Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
Lächeln war unendlich traurig und schnitt ihr ins Herz. „Du willst mich nicht“, stellte er fest. Er klang ruhig und gefasst.
„Doch, ich will dich, aber nicht so“, erwiderte sie und zog das Oberteil wieder hoch, ehe sie auf ihn zutrat und die Hand auf seinen Brustkorb legte. Sie fühlte seinen Herzschlag, die Wärme unter dem Hemd und atmete tief ein.
„Ich liebe dich, schon immer“, gestand sie ihm ohne falsche Scham ein. „Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich liebe. Und deswegen kann ich nicht mit dir zusammen sein. Nicht so, wie du es gern hättest.“
Er senkte den Blick auf seine Schuhspitzen und wirkte auf einmal beschämt.
Beth legte die Hand an seine Wange und zwang ihn, sie wieder anzusehen.
„Ich habe mich die ganzen drei Jahre nach dir gesehnt. Tag und Nacht. Aber … du warst für mich immer nur ein unerreichbarer Traum. Es ist leicht, jemanden zu begehren, den man eigentlich nicht haben kann. Ich habe immer versucht mir vorzustellen, wie es wäre, mit dir zusammen zu sein. Aber da war nie eine dritte Person im Spiel. Es macht auch keinen Unterschied, ob du mit ihr schläfst. Fakt ist, dass ich nicht die Frau sein werde, die morgens mit dir aufsteht, die dich pflegt, wenn es dir nicht gut geht, und die Weihnachten mit dir feiert. Ich werde nicht die Mutter deiner Kinder sein und auch sonst im Schatten bleiben. Willst du wirklich, dass ich zu einer zweiten Cassandra Wilcox werde?“
Er öffnete den Mund und wollte ihr anscheinend widersprechen, doch sie schob ihre Finger über seine Lippen.
„Nein, lass mich ausreden“, bat sie ruhig. Sie holte noch mal Luft. „Du kennst jetzt meine Gefühle und meine Wünsche, und ich weiß jetzt, dass du sie mir nicht erfüllen kannst. Wir haben beide was daraus gelernt, und wenn du wirklich etwas für mich empfindest, dann gehst du mir in Zukunft besser aus dem Weg. Es tut mir einfach zu weh, dich zu sehen.“
Quinn blickte zur Seite, er wirkte genauso unglücklich, wie sie sich fühlte. „Willst du das wirklich?“, warf er dann ein. „Kannst du wirklich auf uns verzichten?“
„Es gibt kein uns . Chloe und Ryan haben eines, auch Victor und Paige, und sie haben alle keine Angst davor, es der ganzen Welt zu zeigen. Was du von mir willst, ist eine Fickbeziehung, und dafür bin ich mir zu schade.“
Mit einem geräuschvollen Ausatmen fuhr er sich mit beiden Händen durch sein Haar. Mit dieser Geste drückte er das Ausmaß seiner Verzweiflung aus, und es tat ihr in der Seele weh. Quinn musste wahrscheinlich das Gefühl haben, dass ihm sein ganzes Leben entglitt, dass er, egal wie er sich entschied, einen wichtigen Teil verlieren würde. Es tat ihr unendlich leid, ihn verletzen zu müssen, und sie wusste im Augenblick selbst nicht, wie es in Zukunft weitergehen sollte. Ihr war nur klar, dass sie nicht als schmutziges Bürogeheimnis enden wollte.
„Bist du mir jetzt böse?“
Er lächelte traurig. „Ja“, antwortete er, dann streckte er die Hand aus und strich ihr das Haar hinters Ohr. Lächelnd. „Aber ich bin auch stolz auf dich. Du warst schon immer der Stärkere von uns beiden.“ Quinn trat an sie heran und nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Krieg ich noch einen Abschiedskuss?“
Oh Gott, sie würde jeden Augenblick wieder anfangen zu heulen. Sie traute ihrer Stimme nicht und nickte nur. Sein Gesicht kam näher. Zärtlich rieb er seine Nase an ihrer, ehe er sich ihren Mund nahm. Rau und leidenschaftlich. Aufstöhnend bog sie sich ihm entgegen und schob ihre Hände in sein Haar, zerwühlte die seidigen Strähnen und fühlte, wie er sie um die Taille packte. Sollten Abschiedsküsse nicht sanft und zärtlich sein? Ihr war diese Variante lieber. Seine Leidenschaft überlagerte für einige Sekunden alles andere, und sie vergaß, dass sie eigentlich die Finger von ihm lassen sollte. Eine Ewigkeit standen sie da, eng umschlungen und tief in einen beinahe verzweifelten Kuss versunken, bis jemand laut gegen die Tür rempelte. Wahrscheinlich ein betrunkener Clubbesucher, der das Gleichgewicht verloren hatte. Beth kam wieder zu sich und löste sich widerstrebend. Innig tauchten ihre Blicke ineinander, sehnsüchtig, traurig. Dieser Moment hatte so etwas erschütternd Endgültiges.
„Ich hoffe, du wirst glücklich“, wisperte sie und meinte es völlig ehrlich. Eigentlich hätte sie gern noch mehr gesagt. Zum Beispiel, dass sich ihre Gefühle für ihn niemals ändern würden, selbst wenn sie es schaffte, sich eines Tages neu zu
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