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Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Titel: Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Mennen
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machte Anstalten, seinen Sohn abzusetzen, um nicht unhöflich zu erscheinen.
    » Lassen Sie den Jungen um Gottes willen schlafen!«, meinte Kappler großzügig und strich dem schlafenden Jungen freundlich über das Haar. » Ein hübscher Junge, Kompliment!«
    » Darf ich Ihnen meine Frau vorstellen?«, meinte Raffael geschmeichelt. Kappler machte eine Verbeugung, bevor er Sonjas Hand küsste. » Sehr charmant! Jetzt wundert es mich nicht mehr, dass Ihr Junge so hübsch ist. Waren Sie auch auf der Veranstaltung?«
    » Nein, wir hatten eine kleine Familienfeier«, antwortete Raffael. » Wir sind gerade auf dem Heimweg. Meine Nichte reist morgen in aller Frühe in Richtung Deutschland ab.« Kappler musterte die kleine Familie wohlwollend. » Dann sollten Sie wohl dafür sorgen, dass Ihr Junge baldmöglichst in sein Bett kommt.«
    » Danke für Ihr Verständnis. Bitte entschuldigen Sie uns.«
    » Selbstverständlich.«
    Raffael machte Anstalten zu gehen, als Kappler ihn nochmals zurückhielt. » Ich werde übrigens Dr. Schmiedel sagen, dass ich mit Ihrer Vertretung einverstanden bin. Ihre Argumente letzte Woche haben mich sehr überzeugt.« Über Raffaels Gesicht huschte ein freudiges Lächeln. Er wollte gerade etwas Höfliches antworten, als er von einem untersetzten jungen Herrn mit pomadiertem Haar unterbrochen wurde. Er hielt zwei Cognacgläser in der Hand und hatte nur Augen für den Minenbesitzer.
    » Es hat etwas länger gedauert«, meinte er entschuldigend und reichte Kappler ein Glas. » Nach den langen Vorträgen wird uns das hoffentlich gut tun.« Erst jetzt bemerkte er Raffael.
    » Sonthofen«, stieß er sichtlich verächtlich aus. Als sein Blick auf Sonja und den Jungen fiel, verfinsterte sich sein Gesicht noch mehr.
    » Guten Abend, Baltkorn«, nickte Raffael ihm kühl zu und machte Anstalten, mit Sonja nach draußen zu gehen. Doch Baltkorn hielt sie auf.
    » Fräulein von Nachtmahr«, sagte er mit einem anzüglichen Lächeln. » Wir haben uns lange nicht gesehen.«
    Raffael atmete kaum hörbar aus. Auch Sonja wurde kreidebleich. Das war genau die Situation, vor der sie sich immer gefürchtet hatten. Ruus Kappler legte überrascht seine Stirn in Falten.
    » Das sind meine Frau, Sonja Sonthofen, und mein Sohn«, stellte Raffael klar. Baltkorns von Natur aus hämischer Gesichtsausdruck bekam etwas Lauerndes.
    » Baron von Nachtmahr hat mir gar nichts von eurer Hochzeit erzählt. Und auch die Buschtrommeln müssen wohl versagt haben. Normalerweise spricht sich eine Hochzeit in unserem kleinen Land doch sehr schnell herum.«
    » Wir haben aus gegebenem Anlass nur in kleinem Kreis geheiratet.« Raffaels Gesichtszüge bekamen etwas Angespanntes. Mit einem erklärenden Blick in Richtung Kappler fügte er hinzu: » Der Vater meiner Frau und ich haben leider nicht das beste Verhältnis.«
    Ruus Kappler lächelte mit einer gewissen Erleichterung. Die Tatsache, dass Sonthofen ein Mischling war, machte ihn als Anwalt an sich untragbar. Wie viele Buren war auch er kein Freund von Rassenvermischungen. Durch die Fürsprache von Dr. Schmiedel war er jedoch bereit gewesen, sich den jungen Herrn genauer anzusehen. Sonthofens scharfer Geist und seine hervorragende Arbeit hatten ihn schließlich schnell überzeugt. Hätte Baltkorns Unterstellung jedoch zugetroffen, dass der junge Anwalt mit einer Weißen in wilder Ehe lebte, so wäre es für ihn aus moralischen Gründen ganz und gar inakzeptabel gewesen. Schließlich vertrat er als Anwalt seine Interessen in der Öffentlichkeit.
    » Wie auch immer«, meinte er schließlich versöhnlich. » Auf jeden Fall geben die beiden ein schönes Ehepaar ab, nicht wahr, Baltkorn?«
    Baltkorns Blick sagte alles. Aus seinen Augen sprühte unverhohlener Hass. Es war nun schon das zweite Mal innerhalb kürzester Zeit, dass er Sonthofen gegenüber den Kürzeren gezogen hatte.
    *
    Das neue Zuhause der jungen Familie lag westlich der Alten Feste neben der Brauerei. Das graue Steinhaus stand auf einem kleinen Grundstück, das rundum von hohen Mauern umgeben war. Dadurch drang kaum Licht ins Innere, was ihm etwas Düsteres verlieh. Sonja und auch Benjamin hatten von Anfang an eine Abneigung gegen den dunklen Kasten gehabt, was Raffael in seinem Stolz verletzt hatte, denn er hatte sich alle Mühe gegeben, etwas Annehmbares für sie zu finden. Sonja wusste, dass er seiner Familie gerne etwas Ansehnlicheres gegönnt hätte, doch im Moment reichte sein Gehalt eben nicht aus. Neben vielen Nachteilen

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