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Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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Stellungnahme war kaum möglich. Beth wurde das Herz weit, und sie hätte ihn am liebsten auf der Stelle umarmt. Er war ihr Held, ihre große Liebe. Mochten andere ihn auch für einen leichtlebigen Frauenhelden ohne Substanz und ohne Durchhaltevermögen halten, sie kannte ihn besser. Und während er so in der Tür stand und sie vor seiner Mutter in Schutz nahm, wuchs ihre Liebe zu ihm ins Unendliche. Endlich sah er kurz zu ihr rüber. Beth formte mit den Lippen ein stummes Danke und erntete ein flüchtiges Lächeln, das seine Augen jedoch nicht erreichte. Dazu war er zu aufgebracht.
    Lady St. Clair Mutter ließ sich davon keineswegs beeindrucken und hielt es auch nicht für nötig, sich zu entschuldigen. Stattdessen schlenderte sie völlig gelassen zu ihrem Sohn und blieb einen knappen Meter vor ihm stehen. Winnifred war eine große Frau, mit ihren hohen Schuhen war sie nur unwesentlich kleiner als Quinn, und sie musste noch nicht mal den Kopf heben, um sich mit ihm zu unterhalten.
    „Ich habe keine Lust, mich mit dir über dein Personal zu unterhalten oder mein Verhalten zu rechtfertigen. Ich habe wichtige Dinge mit dir zu bereden. Und zwar umgehend!“
    Ihre Stimme duldete keinen Widerspruch. Trotzdem glaubte Beth für einen Augenblick, er würde sich weigern, ehe er ein tiefes Seufzen ausstieß und mit dem Kopf ins Innere seines Büros wies.
    „Bitte … nach dir, liebste Mutter.“
    Den sarkastischen Unterton konnte man beim besten Willen nicht ignorieren. Winnifred bedachte ihn mit einem strafenden Blick, ehe sie an ihm vorbeirauschte. Er folgte ihr umgehend, doch bevor er die Tür schloss, schenkte er Beth noch ein aufmunterndes Augenzwinkern, dann war sie mit Mrs. Fitzroy allein. Unbehaglich richtete sie den Blick auf die ungewohnt schweigsame Blondine und fragte sich, was in deren Kopf so vor sich ging.
    „Wollen Sie nicht Platz nehmen?“, fragte sie höflich und tat so, als wäre alles in bester Ordnung. Mit der Hand wies sie auf die kleine Besucherecke, ausgestattet mit einem schwarzen Ledersessel und einem kleinen Beistelltisch. Zeitschriften zur Zerstreuung stapelten sich auf der Oberfläche, daneben stand ein kleines Väschen mit importierten Pfingströschen.
    „Danke, das werde ich wohl tun.“ Mrs. Fitzroy nickte hoheitsvoll und ließ sich in die Polster sinken. Dann öffnete sie ihre riesige Umhängetasche, auf deren Vorderseite riesengroß ein Logo mit zwei ineinander verschlungenen Cs prangte, und holte ihr Smartphone hervor. „Machen Sie mir eine Tasse Kaffee“, befahl sie ohne aufzusehen. „Schwarz, ohne Zucker.“
    „Natürlich, wie Sie wünschen“, antwortete Beth süßlich und zog eine Grimasse, weil Mrs. Fitzroy sie behandelte wie eines ihrer Dienstmädchen.
    Sie servierte dieser falschen Schlange den gewünschten Kaffee, ehe sie sich wieder an ihren Schreibtisch setzte. Das Schreiben an den Diamantenhändler in Amsterdam musste heute noch raus, und durch den unangemeldeten Besuch lag sie in ihrem Zeitplan zurück. Mit gerunzelter Stirn las sie den letzten Abschnitt des Textes noch mal durch, in der Hoffnung, den verlorenen Faden wiederzufinden. Es fiel ihr schwer, sich zu konzentrieren, weil andauend gedämpfte Wortfetzen aus Quinns Büro drangen. Nach einigen Minuten ging die Tür auf, und Lady St. Clair kam mit versteinerter Miene aus dem Raum gerauscht, dicht gefolgt von ihrem Sohn. Beth biss sich verzagt auf die Unterlippe. Sein Gesichtsausdruck war furchterregend! Nackte Wut spiegelte sich in seinen Augen wider. Meine Güte …
    „Das kannst du nicht machen!“, brüllte er seiner Mutter hinterher.
    Winnifred St. Clair blieb abrupt stehen und drehte sich auf dem Absatz um.
    „Oh doch, mein Junge, ich kann und ich werde“, antwortete sie harsch. „Denk über meine Worte nach und entscheide weise. Ansonsten musst du mit den Konsequenzen leben.“
    Sein dunkelbraunes Haar hing ihm wirr in die Stirn, seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Es war das erste Mal, dass Beth ihn so aufgebracht erlebte. Normalerweise war er eher der gelassene Typ, hatte immer einen Scherz auf den Lippen, doch heute schienen ihn Zorn und Verbitterung von innen aufzufressen. Auch an seiner Mutter ging dieser Streit nicht spurlos vorbei. Feine Linien gruben sich links und rechts neben ihren Mundwinkeln in die Haut und gaben ihrem klassisch schönen Gesicht eine unzufriedene, fast schon mürrische Note.
    „Ich werde jetzt gehen, dann kannst du in Ruhe überlegen, was du tun wirst. Sei aber um

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