Falsches Spiel mit Hannah
den Empfang dann bitte quittieren.â
â Whatâs that? Was ist das?â
âEin Hausverbot. Für die Kingsize Westernranch. Sie dürfen das Gelände der Pferderanch künftig nicht mehr betreten.â
â What? â, fragte Sue.
âWas?â, echote Hannah.
â Are you mad? â, ergänzte Sue. Sie starrte den Mann wütend an. âVon wem kommt dieses bescheuerte Verbot? Warum erteilen die mir ein Hausverbot? I canât believe it! â
âIhnen beidenâ, korrigierte sie Herr Menzel-Riechle. âUnd Herrn Uwe Förster. Ist er hier?â
âNeinâ, sagte Sue. âEr ist zu Hause.â
âAha.â Der Anwalt warf einen Blick auf seine Unterlagen. âNa, die Adresse habe ich ja. Dann suche ich ihn gleich persönlich auf.â
âKönnen Sie mal erklären, was der ganze Blödsinn soll?â, erkundigte sich Sue gereizt.
âSie sind ab sofort nicht mehr befugt, das Gelände der Kingsize Westernranch zu betreten. Sollten Sie das Grundstück dennoch widerrechtlich aufsuchen, werden Sie mit einem Ordnungsgeld von ⦠Verdammt!â Während er geredet hatte, war Herr Menzel-Riechle einen Schritt zurückgetreten und dabei gegen Washington geprallt, der unmittelbar hinter ihm gestanden hatte. Washington bellte begeistert. Sein zweiter Vorname, da war er wieder!
âWarum?â, fragte Sue, ohne den Hund zu beachten. âWie kommen die auf einen solchen Schwachsinn?â
âSteht alles in den Unterlagen.â Der Anwalt warf Washington einen misstrauischen Blick zu und bewegte sich dann vorsichtig rückwärts von ihm weg auf sein Auto zu. âDie junge Dame ist dabei beobachtet worden, wie sie auf der Kingsize Westernranch ⦠nennen wir es einmal ⦠spioniert hat.â
âSpioniert?â, wiederholte Hannah empört. âDas stimmt nicht! Ich war seit Wochen nicht mehr auf Kingsize. Ich verstehe überhaupt nicht, was das soll!â
â These people must be mad â, erklärte Sue.
âWie dem auch sei.â Herr Menzel-Riechle hatte seinen Wagen inzwischen fast erreicht. âWenn Sie die Kingsize Westernranch nicht aufsuchen, dann gibt es ja auch kein Problem. Ich für meinen Teil empfehle mich nun. Wenn Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich an meine Kanzlei, die Nummer finden Sie in den Unterlagen. Guten Tag.â
Ein schneller Griff zur Wagentür. Dann brauste der BMW vom Hof.
Washington bellte. Er fand es sehr bedauerlich, dass er den Mann nicht doch noch zu Fall gebracht hatte. Na ja, vielleicht beim nächsten Mal.
Sue und Hannah sahen sich ratlos an.
Slalom
âAngeblich hab ich mich auf die Kingsize Ranch geschlichen und versucht, Myriam beim Training zu beobachtenâ, erklärte Hannah den anderen Pferdemädchen am nächsten Vormittag in der groÃen Pause. âSo steht es jedenfalls in dem Schriftstück, das mir dieser Anwalt gegeben hat.â
âUnd?â, fragte Tori. âWarst du dort?â
âQuatsch. Was soll ich denn da? Ich hab überhaupt keine Zeit, mich da rumzutreiben.â
âWarum erteilen sie dir dann ein Hausverbot?â, fragte Sina. âUnd Sue und Förster haben auch eines bekommen, sagst du?â
Hannah nickte.
âIhr drei dürft nicht nach Kingsizeâ, überlegte Tori. âAber den Rest von uns betrifft das Verbot nicht. Vielleicht sollten wir ja mal nachsehen â¦â
âNeinâ, unterbrach Hannah sie. âSue hat gleich gesagt, dass sie das nicht will. Sie hat keine Lust mehr auf den Kleinkrieg.â
âKleinkrieg?â, wiederholte Ayla. âDas ist kein Kleinkrieg mehr, das ist reines Mobbing. Das kann man sich doch nicht gefallen lassen!â
âAber Uwe meint auch, dass wir sie einfach ignorieren sollenâ, erklärte Hannah. âEr sagt, dass die Turnierveranstalter die Sunshine Ranch vom Wettbewerb ausschlieÃen können, wenn es nach dem Hausverbot neue Beschwerden gibt. Das betrifft seiner Meinung nach nicht nur uns drei, sondern uns alle. Wenn die Turnierleitung den Eindruck gewinnt, dass es auf Sunshine nicht ganz sauber zugeht, sind wir aus dem Rennen, noch bevor wir angetreten sind.â
âIgnorierenâ, sagte Tori seufzend. âDas ist leichter gesagt als getan.â
âAlso, ich findâs gutâ, sagte Juliana. âIch kann den Namen Kingsize nicht mehr hören. Seit Wochen reden wir
Weitere Kostenlose Bücher