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Falsches Spiel mit Hannah

Falsches Spiel mit Hannah

Titel: Falsches Spiel mit Hannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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Die Nachricht kam von Hannes.
    Hannah zögerte einen Moment lang, bevor sie die SMS öffnete. Wollte sie überhaupt wissen, was er ihr schrieb? Schaudernd dachte sie wieder daran, wie hingebungsvoll Hannes Myriam bei Alberto mit Eis gefüttert hatte. Mmmmh.
    Aber dann siegte ihre Neugier.
    Er hatte nur ein einziges Wort geschrieben. Eigentlich waren es nur zwei Buchstaben.
    â€žHi“, las Hannah.
    Sie überlegte, wie sie reagieren sollte. Die SMS löschen und so tun, als ob sie sie nie bekommen hätte? Oder antworten? Einfach ignorieren war bestimmt das Beste.
    Aber andererseits. Sie fühlte sich so einsam. Und sie konnte nicht einschlafen. Und Hannes hatte so viel Erfahrung mit Westernturnieren. Vielleicht konnte er ihr sogar einen guten Rat geben.
    Hannah tastete wieder nach ihrem Telefon.
    â€žHi“, schrieb sie zurück.
    Es dauerte keine Minute, bis ihr Handy von Neuem piepste. Hektisch stellte sie den Empfang auf stumm. Fehlte ja gerade noch, dass ihre Mutter auf sie aufmerksam wurde.
    â€žWie geht’s?“, fragte Hannes.
    â€žDanke“, schrieb Hannah. „Schlecht. Und selbst?“
    â€žGleichfalls“, lautete die Antwort. Meine Güte, war der Typ einsilbig.
    â€žNa, dann gute Nacht“, simste Hannah.
    â€žWie läuft denn dein Training?“, fragte Hannes, ohne auf ihre letzte Nachricht einzugehen.
    â€žKatastrophe. Slalom geht nicht. Die Hütchen sind so eng.“
    â€žWie eng?“, schrieb Hannes zurück.
    â€ž40 cm“, tippte Hannah.
    Sie hatte die SMS kaum gesendet, als ihr Handy zu vibrieren begann. „Hannes ruft an“, verkündete das Display.
    â€žEin halber Meter ist das Minimum“, sagte er anstelle einer Begrüßung.
    â€žBitte was?“
    â€žEin halber Meter ist der kleinste Abstand zwischen den Pylonen, der bei Turnieren in der Jugendklasse zugelassen ist.“
    â€žDas war vielleicht zu deiner Zeit so. In Aachen sind vierzig Zentimeter vorgegeben.“
    â€žDas kann ich mir nicht vorstellen.“
    Hannah merkte, wie sie wütend wurde. „Was soll das denn heißen? Ich hab das Pattern doch gesehen. Vierzig Zentimeter.“
    â€žDas schafft kein normales Westernpferd. Ein Pony vielleicht, aber ein Quarterhorse? Glaub ich nicht.“
    â€žAcapulco schafft es ja auch nicht. Ach, ist ja egal. Ich weiß gar nicht, warum ich dir das alles überhaupt erzähle. Du kannst mir doch auch nicht helfen.“
    â€žWoher willst du das wissen?“ Jetzt klang Hannes gekränkt. „Ich könnte mir das morgen mal ansehen.“
    â€žWas?“
    â€žNa, das Pattern und wie du das Ganze so machst.“
    Hannah zuckte mit den Schultern, was Hannes natürlich nicht sehen konnte. „Warum nicht?“, meinte sie dann. „Wenn du willst, können wir direkt nach der Schule auf die Ranch fahren.“
    â€žGerne. Aber jetzt solltest du schlafen.“
    Hannah lachte. „Du bist doch auch noch wach!“
    â€žIch reite am Sonntag aber kein Turnier.“
    â€žIch vielleicht auch nicht.“
    â€žBitte was?“
    Hannah schluckte. „Ich pack das nicht, Hannes. Sue und Uwe und dein Vater und die anderen, die erwarten doch alle von mir, dass ich gewinne. Aber heute beim Training hab ich völlig versagt. Ich hab totale Anfängerfehler gemacht, das kannst du dir überhaupt nicht vorstellen …“
    â€žDoch“, sagte Hannes ruhig. „Ich weiß genau, wie du dich fühlst.“
    â€žAch. Echt?“, fragte Hannah schnippisch.
    â€žJa, echt. Weil es mir früher nämlich ganz genauso ging. Vor dem Turnier war ich jedes Mal überzeugt, dass ich alles vermasseln würde. Dann hab ich es doch irgendwie geschafft, jedenfalls meistens. Aber dieses Gefühl vorher, das war einfach … schrecklich.“
    Ein paar Sekunden lang schwiegen sie beide.
    â€žIch versprech dir eines, Hannes“, sagte Hannah ernst. „Egal wie die Sache am Sonntag ausgeht …“
    Sie machte eine kleine Pause und wartete darauf, dass Hannes etwas sagte, aber er schwieg weiter.
    â€žEgal, wie die Sache am Sonntag ausgeht: Das wird mein erstes und letztes Turnier.“
    Hannes schwieg immer noch.
    â€žBist du noch dran?“, fragte Hannah.
    â€žKlar.“ Hannes räusperte sich. „Das wär schön, Hannah“, meinte er dann. „Wenn du am Sonntag gewinnst und danach trotzdem aufhörst, das wäre einfach

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