Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

dich noch immer liebe“, entgegnete er und sah tatsächlich so aus, als würde er sich in Grund und Boden schämen. Sie unterdrückte den Impuls, die Augen zu verdrehen, außerdem konnte es durchaus sein, dass Madeline tatsächlich tiefere Gefühle für Ross entwickelt hatte, und wenn das der Fall war, dann tat sie ihr doch ein wenig leid. Sie wusste aus eigener Erfahrung, wie schmerzhaft es war, sich nach Ross zu sehnen und ihn nicht zu bekommen. Das wünschte sie keiner Frau – auch Maddie nicht.
    Sie legte ihm die Arme um den Hals. „Ich weiß, es ist gemein, aber ich bin froh, dass du dich für mich entschieden hast.“
    Ross schüttelte zuerst den Kopf und versetzte sie für einen Nanosekunde in einen Zustand absoluter Panik, ehe sein nächster Satz sie wieder beruhigte. „Da gab es nie etwas zu entscheiden, Lee. Du bist seit über zwanzig Jahren die einzige Frau, die mein Herz besitzt. Alle anderen Frauen dienten nur dazu, dich zu vergessen, doch egal mit wie vielen ich auch geschlafen habe, es hat nicht funktioniert. Nie. Auch nicht mit Maddie.“
    „Wieso bist du eigentlich mit ihr zusammengekommen?“
    Sie war neugierig, weil sie trotz seiner Erklärung die Beziehung zwischen den beiden immer noch nicht wirklich verstand.
    Ross dachte gründlich nach, ehe er ihr eine Antwort gab. „So richtig weiß ich das auch nicht.“ Er hob ein wenig verlegen die Schultern. „Du hast mich in den Wahnsinn getrieben. Ich weiß noch, wie extrem ich auf Madelines Party auf deinen Anblick reagiert habe, wie sehr ich dich wollte, dabei habe ich mir doch geschworen, dich bis an mein Lebensende zu hassen. Trotzdem bin ich dir nach Italien nachgereist, und was ich dort in den Nächten mit dir gefühlt habe, hat mir solche Angst gemacht, dass ich Maddie nach meiner Rückkehr angerufen habe. Sie war eine verdammt gute Ablenkung, für eine Weile. Vergessen konnte ich dich trotzdem nicht.“ Er klopfte sich kurz auf die Brust, direkt über seinem Herzen. „Du bist da drin, Lee, und du wirst es bis zu meinem Tod auch bleiben.“
    Vor Rührung wurde ihr ganz seltsam zumute. Ross konnte ja richtig romantisch sein, fast schon kitschig, und sie fand es großartig. Sie seufzte beglückt. „Küss mich, ich muss spüren, dass ich nicht träume.“
    Ross Augen wurden dunkler, seine Hand legte sich auf ihren Nacken, und er näherte sich ihrem sehnsüchtig geöffneten Mund.
    „Gott, Lee … ich habe dich so vermisst, all die Jahre.“
    Ihr erster Kuss in dem Bewusstsein, dass sie einander liebten, war liebevoll, sehr zärtlich, doch schon bald konnten sie die Lust aufeinander nicht mehr unterdrücken. Seine Zunge wurde fordernder, seine Hand legte sich um ihren Busen und formte ihn streichelnd nach. Lee keuchte unterdrückt auf und riss an seinen Haarsträhnen. Würden sie sich jemals küssen können, ohne dass die heftige Leidenschaft füreinander sie innerhalb kürzester Zeit übermannte?
    „Ich liebe dich“, flüsterte er und bog ihren Hals zurück, um die zarte Haut mit heißen Küssen zu bedecken. Lee hielt sich an seinen Armen fest, die Lippen zu einem Lächeln verzogen. „Ich liebe dich auch, Ross. So sehr …“
    Er wanderte mit dem Mund tiefer und liebkoste ihr Dekolleté, seine Finger nestelten an ihrem Ausschnitt herum und zogen ihn nach unten.
    „Du hast keinen BH an“, stellte er fest und klang eindeutig begeistert über diese Entdeckung. Zärtlich biss er in eine erigierte Spitze, die andere umspannte er mit den Fingern, bis sie es vor Begierde kaum noch aushielt. „Ross, fang nichts an, was du nicht beenden kannst“, bat sie atemlos. Hier konnte jederzeit jemand reinkommen, und selbst eine Skandalnudel wie sie wollte nicht unbedingt beim Sex erwischt werden. Auch nicht mit dem eigenen Ehemann.
    Grinsend schob er das Oberteil wieder zurück.
    „Du hast recht. Lass uns von hier verschwinden. Ich brauche ein breites Bett, wenn ich dich das nächste Mal liebe, aber wenn wir nicht auf der Stelle gehen, nehme ich dich gleich hier … direkt auf dem Fußboden.“
    Seine leidenschaftlichen Worte erzeugten ein sehnsüchtiges Prickeln zwischen ihren Beinen, dennoch wollte sie ihre Lust auf Ross in privaterer Atmosphäre ausleben. „Dann lass uns abhauen“, meinte sie strahlend. Er grinste ausgelassen, wirkte glücklich und gelöst, das erste Mal seit sie einander vor vielen Wochen wiedergesehen hatten. Hand in Hand verließen sie das Zimmer, doch bevor die Tür zufiel, warf Lee noch einen letzten Blick hinein und sah