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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entfernt.«
    »Und wo fuhren Sie hin?«
    »Bergab.«
    »Das heißt, ins Dorf?«
    »Ja.«
    »Danke, Mrs. Sanders, dass Sie angerufen haben. Und was konnten Sie noch sehen?«
    »Sonst nichts mehr. Es ist ja dunkel. War sowieso ein Zufall, dass ich aus dem Fenster geblickt habe. Wenn man es genau sieht, Mr. Sinclair, dann geht dies nicht mit rechten Dingen zu.«
    »Ja, das können Sie wohl sagen.«
    »Und was soll ich jetzt tun?«
    »Halten Sie sich zurück. Sie haben schon genug getan. Verlassen Sie auf keinen Fall das Haus.«
    »Gut, werde ich machen.«
    Für mich war das Gespräch beendet. Mein Blick fiel auf Duncan O’Connor, der hinter seinem Schreibtisch saß und sich nicht mehr bewegte. Intensiv schaute er mich an und bekam mit, dass ich die Achseln zuckte. Dabei meinte ich die nächsten Worte nicht negativ.
    »Ich denke, dass wir jetzt in der Klemme sitzen. Wenn es stimmt, was Mrs. Sanders gesagt hat, dann haben wir ein Problem. Die Familie hat sich aufgeteilt. Großvater und Enkel streifen durch Lauder, und die anderen beiden...«
    »Hocken in ihrem Haus?«, fragte er.
    »Ja, so könnte es sein. Sie halten sich dort verborgen und warten ab, was passiert.«
    »Und wir hocken hier.«
    »Aber nicht mehr lange, Duncan. Wir werden uns auf den Weg machen.«
    »Wohin?«
    »Ich weiß nicht, aus welchem Grund sich die beiden in Lauder aufhalten. Aber einkaufen wollen sie bestimmt nicht. Außerdem haben die Geschäfte schon geschlossen.«
    Auch Duncan erhob sich. »Nehmen wir den Wagen oder laufen wir zu Fuß? Zu groß ist Lauder ja nicht, aber manchmal können auch Wege recht weit werden.«
    Da die Polizeistation bereits in der Ortsmitte lag, brauchten wir dort nicht hinzufahren. Die Entscheidung war nicht leicht zu treffen. Ich traf sie schließlich.
    »Wir gehen zu Fuß.«
    Duncan O’Connor nickte und grinste scharf. »Genau das wäre auch mein Vorschlag gewesen...«
    Die Räder quietschten, wenn sie sich bewegten. Aber das war nicht abgestellt worden. Der alte Rollstuhl schaukelte und schwankte, wenn Eric nicht auf Unebenheiten im Boden achtete. Darm übertrug sich diese Kraft auch auf den ausgemergelten Körper des Alten, der geschüttelt wurde wie eine Puppe, sich aber niemals beschwerte.
    Sie hatten es nicht geschafft, Sinclair zu erledigen, aber aufgeschoben war nicht aufgehoben. Er würde sie bestimmt noch mal treffen und auch nach ihnen suchen, denn Sinclair war ein Bluthund, der so leicht nicht aufgab.
    An diesem dunklen Winterabend hatte die Zombie-Familie andere Pläne. Großvater wollte jemand einen Besuch abstatten, darauf hatte der alte Abraham bestanden.
    Und dieser Jemand würde sich wundern, wenn sie plötzlich vor seiner Tür standen.
    Die Fahrt führte mitten hinein nach Lauder. Aber die beiden passten auf, dass es nicht zu viele Zeugen gab, die sie sahen. Sie rollten durch die schmalen Gassen und fuhren nicht direkt in den Kern des Ortes oder in die City, wo es einige Geschäfte gab, deren Besitzer für die Versorgung der Bewohner sorgten.
    Ein normales Kind hätte es wohl nicht geschafft, den Rollstuhl über alle Hindernisse hinwegzulenken. Eric war nicht normal. Er war tot, aber er lebte trotzdem.
    Er musste nicht essen, nicht trinken und brauchte auch nicht zu atmen. Nach außen hin führte er ein normales Leben, aber das wiederum war es nicht. Kein Junge in seinem Alter lebte so wie er, denn er war ein Geschöpf ohne Seele.
    »Geht es dir gut Großvater?«
    Der Alte kicherte. »Und ob. Ich freue mich darauf, wenn ich ihn gleich zu Gesicht bekomme.«
    »Ja, er wohnt allein. Seine Frau ist längst tot. Andere Menschen habe ich nicht in seinem Haus gesehen.«
    »Sehr schön, sehr schön. Du überlässt ihn aber mir, nicht?«
    »Wie besprochen, Großvater.«
    »Das ist gut.«
    Die Person, um die es sich handelte, wohnte in einer Seitenstraße, und das an deren Ende. Das Haus war recht groß, und in der Nähe war nichts verbaut worden, das einen Ausblick hätte schmälern können. So konnte der Bewohner zu den Bergen schauen, aber auch die lang gezogenen Matten sehen, die oft wie schräg gestellte Fußballfelder aussahen.
    Ingram hieß der Mann. Ed Ingram. Den Namen konnte Abraham Kosta nicht vergessen. Immer wenn er daran dachte, dann schnellte der Hass in ihm hoch. Er wollte mit ihm abrechnen. Er wollte ihn tot sehen und hätte ihn am liebsten zerhackt. Es konnte sein, dass es in dieser Nacht noch dazu kam oder schon am Abend.
    Beide konnten sich nicht in Luft auflösen. Sie wurden gesehen, doch

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