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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kosta, der näher an den Dachrand herangerutscht war, hatte ihn jetzt auch erkannt.
    Der Mann stammte ebenfalls aus Lauder. Es war Duncan O’Connor, der Polizist.
    Der auf dem Dach hockende Zombie grinste geringschätzig. Einer wie Duncan war kein Problem für ihn. Er würde ihn niederschlagen und ihm dann die Kehle durchschneiden.
    Noch bewegte sich Duncan langsam. Er schaute sich dabei ständig um, ohne etwas zu sehen. Zumeist allerdings wurde sein Blick von diesem alten Haus angezogen, durch dessen nicht völlig vernagelte Fenster ab und zu ein schmaler Lichtschein drang.
    Er traute sich nicht.
    Katzenhaft gewandt rutschte Vincent Kosta vor. Es gab die alten Dachrinnen nicht überall. Der größte Teil war abgerissen. Dafür hatten schon die starken Stürme gesorgt, ebenso der Rost, der sich in das Material hineingefressen hatte.
    Sprunggünstig blieb der Zombie liegen. Allerdings war seine Beute noch zu weit entfernt. Der Mann musste noch näher an den Bau herankommen.
    Duncan zögerte. Immer wieder schaute er hin. Blickte sich danach um und hatte zudem eine lauschende Haltung eingenommen.
    Nein, zu hören war nichts. Das hätte auch der lauernde Zombie mit seinem feinen Gehör vernommen.
    »Komm näher!«, flüsterte Kosta. »Nur einen Schritt. Dann habe ich dich!«
    Es war, als hätte O’Connor die Worte gehört. Durch seine Gestalt ging ein Ruck. Allerdings ging er nicht auf die Haustür zu. Er hatte sich für eines der Fenster entschieden, durch das etwas Licht sickerte. Wenn etwas hinausdrang, war es wohl auch möglich, hineinzuschauen.
    Er drehte sich nach links.
    Oben auf dem Dach schob sich der Zombie bis dicht an den Rand. Von hier aus konnte nichts schief gehen. Das war für ihn die ideale Startposition. Er richtete sich auf, ohne dass es von unten bemerkt wurde. Dann sprang er!
    ***
    Die Zombiefrau wirkte in der hinteren Dunkelheit des großen Zimmers wie ein Gespenst, das darauf wartete, seine Opfer einfangen zu können. Ich brauchte nicht groß zu raten, dass ich die Beute werden sollte. Jetzt fragte ich mich, ob es wirklich so gut gewesen war, dass ich die Beretta abgegeben hatte.
    Doch, ich konnte mich besser gegen diese Brut wehren als der junge Kollege. Das lag allein an meiner Routine.
    Ich hatte sie gesehen und ging davon aus, dass auch sie mich entdeckt hatte. Aber sie tat noch nichts. Sie stand unbeweglich. Ob sie ihr Gesicht mir zugedreht hatte, fand ich nicht heraus. Ich musste erst mal warten, was sie unternahm.
    Noch nichts.
    Es war und blieb still. Ich hielt die Luft an, Odine brauchte nicht zu atmen. Zwischen uns schien eine Wand zu stehen, die jeden davon abhielt, etwas zu unternehmen.
    Ich wollte den Anfang nicht machen und überließ es der Untoten, etwas zu tun.
    Sie bewegte sich. Odine drehte sich zur Seite, und sie ging auch einen Schritt auf mich zu. Damit geriet sie in den Schein der Kerzen. Die Flammen bewegten sich wieder. Sie tanzten auf den Dochten, sie schufen Schatten, die wie unheimliche Wesen durch den Raum huschten.
    Odine kam auf mich zu. Ich hörte ihre Schritte. Schwer setzte sie ihre Absätze auf die alten Bohlen. Ich hatte mich leicht breitbeinig hingestellt und so für eine gute Standfestigkeit gesorgt.
    Odine ging nicht schnell. Sie musste sich ihrer Sache sehr sicher sein. Dass sie sich so langsam bewegte, kam mir sehr entgegen. So konnte ich sie mir genauer anschauen und musste zugeben, dass sie eine Frau war, aber keine, die einem Mann Spaß gemacht hätte, auch nicht als normale lebendige Person.
    Durch den Hut sollte sie wohl wie die Grande Dame wirken, was nicht zutraf. So stellte sich eine junge Frau die böse Schwiegermutter vor, die wie ein gewaltiger Vogel auf sie niederrauschte und alles verschlang. Sie konnte einem Menschen schon eine gewisse Angst einjagen, und ich sah sie als kompakten Schatten. Auch von der Figur her leicht kastenförmig.
    Der Hut saß perfekt. Ein Lampenschirm mit Schleier, der sich bei jedem Schritt im entstehenden Luftzug leicht bewegte.
    Der Kerzenschein reichte nicht aus, um mich das Gesicht erkennen zu lassen. Außerdem verdeckte der Schleier viel.
    Sie wollte meinen Tod, meine Vernichtung! Ich war gespannt, wie sie es anstellen wollte, denn eine Waffe sah ich nicht bei ihr, und ich hielt ebenfalls keine in der Hand.
    Jetzt fiel mir allerdings auf, dass sie die rechte Hand hinter ihrem Rücken verborgen hielt. Das war keine normale Haltung. Wer sich so verhielt, der hatte etwas vor.
    Sie blieb stehen.
    Ich schätzte die

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