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Falsches Spiel, wahre Leidenschaft

Falsches Spiel, wahre Leidenschaft

Titel: Falsches Spiel, wahre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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wie nur irgend möglich, in jeder Hinsicht.
    Plötzlich bemerkte Gwen ihn. „Hallo“, sagte sie.
    „Hallo. Wer ist das denn?“
    „Er heißt Fred. Mit ihm habe ich mehr Freitag- und Samstagnächte verbracht als mit jedem anderen männlichen Wesen, seit ich nach Montana gezogen bin. Er war das erste Pferd, das ich aufgenommen habe, und um ihn stand es so schlecht, dass der Tierarzt ihm kaum eine Chance gab. Aber er hat sich wieder berappelt, und darauf bin ich stolz.“
    „Wahrscheinlich kennt er all deine Geheimnisse“, scherzte Luc.
    „Einige auf jeden Fall“, gab sie lächelnd zurück. „Fred ist ein guter Zuhörer. Keine vorschnellen Urteile, keine ‚guten‘ Ratschläge, nur ein zustimmendes Schnauben dann und wann.“ Sie blickte Luc an. „Wir müssen bald nach Los Angeles, nicht wahr?“
    Er nickte. „Wovor hast du Angst?“
    „Vor den falschen Fragen. Vor Fragen, die ich nicht beantworten möchte.“
    „Dafür gibt es Tricks“, erklärte er. „Du antwortest mit ein paar vorher eingeübten Floskeln und gehst dann elegant und unauffällig zu dem Thema über, das du promoten willst.“
    Skeptisch sah sie ihn an.
    „Du hast Angst vor Fragen über deinen Exmann und deine Ehe.“
    „Sie bohren immer weiter. Egal, was ich ihnen erzähle, sie hören nicht auf zu bohren.“
    Es beunruhigte ihn, dass dieses Thema sie so beschäftigte. „Gibt es irgendwas, das ich wissen müsste?“
    „Nein“, antwortete sie schnell und wandte sich von ihm ab.
    Ihm wurde klar, dass sie etwas vor ihm verbarg. „Du musst es mir sagen“, drängte er. „Dann können wir uns darauf vorbereiten.“
    „Das ist nicht so einfach. Darüber habe ich noch nie mit jemandem gesprochen.“
    Er neigte seinen Kopf in Richtung des Pferdes. „Nicht mal mit Fred?“
    „Fred verrät ja nichts“, sagte sie und musste lächeln. „Außerdem gibt er mir immer recht.“
    Er ging auf sie zu und nahm sie in seine Arme. „Nur gut, dass Fred nicht alle deine Bedürfnisse befriedigen kann. Aber Spaß beiseite, du wirst auf unserem Trip nach Los Angeles jede Menge Spaß haben. Shopping, Massagen, alles, was Frauen lieben. Gutes Essen und vor allem …“
    „… das Schaulaufen für die Presse“, ergänzte sie niedergeschlagen.
    „Nein“, sagte er. „Mich.“
    Sie lächelte. „Sind alles Hudsons so unerträglich selbstbewusst wie du?“
    „Vielleicht kommt das automatisch, wenn man in diese Familie hineingeboren wird“, sagte er und führte sie aus dem Stall. „Man weiß, wo man herkommt, und bekommt gleich seine Rolle zugewiesen.“
    „Und deine Rolle ist …“
    „Ich bin der Problemlöser.“
    „Braucht man nicht auch mal Urlaub vom Problemlösen?“
    „Den habe ich hier doch gehabt“, antwortete er. „Zum ersten Mal seit Langem.“
    „Aber das war doch kein richtiger Urlaub. Zweimal hast du Pyrrha gerettet, und öffentliche Auftritte hast du obendrein absolviert.“
    „Trotzdem habe ich es fast als Ferien empfunden.“
    „Vielleicht bist du doch gar nicht der eingefleischte Stadtmensch, der unbedingt sein Los Angeles braucht.“
    „Mal sehen“, kommentierte er. „Wir beide haben noch diese Nacht hier im Niemandsland, und dann geht’s ab in die ‚Stadt der Engel‘. Du sollst es richtig genießen – wir gehen essen, und du lässt dir eine schöne Massage verpassen. Sag mir einfach, was du möchtest, und ich organisiere es für dich.“
    Am Nachmittag des folgenden Tages fuhren sie zum Flughafen und flogen mit dem Privatjet nach Los Angeles. In so einem Privatflugzeug ist es doch angenehmer als in einer Linienmaschine, dachte Gwen. Sie saß Luc gegenüber und genoss frisches Obst und Sandwiches. Der Nachtisch in Form von Schokoladentrüffeln wartete schon auf sie.
    Luc tippte etwas in seinen Laptop und trank dabei Mineralwasser. „Unser erster öffentlicher Auftritt ist in zwei Tagen“, sagte er. „Eine Wohltätigkeitsveranstaltung für Obdachlose. Und am Tag darauf sind wir ins Frühstücksfernsehen eingeladen.“
    „Warum sind wir denn schon so früh abgereist, wenn unser erster Auftritt erst in zwei Tagen ist?“
    Er sah von seinem Computer auf. „Damit du noch Zeit zum Shoppen und dergleichen hast. Und vielleicht gibt es noch eine kleine Überraschung.“
    „Was denn?“, fragte sie.
    „Ich verrate es dir, wenn es klappt.“
    „Nun sag schon.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich möchte nicht, dass du enttäuscht bist. Wenn es klappt, dann noch heute.“
    Gwen sah an sich herab. Sie trug einen schlichten

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