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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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reagiert. Das werde ich Ihnen nie vergessen.«
    »Ach, Unsinn.«
    »Doch. Sie sind...«
    »Bitte, John, ich habe nur meine Pflicht getan. Und ich bin über meinen eigenen Schatten gesprungen. Ich habe gar nicht mehr nachgedacht und einfach nur reagiert. Ich machte mir keine Gedanken darüber, wer diese Killer waren. Und ich bin froh, dass ich es getan habe. Nicht nur für Sie, John, auch für mich.« Er lächelte. »Es war gewissermaßen meine Feuertaufe. Und ich habe den Beweis bekommen, dass es in Lauder nicht nur verschlafen und langweilig ist.«
    »Das sicherlich nicht. Jedenfalls finde ich es toll, dass es Kollegen wie Sie gibt.«
    Duncan O’Connor bekam einen roten Kopf. »Ach, das ist doch... naja, können wir fahren?«
    »Gern.«
    Er startete, und ich schloss die Augen. Es war leider kein glatter Weg. Es gab genügend Unebenheiten, und ich saß auch nicht in einem Luftkissenboot, sondern in einem ganz normalen Fahrzeug mit einer normalen Federung. Da bekam ich schon einiges mit, sodass ich manchmal den Eindruck hatte, als wollte mein Kopf zerplatzen.
    Aber es ließ sich aushalten, und es war um vieles besser, als tot im Winterwald zu liegen...
    Eine Liege, Tabletten, etwas Ruhe, ein Schluck Wasser und erst mal abwarten.
    Das war genau das, was ich tat. Dass die Liege in einer Zelle stand, störte mich nicht, denn die Tür war nicht geschlossen. Eine weiche Decke lag über mir. Ich hatte mich ausgezogen, weil Mrs. Duncan meine Kleidung reinigen wollte.
    In einer Stunde würde alles erledigt sein, hatte man mir versprochen. Duncan saß vorn in seinem Büro, während ich starr auf der Liege lag und die Augen geschlossen hielt.
    Die Tabletten zeigten ihre Wirkung. Der Schmerz im Kopf ließ nach. Ich merkte, dass mich eine große Müdigkeit überkam, gegen die ich auch nicht ankämpfen konnte.
    Einschlafen wollte ich nicht, aber die andere Seite war stärker, und so sackte ich weg.
    Ich wurde wieder wach, als mich jemand an der Schulter rüttelte. Verdutzt riss ich die Augen auf. Im ersten Moment fehlte mir die Erinnerung. Da wusste ich nicht, wo ich mich befand, und auch das Gesicht, das auf mich niederschaute, kam mir fremd vor.
    Allerdings nur für Sekunden, dann hatte ich mich wieder gefangen. »Duncan, Sie.«
    »Ja. Tut mir leid, dass ich Sie geweckt habe, aber die Stunde ist vorbei. Ich, habe Ihnen auch Ihre Sachen mitgebracht.«
    »Wunderbar.«
    Die Erinnerung war inzwischen wieder da. Das Geschehen im Wald, meine Rettung in letzter Sekunde, die Fahrt nach Lauder, das Verbinden der Wunde an der Rückseite des Kopfes und dann das Liegen und der Schlaf.
    Meinen Kopf gab es noch. Allerdings waren die Schmerzen bis auf ein leichtes Ziehen verschwunden. Ich richtete mich ohne Hufe auf und tastete nach der Wunde.
    Das Pflaster klebte noch immer dort, aber ich spürte auch den leichtesten Fingerdruck.
    »Schaffen Sie es, John?«
    Ich lachte. »Keine Sorge. Altes Unkraut vergeht nicht. Darauf können Sie sich verlassen. Ich werde mich jetzt in meine Klamotten schmeißen und dann zu Ihnen kommen. Ich denke, ich kann einen guten Kaffee vertragen und auch einen Schluck Mineralwasser.«
    »Wird beides erledigt.«
    »Danke.«
    Der Kollege O’Connor ließ mich allein. Ich begann mich wieder zu einem normalen Menschen zu machen. Das Aufstehen klappte relativ gut. Der leichte Schwindel, der mich dabei überkam, sorgte nur für eine kurze Irritation, dann hatte ich mich wieder gefangen und blieb vor der Pritsche stehen.
    Tief durchatmen. So die Schwäche und den Schwindel bekämpfen. Das war meine Devise. Ich war schließlich kein Kind, sondern jemand, der durch verdammt viele Höllen gegangen war und bisher alles überstanden hatte. Auch das hier würde ich überstehen, und ich wusste auch, dass eine gewisse Zombie-Familie noch eine Rechnung bei mir offen hatte. Ein zweites Mal würde ich dieser Bande nicht in die Falle laufen.
    Mit dem Anziehen klappte es. Zwar nicht im Stehen – ich musste mich dafür auf den Rand der Pritsche setzen –, aber ich kam ohne große Probleme zurecht. Sogar die Schuhe konnte ich mir zubinden, ohne dass ich nach vorn kippte.
    Ich stand wieder auf. Vorsichtig, wie es sich gehörte. Das Gefühl in meinem Kopf störte mich nicht mehr. Der Schlag hatte ja mein Denkvermögen nicht getrübt.
    Ich ging mit leicht schwankenden Schritten der Tür entgegen. Als ich den Zellengang verlassen hatte, schritt ich schon wieder normal. Da gab es dann keine Probleme mehr.
    Tief holte ich Luft. Dabei erlebte

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