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Fame Junkies

Fame Junkies

Titel: Fame Junkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morton Rhue
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machen – der DJ legt gerade den ersten Song auf. Rex’ Freunde sind da und ein paar Mädchen, die ich vorher noch nie hier gesehen hab. Irgendwie ist die Stimmung komisch. Keine Ahnung, vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht wirklich in Feierlaune bin.
Ich vermisse dich sehr.

Deine Jamie

JAMIE
März, 10. Klasse – 6. Tag in L.A.
    Die Kamera liegt schwer in meinem Schoß. Ist es ihr Gewicht, das mir so schwer vorkommt, oder das der Fotos in ihrem Speicher, die so hochexplosiv sind, dass sie das Leben eines Menschen komplett verändern können? Besser gesagt das Leben zweier Menschen – das von Willow und das von mir. Plötzlich höre ich Willow draußen zischen: »Hau bloß ab! Ich will dich nicht mehr sehen. Verschwinde!«
    »Bitte sag so etwas nicht.« Rex.
    »Ich soll so was nicht sagen?« Ich höre den nur mühsam unterdrückten Zorn in ihrer Stimme. »Ist das alles, was dir einfällt? Nach allem, was du mir angetan hast?«
    »Okay, ich hab’s vermasselt. Aber wenn du ihr die Kamera abnimmst, kann nichts passieren. Ich begreif doch selbst nicht, wieso ich mich darauf eingelassen hab. Es tut mir so verdammt leid, Wills. Glaub mir.«
    Ich erstarre.
    »Es tut ihm leid!«, höhnt sie. »Das hättest du dir verdammt noch mal früher überlegen müssen. Dir hab ich es zu verdanken, dass ich kurz davor stehe, alles – alles! – zu verlieren, wofür ich mein Leben lang gearbeitet habe. Und du erwartest, dass ich dir verzeihe? Du musst wirklich komplett durchgedreht sein!«
    »Nein, Willow, nur verliebt.«
    Ich muss mich kneifen, um sicherzugehen, dass das alles wirklich passiert und ich nicht aus Versehen im Schlaf auf das Set einer TV-Soap gestolpert bin, aber die Haut zwischen meinen Fingerspitzen fühlt sich absolut real an. Warum ist sie bloß so wütend auf ihn?
    »Ach, dann hast du heimlich die Fotos gemacht, weil du so verliebt bist?«
    Er hat sie gemacht? Warum?
    »Wenn du schon solche Sachen machst, wenn du in jemanden verliebt bist, dann will ich lieber nicht wissen, was du deinen Feinden antust. Weißt du, was du bist, Rex Dobro? Ein widerlicher Verräter. Ich hasse dich. Verschwinde. Verschwinde aus meinem Leben und lass dich gefälligst nie wieder bei mir blicken.«
    »Ich weiß, dass du wütend bist, und du hast alles Recht der Welt wütend zu sein, Willow. Ich versteh sogar, dass du mich nie mehr sehen möchtest, aber ich lasse dich jetzt nicht in der Scheiße hocken und verschwinde. Ich hab dir die Scheiße eingebrockt und jetzt bleibe ich, bis ich die Sache wieder in Ordnung gebracht habe.«
    »Du willst sie in Ordnung bringen? Dann zieh los und such die kleine Schlampe, hol dir die Kamera und dreh ihr den Hals um.«
    Ich bin so erstaunt, dass es einen Moment dauert, bis ich begriffen habe, was sie da gerade gesagt hat. Dreh ihr den Hals um ?
    Erde an Jamie. Aufwachen! Du bist hier in L.A . Willow Twine ist nicht deine Freundin. Falls du das wirklich jemals geglaubt hast, bist du eine naive Idiotin. In dieser Stadt hat man keine Freunde, man hat Zweckbekanntschaften. Hast du dir etwa wirklich eingebildet, du wärst da eine Ausnahme?
    Aber wieso hat Rex diese Fotos gemacht? Wieso sollte er der Frau, die er liebt, so etwas Schreckliches antun? Ich starre die aus rosa Marmor gemeißelten Engelchen an den Wänden an und habe plötzlich nur noch einen Gedanken: Ich muss hier weg. Ich muss herausfinden, was hinter dem Ganzen steckt, damit ich entscheiden kann, was ich mit den Fotos machen soll.
    Aber wie soll ich es schaffen, von hier zu fliehen, wenn Willows Leute mich überall auf dem Gelände suchen? Ich muss wohl irgendwie über die Mauer klettern (dass ich nicht zum Tor hinausspazieren kann, versteht sich von selbst), aber wie?
    Ich stehe auf und presse mein Ohr gegen die Tür. Draußen ist es jetzt ganz still. Ich schalte mein Handy aus, das immer noch ständig vibriert. Mir schlägt das Herz bis zum Hals. Soll ich wirklich versuchen mich vom Grundstück zu stehlen? Aber habe ich denn überhaupt eine andere Wahl? Ich kann mich schließlich nicht für immer auf dieser Gästetoilette verstecken. Je schneller ich von hier verschwinde, desto besser. Vor allem, bevor Sam mit einem Trupp von Security-Leuten hier auftaucht, die das ganze Haus auseinandernehmen.
    So leise ich kann, ziehe ich die Tür auf und spähe hinaus. Niemand zu sehen. Ich höre auch keine Geräusche. Oder ist das eine Falle? Liegen sie womöglich auf der Lauer und warten nur darauf, dass ich aus meinem Versteck komme? Ich

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