gab ein zustimmendes Grunzen von mir und schenkte mir eine Tasse ein, in der Hoffnung, damit meine Alkoholfahne zu übertünchen. Später ging ich mit Hannah und Megan zum Spielplatz im Park, wo ich meine Tochter auf der Schaukel anstieß. Danach machten wir einen Spaziergang durch das angrenzende Naturschutzgebiet. Wir schlenderten gerade durch ein duftendes Dach aus Fliederzweigen– wie im Märchen, fand Megan, obwohl die Blüten bereits abgefallen waren–, als mein Telefon läutete.
    Ich wandte mich ab und sah aufs Display: John Meyers. Seltsam. Ich drückte die grüne Taste und hob das Telefon ans Ohr. » Detective Rashid. Was kann ich für Sie tun? «
    » Morgen, Detective « , sagte Meyers. » Ich rufe im Auftrag von Maria Cutting an. Sie hat etwas in Robbies Zimmer gefunden, was Ihnen bei den Ermittlungen helfen könnte. «
    Ich sah zu meiner Frau und meiner Tochter hinüber. Megan winkte fröhlich herüber, während Hannah wissen

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