Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
Fleisch. Es fühlte sich an wie das Gleiten einer feuchten Zunge. Sie fuhr sich mit einer Hand zwischen die Beine, während die andere unablässig ihren Nippel bearbeitete. Erregt tastete sie über ihre angeschwollene Scham und fühlte, wie glitschig sie dort unten bereits war. Würde Quinn es genauso genießen, sie dort zu berühren oder sie zu lecken? Allein die Vorstellung, seine Zunge dort zu spüren, machte sie unglaublich geil.
„Oh ja“, murmelte sie heiser, als sie mit zwei aneinandergelegten Fingern ihren Spalt entlangglitt. Fest rieb sie über ihre Klitoris und genoss die Vorstellung, dass es seine Finger waren, die über ihre weiblichste Stelle tanzten. Angeheizt durch ihre Fantasie schob sie zwei Finger tief in sich hinein. Beth glitt mühelos in die enge Passage, weil sie schon so nass war, und machte es sich selbst. Mit gleichmäßigen Stößen drang sie immer wieder ein, das über den Wannenrand ragende Bein gab ihr den nötigen Halt, um nicht abzurutschen, trotzdem tauchte sie fast mit ihrem Kopf unter Wasser, als sie es sich heftiger besorgte. Es war ihr egal. Die Erregung bahnte sich unaufhaltsam den Weg durch ihren Körper, ihr Daumen kreiste über ihren empfindlichen Lustknoten und steigerte ihre Lust noch zusätzlich. Wieder kam ihr Hinterkopf mit der Wasseroberfläche in Berührung, doch Beth wäre lieber ertrunken, als jetzt aufzuhören. Der fiebrige Takt ihres Herzens glich sich dem rhythmischen Heben und Senken ihres Unterleibs an. Sie atmete stoßweise und umklammerte jetzt mit der freien Hand den Rand der Badewanne, damit sie nicht unterging, bevor sie den Orgasmus erreichte.
Gleich, gleich war sie so weit …
Mit seinem Namen auf den Lippen erreichte sie ihren Höhepunkt und schrie ihre Lust laut heraus. Es war ihr so was von gleichgültig, ob die Nachbarn sie durch die dünnen Wände vielleicht hören konnten. Alles, was zählte, waren die berauschenden Wellen, die ihren ganzen Körper wie Feuerzungen streichelten, bis sie am Ende doch unter Wasser rutschte, weil der Orgasmus alle Kraft aus ihrem Körper saugte. Prustend kam sie wieder an die Oberfläche und setzte sich auf. Ihre Hände fuhren über ihr Gesicht und strichen das Wasser fort, sie hustete und brauchte eine Weile, ehe sie wieder ausreichend Luft bekam. Es war nicht das erste Mal, dass sie sich selbst befriedigte, aber dass sie dabei so abging, dass sie beim Masturbieren fast ertrank, war dann doch ein bisschen zu viel des Guten.
„Mir ist echt nicht mehr zu helfen“, murrte sie und stieg umständlich aus der Wanne. Das Wasser war längst abgekühlt, also beeilte sie sich und schnappte sich ein Handtuch. Eilig trocknete sie sich ab, anschließend schlüpfte sie in einen alten fadenscheinigen Shorty und zog sich in ihr Schlafzimmer zurück. Erschöpft und wenigstens halbwegs befriedigt kroch sie unter die warmen Decken und schlang nachdenklich die Arme um ihr Kopfkissen. Überzeugt, nach der Nummer in der Wanne endlich entspannt genug zu sein, um einzuschlafen, schloss sie die Augen.
Nach einer Stunde lag sie immer noch wach und wälzte sich schlaflos von einer Seite zur anderen. Die Szenen des Tages flackerten wie ein unruhig flimmerndes Fernsehbild durch ihr Unterbewusstsein: Das Mittagessen, Sean, und dann waren da ja noch Callie und ihr Plan, eines Tages vielleicht die nächste Lady St. Clair zu werden. Es tat weh, sich das vorzustellen, doch sie zwang sich, diese Bilder in ihrem Kopf zu ertragen, sie bewusst wahrzunehmen, um nicht von dem Schmerz überrollt zu werden, sollte Quinn eines Tages wirklich ihr Schwager werden. Beth gab sich redlich Mühe, nicht neidisch zu sein, sie wollte Callie deswegen nicht hassen. Beth hatte ihre Chance gehabt und kläglich versagt. Wenn man es nach beinahe drei Jahren nicht geschafft hatte, einen Mann trotz räumlicher Nähe und ständigem Kontakt auf sich aufmerksam zu machen, dann war es wohl verdient, wenn man ihn an eine andere verlor.
Auf einmal hielt sie es in ihrem einsamen Bett nicht mehr aus und tapste auf nackten Füßen in die Küche, um sich dort einen heißen Kakao zu machen. Sie trank ihn an die Spüle gelehnt im Stehen und hing ihren Gedanken nach. Beth warf einen flüchtigen Blick auf die Digitalanzeige der Küchenuhr und unterdrückte einen schwermütigen Laut. Oh Mann, es war erst kurz vor 23 Uhr. Es würde noch eine gefühlte Ewigkeit dauern, bis der Morgen anbrach und …
Das lautstarke Klingeln an ihrer Haustür zerteilte die Stille wie ein scharfes Messer.
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