Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
nicht so superdünn und perfekt war wie seine ehemaligen Freundinnen. Seufzend starrte sie an die Decke. Das längst fällige Gespräch konnten sie nun nicht mehr hinausschieben. Sex war toll, aber er löste nun mal keine Probleme. Er schaffte höchstens neue.
„Okay, jetzt kannst du mir erzählen, was deine Mutter ausbrütet.“
Er verdrehte die Augen, seine Miene verhärtete sich.
„Sie ist stinksauer und hat Callie als Schlampe bezeichnet.“ Er verzog zynisch die Lippen. „Und glaub mir, das war noch die netteste Bezeichnung, die sie für sie übrig hatte. Ich habe sie noch nie so außer sich erlebt, sie war wie eine Furie.“
„Autsch“, meinte Beth lediglich, war allerdings kein bisschen überrascht. „Du hast geschrieben, die Verlobung sei kein Thema mehr. Also haben wir ein bisschen Zeit gewonnen.“
„Aber nicht genug“, erwiderte er leise. Beth richtete sich auf und sah auf ihn hinunter.
„Wie meinst du das?“, fragte sie ängstlich.
Auch er setzte sich auf und nahm ihre Hand in seine. Dann hellte sich seine düstere Miene ein wenig auf. „Warte mal, ich hab da was für dich.“
Er stand auf, griff in sein Jackett und holte etwas aus der Innentasche. Quinn kam zurück, setzte sich neben sie, und endlich konnte sie sehen, was er in den Händen hielt. Ein dunkelblaues quadratisches Kästchen aus Samt. Ihr stockte der Atem.
„Quinn … was ist das?“, fragte sie verwirrt.
Er lächelte sie an, so warm und herzlich, so voller Liebe und Stolz, dass ihr beinahe die Tränen kamen, weil ihr mit einem Mal klar wurde, was dieses kleine Kästchen beherbergte. Quinn ließ die Schatulle aufschnappen, und sie blickte auf einen wunderschönen Ring mit einem funkelnden Diamanten, der bläulich schimmerte. Das war doch nicht etwa …
Nein, unmöglich!
„Dieser Ring hier ist ein Familienerbstück, du hast sicher schon von ihm gehört“, fing er an und nahm ihn von dem Kissen. Er hielt ihn in die Höhe, und für einen Moment starrte er fasziniert auf die Oberfläche des Steins, ehe er Beth wieder in die Augen sah. „Mein Urahn hat ihn vor Jahrhunderten aus Indien mitgebracht“, fuhr er fort, und sie war überzeugt, jeden Moment in Ohnmacht zu fallen. „Er hat ihn als Andenken an seine große Liebe bewahrt, und alle St.-Clair-Frauen haben ihn getragen, solange sie verlobt waren. Danach ist der Ring immer zurück in den Tresor gewandert, um auf die nächste Braut zu warten.“
Er nahm jetzt ihre Hand und schob den Diamanten über ihren Ringfinger. Er passte perfekt, als wäre er nur für sie gemacht. Fassungslos starrte sie darauf. Ihr Geist weigerte sich zu verstehen, was hier vor sich ging.
„Quinn, was soll das?“, begann sie, sein Kuss brachte sie zum Schweigen.
„Ich will, dass du meine Frau wirst, mit allen Konsequenzen. Ich pfeife auf den Familienlandsitz, auf Thayet Jewels, auf das ganze Erbe. Ohne dich ist das alles nichts wert.“
„Aber deine Mutter“, widersprach sie unsinnigerweise. Sie war so verblüfft, dass ihr die Tragweite seiner Worte nur nach und nach bewusst wurde. Er wollte sie heiraten. Quinn wollte sie tatsächlich heiraten . Oh Mann …
„Meine Mutter soll meinetwegen mit ihrem Egoismus glücklich werden. Nachdem sie sich beruhigt hat, hat sie mir klipp und klar gesagt, dass sie schon die nächste Kandidatin für mich ins Auge gefasst hat. Die Tochter einer ihrer Freundinnen, brav, freundlich und hochanständig, wie sie mir versichert hat. Mir wurde klar, dass ich dir das nicht antun könnte. Nicht noch mal. Du verdienst so viel mehr, als nur die heimliche Geliebte zu sein. Jeder soll wissen, dass ich dich liebe.“
Beth versank in diesen violetten Augen, die um so vieles schöner waren als jeder Edelstein auf diesem Planeten. Sie trugen ebenfalls ein irisierendes Feuer an sich, doch es war nicht kalt und ehrfurchtsgebietend, sondern wärmend und voller Liebe. Sie schluckte ihre Rührung hinunter. Dass er das hier tat, bedeutete ihr so unendlich viel.
„Und Thayet Jewels? Du hast das Geschäft mit so viel Arbeit wieder nach oben gebracht. Ich habe Angst, dass du irgendwann bereust, dein Erbe aufgegeben zu haben.“
Quinn umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen und lehnte lächelnd die Stirn gegen ihre. „Das werde ich nicht. Ich werde mir einfach mein eigenes Geschäft aufbauen. Es ist ja nicht so, dass ich kein eigenes Geld hätte. In meinen wilden Zeiten habe ich ganz schön dicke Gewinne beim Roulette und beim Black Jack eingestrichen und das Geld gut
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