Falsches Spiel, wahre Leidenschaft
sich um die geschäftlichen Dinge noch gar nicht gekümmert hatte. Aber ihr war bewusst, dass sie das Programm auf Dauer nicht nur aus eigenen Mitteln und dank der Großzügigkeit ihres Onkels finanzieren konnte.
Isabella hatte inzwischen eingewilligt, mit Dane zu der Wohltätigkeitsveranstaltung zu gehen. Ihre einzige Bedingung war, dass sie vor der Gala gemeinsam mit Gwen ein paar Stunden in einer Wellnessfarm verbringen wollte.
Gwen und Luc fuhren ins Bitterroot Valley, wo die Gala stattfinden sollte. Anschließend ging es zum Flughafen, wo Lucs Schwester mit einem Privatjet ankam.
Von dem kleinen Terminal aus beobachtete Gwen, wie Lucs Schwester mit einem kleinen Tier auf dem Arm die Gangway herunterschritt. Der kalte Wind zerzauste ihr rotes Haar. Für die Temperaturen in Montana war sie eindeutig zu leicht gekleidet. „Die Arme wird hier ganz schön frieren“, kommentierte Gwen mitleidig.
„Ich habe sie gewarnt“, sagte Luc. Lächelnd fügte er hinzu: „Und ich habe dich gewarnt. Bella ist eine wahre Naturgewalt.“
Schon stürmte Isabella ins Terminal. „Wie kann man nur freiwillig in so eine Kälte ziehen?“, fragte sie. „Seid ihr sicher, dass das Montana ist und nicht die Antarktis?“
„Ich freue mich auch, dich zu sehen“, sagte Luc amüsiert und nahm seine bildschöne Schwester in den Arm. „Ich hatte dich doch vorgewarnt, wie kalt es hier ist.“
„Kalt ist gar kein Ausdruck.“ Sie sah Gwen an und lächelte strahlend. „Gwen McCord … du bist also die Glückliche.“
Das Hündchen auf ihrem Arm kläffte. „Pass auf, dass du Muffin nicht zerquetschst, Luc.“
„Einen Versuch war’s wert“, merkte Luc launig an und ließ sie los. „Bella, darf ich dir Gwen vorstellen?“
„Schön, dich persönlich kennenzulernen, Gwen. Von der Leinwand her kenne ich dich natürlich sowieso. Du bist eine tolle Schauspielerin, ein Vorbild für uns alle in der Branche.“
„Oh, vielen Dank“, sagte Gwen verlegen. Sie konnte ihren Blick nicht von Muffin lösen. Was für eine Rasse mochte das nur sein? Er sah aus wie eine Kreuzung aus Shih-Tzu und Terrier. Oder Bulldogge? Auf jeden Fall war er so hässlich, dass er schon wieder niedlich wirkte.
„Wie konntest du nur hierherziehen? Ich hoffe nur, du willst nicht für immer hierbleiben.“
„Doch“, gab Gwen zurück. „Was ich hier tue, bedeutet mir sehr viel. Das würde ich nicht einmal gegen einen Oscar eintauschen.“
„Wow“, kommentierte Isabella ernst. Sie schüttelte den Kopf, als könnte sie es nicht begreifen. „Na, darüber können wir noch tratschen, wenn wir auf der Wellnessfarm sind.“ Blitzschnell wandte sie sich Luc zu. „Willst du auf der Wellnessfarm ein paar Fotos machen? Für die PR?“
„Gute Idee“, sagt Luc und sah Gwen an. „Wäre dir das recht?“
„Ja, wenn ich dabei angezogen bin“, antwortete sie und wunderte sich, wie einig sich die beiden waren.
Bella machte eine wegwerfende Handbewegung. „Keine Sorge, Gwen. Wir lassen die Fotos während unserer Pediküre machen.“
„Pediküre?“, fragte Gwen. „Ich trage am Abend zwar geschlossene Schuhe, aber …“
„Wenn du auf einer Ranch arbeitest, werden deine Füße für ein bisschen Pflege dankbar sein.“
Stunden später, nachdem sie schon eine Gesichtsbehandlung und eine Massage genossen hatten, ließen sich Gwen und Bella während der Pediküre fotografieren. „Wenn ich ehrlich bin, habe ich so etwas schon ein bisschen vermisst“, gestand Gwen.
„Ich war immer der Meinung, dass jede Frau ein Anrecht auf kostenlose Pediküre haben sollte“, merkte Bella scherzhaft an. „Oder man sollte sie wenigstens von der Steuer absetzen können.“
„Gute Idee“, gab Gwen lächelnd zurück. „Ich habe dich übrigens in dem Film ‚Die Unruhestifterin‘ gesehen. Du warst sehr gut.“
„Danke. Leider war es ja nur eine Low-Budget-Produktion. Wenn nur Steven Spielberg auf mich aufmerksam werden würde …“
„Das wird er bestimmt noch“, ermutigte Gwen sie. „Du hast Talent, siehst blendend aus – und die nötige Power hast du auch.“
„Hoffentlich bin ich nicht alt und grau, bevor ich mal eine Hauptrolle an Land ziehe. Es ist nicht immer nur von Vorteil, ein Mitglied der Familie Hudson zu sein.“
„Das kann ich mir denken. Man muss immer gleich doppelt so gut sein wie die anderen. Aber das bist du zum Glück ja.“
„Das hast du schön gesagt, danke. Ich kann gut nachvollziehen, warum mein Bruder dich so mag.“
Gwen schaute die
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