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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verfolger bestimmt nicht zu Fuß kommen würden. Sie würden sich in ein Auto setzen, und das wiederum war mit zwei hellen Scheinwerfern bestückt, die wie verräterische Augen in der Dunkelheit leuchteten und schon auf weite Entfernung hin zu sehen waren.
    Das Haus lag geschützt. Für die Bewohner selbst war das gut. Nicht aber für eine gute Sicht. Da musste er sich eine andere Stelle suchen, die vor allen Dingen höher lag.
    Der Gedanke war kaum in ihm aufgekeimt, da setzte er sich schon in Bewegung und lief den flachen Hang hoch. Auf der Kuppel blieb er stehen. Über ihm bot der Himmel ein sich bewegendes Gemälde aus zahlreichen grauen Farben. Wolken zogen dahin, die an ihren Rändern etwas heller schimmerten, wenn sie vom Licht der Gestirne erwischt wurden.
    Vincent Kosta richtete seinen Blick gegen Lauder.
    Dunkelheit. Auch von dieser Stelle aus konnte er die Lichter des Ortes nicht erkennen, aber er wusste, wo die Straße lag, die aus dem Ort herausführte.
    Sie beobachtete er.
    Und er hatte Recht!
    Etwas Helles malte sich weit im Hintergrund ab. Da die Straße nicht nur flach war, sondern einige Unebenheiten besaß, bekam er mit, dass die Lichter auf- und niedertanzten und sich genau in die Richtung des einsamen Hauses bewegten.
    Das waren sie!
    Das mussten sie einfach sein!
    Er wollte lachen, aber diese Reaktion blieb ihm im Hals stecken. Stattdessen verzog er sein Gesicht, tastete nach seinem Messer und war wenig später verschwunden...
    ***
    Wir wussten beide, dass wir uns viel vorgenommen hatten, und wir mussten zudem damit rechnen, dass wir gesehen wurden, denn ohne Licht konnten wir einfach nicht fahren.
    Für mich war so etwas normal, nicht aber für den Mann an meiner Seite, der den Polizeiwagen fuhr. Duncan O’Connor war sehr schweigsam geworden.
    Er schaute zwar durch die Scheibe, doch es hatte den Anschein, als würde er vor sich hinstarren. Er sprach nichts, und ich konnte mir vorstellen, welche Gedanken durch seinen Kopf trieben.
    Als Polizist hatte er in Lauder bis jetzt einen ruhigen und auch angenehmen Job gehabt, nun aber war er ins kalte Wasser geworfen worden und sollte sich um Kreaturen kümmern, die er eigentlich nur vom Film her kannte. Oder aus einem Roman.
    Ich wollte ihn mit seinen Gedanken nicht ganz allein lassen. »Darf ich fragen, wie es Ihnen geht?«
    Er hob die Schultern. »Es ist schon ein verdammt komisches Gefühl, so etwa vor sich zu haben.«
    »Stimmt. Aber Sie müssen nicht mit dabei sein.«
    »Ich will aber!«, flüsterte er.
    »Denken Sie an Ihr Kind, das bald geboren wird.«
    »Ich weiß.«
    »Deshalb wäre es besser, wenn Sie mich kurz vor dem Ziel absetzen würden, den Rückweg antreten, sodass ich die Sache allein durchziehe. Ich habe eine jahrelange Erfahrung.«
    Mein Vorschlag schien ihm sogar zu passen, denn er dachte darüber nach. Die Stirn hatte er gerunzelt und sicherlich dachte er an seine Frau und an das noch nicht geborene Kind.
    »Nein, das wäre feige, John.«
    »Der Meinung bin ich nicht, und das ist nicht nur so dahingesagt. Ich meine es ehrlich.«
    »Und ich auch. Ich kann nicht weglaufen. Ich habe auf das Gesetz geschworen, und dabei bleibt es. Ich sehe es als meine Feuertaufe an, John. Bitte, denken Sie auch so.«
    »Gut, Duncan, Sie sind schließlich erwachsen. Aber Sie können meine Sorgen sicherlich nachvollziehen.«
    »Ja, das kann ich.«
    In der tiefen Dunkelheit wusste ich nicht, wie viel der Strecke wir schon zurückgelegt hatten. Die Hänge an den Seiten glichen lang gezogenen Flächen, die mit Teer bestrichen waren.
    Nur in der Ferne, wo höhere Berge zum Himmel ragten, war es etwas heller. Da sah die Schneeschicht aus wie ein blassgrauer Film aus Schmant.
    Ich war trotzdem nicht beruhigt, weil ich wusste, wie gefährlich die Zombies waren. Jeder lebende Tote war einem Menschen überlegen, und das war auch bei O’Connor nicht anders.
    Deshalb entschloss ich mich, etwas für ihn zu tun und holte meine Waffe hervor.
    O’Connor erfasste sie mit einem Seitenblick. »Wollen Sie jetzt schon kämpfen?«
    »Nein, ich nicht.«
    »Aber...«
    »Sie, Duncan. Meine Beretta ist für Sie. Ich brauche nicht zu wiederholen, dass Sie mit Ihrer Waffe keinen lebenden Toten stoppen können. Da brauchen Sie schon geweihte Silberkugeln.«
    Er schluckte und war zunächst nicht in der Lage, eine Antwort zu geben. Er fuhr sogar langsamer. »Aber was ist mit Ihnen, John. Dann sind Sie ja waffenlos.«
    »Nein, das bin ich nicht.«
    »Haben Sie noch eine

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