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Familienpoker: Vijay Kumars vierter Fall (German Edition)

Familienpoker: Vijay Kumars vierter Fall (German Edition)

Titel: Familienpoker: Vijay Kumars vierter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunil Mann
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neugierig. Miranda erklärte es ihm, worauf er ungläubig blinzelte.
    »Luxus in jeder Lebenslage, was?«
    »Nicht zwingend, aber es macht vieles angenehmer«, feixte Miranda.
    Wortlos sah er sie an, worauf sie rasch den Blick senkte und sich einen Tick zu konzentriert mit ihrem Frühstücksei beschäftigte.
    »Ich muss dringend telefonieren«, entschuldigte ich mich, beinahe zeitgleich erhob sich auch Joana und verschwand mit dem leeren Kaffeekrug in der Küche.
    Ich stieg die Treppe vor dem Haus hinunter und schlenderte bis zum Brunnen, während ich mit Manju sprach. Von dort konnte ich das Gespräch, das auf der offenen Veranda geführt wurde, mit einem Ohr verfolgen.
    »Es tut mir leid wegen gestern«, murmelte Miranda.
    »Keine Ursache. Ich habe mich prächtig amüsiert. So was passiert mir nicht alle Tage.«
    Eine kleine Pause entstand.
    »Ich würde dich gern wiedersehen«, brachte Armin schließlich hervor, danach hörte ich nur noch ein Seufzen und erachtete es als klüger, mich nicht umzudrehen.
    »Ich vermisse dich«, sagte ich zu Manju. »Wenn dieser Fall beendet ist, würde ich gern mit dir irgendwohin fahren. Ein Wochenende nur du und ich. Was meinst du?«
    »Vijay …« Rascheln drang an mein Ohr, Manju blätterte offenbar gerade ihre Agenda durch. »Ich bin die nächsten Wochen ziemlich ausgebucht. Beinahe jeden Abend ein Cateringauftrag und dann ist da ja auch noch das Lokal. Einzig morgen habe ich einen freien Tag, deine Mutter übernimmt das Restaurant.«
    »Dann morgen. Reservier den ganzen Tag für mich.«
    »Was hast du vor?«
    »Das wirst du sehen«, gab ich mich geheimnisvoll, obwohl ich keinen blassen Schimmer hatte, was ich mit ihr unternehmen wollte.
    »Okay«, machte sie gedehnt und lachte leise, bevor sie den Anruf beendete. »Morgen gehöre ich ganz allein dir.«
    Grinsend steckte ich das Handy ein. In meinem Rücken unterhielten sich Miranda und Armin immer noch halblaut.
    »Das ist kein guter Moment für mich«, erklärte meine Freundin ihrem Verehrer gerade. »Ich glaube, ich muss mich jetzt erst mal um meine Tochter kümmern. Das ist wichtiger als alles andere, sorry.«
    »Aber wir bleiben in Kontakt? Wenn das mit Joana besser läuft, könntest du mich für ein paar Tage besuchen … oder noch besser: Du bringst sie mit!«
    »Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, denn sie könnten in Erfüllung gehen.«
    »Das macht mir keine Angst.«
    »Da ist noch was, das ich dir wohl sagen müsste …«
    »Ich weiß. Jeder hat so seine Macken.«
    Ich kroch unter den Käfer und suchte jeden Quadratzentimeter ab, danach verfuhr ich ebenso mit dem Kofferraum und der Karosserie. Nichts.
    »Irgendetwas muss da sein, ein Peilsender oder etwas in der Art. Anders kann ich mir nicht erklären, dass die uns dauernd aufspüren«, erklärte ich Armin, der mit den Händen in den Hosentaschen vor- und zurückwippte und ein verkniffenes Gesicht machte. Ich hätte schon längst danach suchen müssen, doch bislang hatte mir schlicht die Zeit dazu gefehlt.
    »Du guckst zu viele Bond-Filme«, bemerkte Miranda, steckte sich eine Zigarette an und ließ dann das Feuerzeug zurück in ihre Handtasche gleiten.
    Grübelnd hatte ich ihre Bewegung verfolgt und richtete mich plötzlich auf.
    »Hast du nicht gesagt, du hättest deine Handtasche erst nachträglich geholt? Nachdem die Wohnung zerstört worden war?«
    »Ich hatte sie in der Eile einfach vergessen. Kannst du dir das vorstellen, ich ohne Handtasche …« Sie brach den Satz ab, als ich ihr den Beutel aus den Fingern riss und den Inhalt auf die Straße kippte.
    »Bist du jetzt komplett verrückt geworden?«, schrie sie fassungslos und sammelte eilig die davonrollenden Lippenstifte zusammen, bevor sie mir das Paket aus der Hand riss, das in eine Plastiktüte vom Tankstellenshop eingewickelt war, und es mit vorwurfsvoller Miene an sich drückte.
    »Guck mal in den Seitenfächern nach«, wies mich Armin mit Kennermiene an und erntete dafür einen aufgebrachten Blick von Miranda.
    Gründlich durchsuchte ich jede einzelne Öffnung der Tasche, doch alles, was ich zutage förderte, war Mirandas iPhone.
    »Da ist auch nichts«, stöhnte ich resigniert und gab Tasche und Handy an Miranda zurück.
    »Das ist nicht meins!«, meinte sie zögernd und hielt mir ihr eigenes Telefon unter die Nase.
    Ich starrte das Gerät an und begriff. Es gab eine Funktion, mit der jeder iPhone-Besitzer sein Gerät orten konnte, entweder über ein anderes Telefon oder mittels Computer. Meist

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