Falsches Spiel, wahre Leidenschaft
Fotografin an. „Haben Sie jetzt genug Bilder?“
Die Frau nickte. „Ja. Ich maile die Fotos Mister Hudson dann zu.“
Nachdem die Fotografin gegangen war, wandte sich Gwen wieder Bella zu. „Es war sehr nett von dir, dass du dich so kurzfristig bereit erklärt hast, zu dieser Wohltätigkeitsveranstaltung zu kommen.“
„Luc hat mich daran erinnert, dass ich ihm noch einen Gefallen schuldig bin“, erwiderte Bella. „Ach, so ganz stimmt das nicht. Ich würde sowieso alles für ihn tun. Er macht bei jeder passenden Gelegenheit Werbung für mich. In dieser Hinsicht habe ich Glück.“ Sie machte eine kleine Pause. „Die Frau, die ihn heiratet, wird sich auch glücklich schätzen können.“
„Er wirkt eigentlich gar nicht wie der Typ, der sich nach einem ruhigen Eheleben sehnt, oder?“, forschte Gwen nach.
„Ach, du meinst sein Playboy-Image? Lass dich bloß nicht davon täuschen. In Wirklichkeit ist er ganz anders, viel tiefgründiger. Wenn er sich für etwas engagiert, ist er mit ganzem Herzen dabei. Seine Problemlöser-Talente hat er schon seit frühester Kindheit. Er braucht jemanden, der das zu schätzen weiß.“
Gwen nickte. „Wir leben in ganz verschiedenen Welten.“
„Ich habe doch gesehen, wie du ihn anschaust, wie er dich berührt“, sagte Bella. „Verschiedene Welten hin oder her … ihr seid trotzdem ein Liebespaar geworden.“
„Wir sind verlobt“, gab Gwen vorsichtig zurück. Sie war sich nicht im Klaren darüber, wie viel Bella wusste. „Und natürlich sind wir ganz wild aufeinander.“
Forschend sah Bella sie an. „Und das war eigentlich gar nicht eingeplant, stimmt’s?“, fragte sie leise. „Eines muss ich dir noch sagen – bitte lüg ihn niemals an. Hab keine Geheimnisse vor ihm. Auf so etwas reagiert er sehr empfindlich, das könnte böse enden.“
8. KAPITEL
Als sie auf dem Weg zum Ball waren, konnte Luc kaum seine Augen von Gwen lassen. Ihr schwarzes Samtkleid bedeckte nur knapp ihre Schultern, der Ausschnitt zeigte verlockend viel von ihrer Oberweite. Alle drehten sich nach ihr um, als sie den Ballsaal betrat.
„Du siehst in diesem Kleid bezaubernd aus“, flüsterte er ihr ins Ohr. Neckisch fügte er hinzu: „Aber nackt in einem Pferdestall bist du auch nicht zu verachten.“
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss zu geben. „Du ebenfalls nicht.“
Blitzlichter flammten auf. Luc zog Gwen näher an sich heran.
„Ich glaub’s einfach nicht“, stieß Bella plötzlich hervor und drehte den Kopf nach links. „Sieh nur, wer da ist.“
Luc schüttelte verärgert den Kopf. „Auch das noch. Leslie Shay.“
„Wer ist das?“, fragte Gwen.
„Eine Skandalreporterin“, sagte Luc. „Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hat sie es besonders auf die Hudsons abgesehen.“
„Bei ihr weiß man wirklich nicht, wo die Grenze zwischen Skandalreporterin und Stalkerin verläuft“, kommentierte Bella giftig.
„Was die Presse angeht, ist diese Linie tatsächlich eher fließend“, sagte Luc.
„Dann soll diese Person wenigstens was zu sehen bekommen für ihr Geld“, kommentierte Gwen, zog Lucs Kopf zu sich herunter und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss.
Sofort flammten Blitzlichter auf, einige Leute applaudierten sogar. „Donnerwetter“, flüsterte Luc Gwen bewundernd zu. „Du hast es wirklich drauf, die Menschen in den Griff zu kriegen.“
„In der Hinsicht bin ich wie du“, gab Gwen zurück. „In einer Viertelstunde muss der Job erledigt sein.“
„Das Schlimmste haben wir aber noch vor uns. Wir müssen uns dem gefräßigen Ungeheuer stellen.“ Er führte sie zu Leslie Shay hinüber.
Leslie gab ihrem Kameramann ein Zeichen.
„Luc Hudson und Gwen McCord“, sagte die Reporterin, „Sie beide haben uns alle ganz schön überrascht. Man hat Sie noch nie öffentlich als Paar gesehen, und plötzlich geben Sie Ihre Verlobung bekannt. Wie haben Sie es nur geschafft, Ihre Beziehung vor der Außenwelt geheim zu halten?“
„Montana ist sehr kalt“, antwortete Gwen lächelnd. „Die Paparazzi halten sich lieber in Los Angeles auf, wo die Sonne scheint.“
„Eine merkwürdige Fügung, dass Ihre Verlobung gerade jetzt bekannt wurde, da Ihre Schwester Nicki in eine Entzugsklinik musste, Gwen. Möchten Sie uns dazu etwas sagen?“
Gwen wurde leichenblass, doch geistesgegenwärtig ergriff Luc das Wort. „Gwen macht sich natürlich Sorgen um ihre Schwester“, sagte er, „und ich auch. Nicki hat in ihrem Leben einige schlimme Dinge
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