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Familie Zombie

Familie Zombie

Titel: Familie Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewesen, Duncan, das macht den Unterschied.«
    »Das weiß ich jetzt auch.«
    Danach drückte er dem Bürgermeister beide Hände und sprach davon, wie froh er sei, ihn noch am Leben zu finden.
    »Aber wir haben auch ein Problem«, sagte ich.
    Ed Ingram schaute mich an. »Welches?«
    Ich rückte mit der Sprache heraus, und der ehemalige Bürgermeister überlegte.
    »Es kommt also auf Sie an, ob die Dinge hier noch geheim bleiben und Sie es in Ihrem Haus mit den beiden Toten aushalten.«
    »Das werde ich schon.«
    »Und Ihr Knie?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass es zerstört ist.« Seine Stimme hatte schon wieder einen festeren Klang bekommen. »In meinem Alter sieht man die Dinge eben anders.«
    So locker wollte ich es nicht nehmen und bat darum, mir das Knie anschauen zu dürfen.
    »Ja, gern, tun Sie das.«
    Ich schob das Hosenbein in die Höhe, was sehr leicht ging. Das Knie berührte ich möglichst nicht, und als ich es sah, erschrak ich schon, denn es war durch den Schlag blau angelaufen.
    »Schmerzt es sehr?«, fragte ich.
    Ingram schüttelte den Kopf. »Es lässt sich ertragen.«
    So ganz glaubte ich ihm nicht. »Na, und was ist, wenn Sie es strecken?«
    »Das lieber nicht.«
    »Es ist nach wie vor Ihre Entscheidung, Mr. Ingram.«
    Er fasste mich in Höhe des Handgelenks an. »Wissen Sie, Mr. Sinclair, ich bin ja mal Bürgermeister hier in Lauder gewesen. Dabei habe ich das Wohl dieser Stadt immer an die erste Stelle gestellt. Das ist auch jetzt so. Ich will, dass die verdammte Brut vernichtet wird und keine Menschen mehr tötet. Alles andere ist mir egal.«
    »Danke, dass Sie so denken.«
    »Keine Ursache.«
    »Gut, dann werden wir gehen. Wollen Sie hier im Zimmer bei den Toten bleiben und dem offenen Fenster, durch das es ja verdammt kalt hereinzieht?«
    »Ich bleibe hier sitzen, denn ich möchte nicht in ein anderes Zimmer humpeln.«
    »Gut, dann gehen wir jetzt.«
    Er schaute uns an und sagte mit leiser Stimme: »Möge der Herrgott euch gegen diese Höllenbrut beschützen. Ich kann es leider nicht mehr.«
    Nach einem letzten Nicken verließen wir das Haus und atmeten im Freien tief durch.
    »Und jetzt?«, fragte Duncan.
    »Zum Haus.«
    »Ich komme diesmal mit.«
    Dagegen hatte ich berechtigte Einwände. »Sie haben mir zwar das Leben gerettet, Duncan, aber Sie haben auch erlebt, dass diese Kreaturen mit normalen Kugeln nicht zu töten sind. Und eine Ersatzwaffe trage ich leider nicht bei mir.«
    »Das weiß ich, John. Aber Sie müssen sich auch in meine Lage versetzen. Ich komme mir vor wie jemand, der hier ein Erbe übernommen hat. Nicht direkt, sondern indirekt. Deshalb kann ich nicht kneifen. Würde ich das tun, dann hätte ich ein verdammt schlechtes Gewissen. Ich hoffe, Sie verstehen das.«
    »Ja.« Jetzt musste ich lächeln. »An Ihrer Stelle würde ich auch nicht anders handeln.«
    »Danke für das Verständnis.«
    »Aber etwas muss ich Ihnen noch sagen, auch wenn ich nicht so ein Typ bin.«
    »Bitte.«
    »Das Sagen bei diesem Einsatz habe ich.«
    Er breitete die Arme aus. »Wo ist das Problem?«
    »Okay, dann kommen Sie...«
    Das Haus war recht groß. Das Haus war kalt. Es war schmutzig und leer.
    All diese Dinge hätten einen Menschen gestört, nicht aber das Zombie-Ehepaar. Sie spürten weder Kälte noch Wärme, und sie benötigten auch keine Gemütlichkeit innerhalb ihrer vier Wände, sondern nur einen Raum, in dem sie sich aufhalten konnten.
    Es gab auch kein elektrisches Licht mehr, denn das war abgeklemmt worden. Und in den Zeiten der tiefen Vergangenheit hatte es das sowieso nicht gegeben.
    Trotzdem wollten sich die beiden nicht im Dunkeln aufhalten. In der unteren Etage hatten sie Kerzen verteilt, um deren Dochte sich die Flammen wanden.
    Sie hielten sich versteckt, weil sie warteten. In dieser Nacht würde etwas passieren. Es musste was geschehen, denn wieder war man ihnen auf der Spur.
    Und wieder ein Sinclair!
    Nur war er gefährlicher als sein Vater. Darauf stellten sie sich ein, und sie hatten auch dem alten Abraham und dem Enkel geraten, nicht nach Lauder zu fahren.
    Davon hatte sich der Alte nicht abhalten lassen. Für ihn musste das so sein. Er wollte den verdammten Ex-Bürgermeister vernichten. Zu groß war sein Hass auf ihn, und seinen Helfer hatte er gleich mitgenommen.
    Das passte den Eltern nicht. Ihre Gedanken drehten sich um Sinclair. Sie hätten es gern gehabt, wenn es ihnen gelungen wäre, die Falle zu viert aufzubauen, aber auch das war jetzt nicht mehr

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