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Fame Junkies

Fame Junkies

Titel: Fame Junkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morton Rhue
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gut geht, aber wenn du das nächste Mal schreibst, dann erzähl doch mal, was du zurzeit so machst – ich weiß irgendwie gar nicht, was bei dir gerade so los is t …
Hier ist dafür eine ganze Menge los. Vorhin saß ich zum Beispiel im Gästehaus und hab darauf gewartet, dass mir mal irgendjemand mitteilt, wie die Tagesplanung aussieht, als plötzlich Willow an meine Terrassentür klopfte.
Sie wollte wissen, ob ich kurz Zeit hätte.
»Nein, Willow, gerade passt es mir echt nicht. Kannst du vielleicht später noch mal wiederkommen?« (WITZ!)
Wir haben uns auf die Terrasse rausgesetzt und sie hat einfach so draufloserzählt. Dass sie gerade eine ziemlich schwierige Zeit durchmacht, weil Rex plötzlich wieder aufgetaucht ist. Dass er ihr zwar geschworen hat, dass nichts an den Gerüchten über ihn und Dominika Bartoli dran ist, sie aber nicht weiß, ob sie ihm das glauben kann, und keine Ahnung hat, wie sie sich jetzt verhalten soll.
Das kann doch gar nicht wahr sein, oder? Willow Twine fragt MICH nach Beziehungstipps?
Ich hab ihr geraten, sich erst mal noch ein bisschen Zeit zu lassen und keine überstürzten Entscheidungen zu treffen. Ich weiß, voll das Klischee, aber was hätte ich denn sonst sagen sollen? Willow hat mich angeguckt, als wäre ich ihr Guru.
»Du hast total Recht«, hat sie gesagt. »Ich sollte wirklich erst mal noch ein bisschen abwarten.«
Vielleicht ist Willow so daran gewöhnt, immer alles sofort zu bekommen, was sie will, dass sie komplett verlernt hat, auch mal auf etwas zu warten?
So viel zu meinem neuen Job als Beziehungstherapeutin, ich freu mich, schon bald an unserer weiterzuarbeiten!

XOXOXO
Jamie

JAMIE
September, 10. Klasse – NYC
    Das Ende der Ferien rückte näher und Avy war immer noch nicht zurückgekehrt. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie jetzt alles ohne ihn sein würde. Wir waren seit dem Kindergarten praktisch immer zusammen gewesen, und allein schon bei dem Gedanken, die Schulpausen in Zukunft ohne meinen besten Freund verbringen zu müssen, fühlte ich mich einsam. Am Abend, bevor die Schule wieder anfing, rief ich ihn an.
    »Hey, Wondergirl! Wie geht’s?«, meldete er sich.
    »Weißt du, was morgen ist?«
    »Hm … der erste Tag vom Rest unseres Lebens?«
    »Der erste Schultag nach den Ferien.«
    Am anderen Ende der Leitung wurde es kurz still, dann sagte Avy fast übertrieben fröhlich: »Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht zurückkomme. Aber du hast es mir nicht geglaubt, stimmt’s?«
    Vielleicht hatte ich es auch einfach nicht glauben wollen, weil die Vorstellung, ohne Avy zur Schule zu gehen, so trostlos war. »Und was sagen deine Eltern dazu?«
    »Die haben es anscheinend endlich kapiert. Du weißt ja, wie stinksauer sie darüber waren, dass ich einfach so abgehauen bin. Sie wollten sogar einen Privatdetektiv anheuern, der mich zurückholen sollte. Tja, aber jetzt haben sie plötzlich eine Hundertachzig-Grad-Wendung gemacht und beschlossen, mich zu unterstützen. Ich soll mich bei der Professional Children’s Academy anmelden und mir über die Schule eine WG suchen. Verrückt, oder?«
    »Wow. Das ist … toll.« Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie enttäuscht ich war, dass er tatsächlich nicht zurückkommen würde.
    »Schon fast zu toll.« Avy lachte. »Könnte auch ein Trick sein und sie tun nur so, als würden sie plötzlich hinter mir stehen, weil sie denken, dass ich mich so eher ködern lasse, doch noch nach Hause zurückzukommen.«
    »Ich weiß nicht, Avy. Dass sie dich auf die Professional Children’s Academy gehen lassen, klingt nicht so, als würden sie erwarten, dass du so bald nach Hause kommst. Wahrscheinlich hast du sie einfach davon überzeugt, dass du es ernst meinst.«
    »Ja klar.« Plötzlich klang er verbittert. »Zu blöd, dass ich sie damals nicht überzeugen konnte, als das Angebot von Rich and Poor kam.«
    »Hast du denn was Neues in Aussicht?«, fragte ich.
    »Ich hab ein paar Castings gemacht, aber so richtig geht es erst wieder im September los. Die meisten Leute sind noch im Urlaub. Ich kann es kaum erwarten, dieser Stadt endlich zu zeigen, was in mir steckt! Aber erzähl du doch auch mal. Wie sieht es bei dir aus? Besser als letzten Monat?«
    »Hier ist es auch noch ziemlich ruhig«, sagte ich. »Aber das kommt schon, da mach ich mir gar keine Sorgen.«
    »Und Nasim? Der war doch im Iran, oder? Was erzählt er so?«
    Die Frage versetzte mir einen kleinen Stich. Als Nasim vor einer Woche zurückgekommen war,

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