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Fame Junkies

Fame Junkies

Titel: Fame Junkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morton Rhue
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s Twine bekam täglich Dutzende von Briefen von ihren Fans. Viele davon waren an ihre Plattenfirma oder an das Filmstudio adressiert. Ein paar gingen auch an ihren Agenten bzw. ihren Manager. Es kam selten vor, dass Fanpost direkt nach Hause geliefert wurde, weil M s Twine darauf achtete, ihre Privatadresse geheim zu halten. Ich wurde auf M r Hildebrandt aufmerksam, weil es ihm allem Anschein nach gelungen war, M s Twines Privatadresse herauszufinden. Jedenfalls waren seine Briefe an sie direkt adressiert.
    Frage:War das der einzige Grund, weswegen die Briefe von M r Hildebrandt Ihre Aufmerksamkeit erregten?
    Antwort: Nein. Sie kamen mir seltsam vor.
    Frage: Würden Sie das bitte näher erläutern. Inwiefern seltsam?
    Antwort: Den Briefen war zu entnehmen, dass M r Hildebrandt offenbar den Eindruck hatte, M s Twine sei in Gefahr und er sei der Einzige, der sie beschützen könne.
    Frage: Haben Sie die Briefe deswegen aufgehoben?
    Antwort: Ja, genau. Ich habe alle Briefe, die mir komisch vorkamen, immer in einem speziellen Ordner abgeheftet. M s Twine erhielt ab und zu Drohbriefe oder Briefe mit obszönem Inhalt. Als ich damals in dem Ordner nachsah, fand ich etwa ein Dutzend Briefe von M r Hildebrandt. Sie waren nicht besonders vulgär oder vom Inhalt her abstoßend. Auch nicht bedrohlich. Aber sie waren definitiv merkwürdig.
    Frage: Bitte beschreiben Sie dem Gericht Ihre erste persönliche Begegnung mit M r Hildebrandt.
    Antwort: Er kam an das Tor von M s Twines Villa. An dem betreffenden Tag war M s Twine aufgrund eines privaten Vorfalls sehr aufgewühlt. Aus irgendwelchen Gründen stand ich mit ein paar meiner Kollegen gerade am Tor, als plötzlich M r Hildebrand kam.
    Frage: Können Sie dem Gericht namentlich aufzählen, wer alles dort war?
    Antwort: Ich selbst, Zach Cushman, und später kam dann auch M s Twines Bodyguard Sam Russell dazu.
    Frage: Und was spielte sich ab?
    Antwort: M r Hildebrandt kam ans Tor. Er trug Shorts, eine grüne Safarijacke mit vielen Taschen und sah ziemlich abgerissen aus. Er sagte, dass er M s Twine sprechen wolle. Ich erklärte ihm, dass sie nicht zu Hause sei. Das sagen wir grundsätzlich zu allen unbekannten Besuchern.
    Frage: Ging M r Hildebrandt denn daraufhin weg?
    Antwort: Nein. Er sagte, er wisse, dass wir das zu allen Leuten sagen würden, und beharrte darauf, dass er dringend mit M s Twine reden müsse. Sie würde ihn kennen, es sei wichtig.
    Frage: Hat er gesagt, warum es so wichtig sei?
    Antwort: Ja, er sagte, ihr Leben sei in Gefahr.
    Frage: Und was geschah dann?
    Antwort: Ich bot ihm an, M s Twine etwas von ihm auszurichten, wenn sie zurückkäme. Er fragte mich, ob ich Doris sei.
    Frage: Woher kannte er Ihren Namen?
    Antwort: Ich weiß es nicht. Er wurde in ein paar Zeitschriftenartikeln über M s Twine erwähnt, möglicherweise kannte er ihn daher.
    Frage: Hat er Ihnen gesagt, weshalb er glaubte, dass M s Twines Leben in Gefahr sei?
    Antwort: Er sagte, M s Twine solle aufhören, sich weiterhin so ungeschützt in der Öffentlichkeit zu bewegen, weil es Leute gäbe, die ihr etwas antun wollten. Er sagte, er könne schließlich nicht immer da sein, um sie zu beschützen.
    Frage: Hat er Ihnen erklärt, was er damit konkret meinte?
    Antwort: Nein, aber ich nahm an, er sprach von normalen Dingen wie Einkaufsbummeln oder Restaurantbesuchen.
    Frage: Würden Sie dem Gericht bitte schildern, was als Nächstes geschah?
    Antwort: Ich sagte ihm, dass ich seine Warnung gerne an M s Twine weiterleiten würde und dass er jetzt gehen solle.
    Frage: Ist er Ihrer Aufforderung nachgekommen?
    Antwort: Nein. Er warf mir vor, nicht zu verstehen, in welch großer Gefahr M s Twine schwebe und behauptete, es gäbe Personen, die über die Mauer klettern würden, um auf M s Twines Grundstück zu gelangen. Er sagte, es sei gut möglich, dass sie genau jetzt in diesem Moment in großer Gefahr sei. Ich sagte ihm, dass das sicherlich nicht der Fall sei, weil sie gar nicht im Haus sei.
    Frage: Und was passierte als Nächstes?
    Antwort: Er regte sich fürchterlich auf und begann herumzuschreien. Er sagte, ich solle aufhören, ihn zu belügen, er wisse genau, dass sie da sei, und es sei nicht sein Fehler, wenn ihr etwas Schreckliches zustieße, weil man nicht von ihm erwarten könne, die ganze Zeit da zu sein, um auf sie aufzupassen.
    Frage: Und wie ging es weiter?
    Antwort: Dann kam Sam Russell und sagte ihm, er solle sofort verschwinden. Aber M r Hildebrandt brüllte ihn an, er sei unfähig und

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