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Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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Schlag ins Gesicht war sie ausgerastet. Kein Mann besaß das Recht sie zu schlagen, und ihr anschließender Tritt in seine jämmerlichen Weichteile hatte diesen wimmernden Waschlappen in die Knie gezwungen. Einige Sekunden lang hatte sie sich die Genugtuung gegönnt, sein schmerzverzerrtes Gesicht zu betrachten, ehe sie ihm nahegelegt hatte, nie wieder in ihre Nähe zu kommen, wenn er keine Anzeige riskieren wollte. Danach war sie gegangen, einfach so, vorbei an seiner verblüfften Sekretärin, die – aufgescheucht von dem Gepolter – vor der Tür gewartet hatte.
    Den Rest der Fahrt verbrachte sie wie in Trance, erst als sie ausstieg, bezahlte und die kalte Nachtluft auf ihr Gesicht prallte, kam sie wieder richtig zu sich. Sie betrat den Apartmentblock, nahm den Aufzug und lehnte sich erschöpft gegen die Kabine. Fertig mit der Welt dachte sie darüber nach, wie es nun in Zukunft weitergehen sollte. Die Serie konnte sie unmöglich drehen. Nicht, solange Gordon mit von der Partie war und sie ihm laufend begegnen würde. Die einzige logische Konsequenz bestand darin, ihren Anwalt einzuschalten, damit der sich mit den restlichen Verantwortlichen zusammensetzte. Er würde sicher einen Weg finden, sie möglichst ohne Geldstrafe aus dem Vertrag zu pauken. Sie seufzte müde und strich sich über die Stirn, als der Aufzug hielt. Wieder eine unnötige Komplikation in ihrem Leben. Würde sie denn nie zur Ruhe kommen?
    Emotional völlig ausgelaugt stieg sie aus und erschrak fast zu Tode, als sie die Umrisse eines Männerkörpers vor ihrer Wohnungstür entdeckte. Die breiten Schultern wurden von einem eleganten dunklen Wintermantel bedeckt, das akkurat geschnittene schwarze Haar schimmerte im Licht der Flurbeleuchtung. Was in aller Welt wollte Ross hier? Er hatte ihr doch erst vor wenigen Stunden klipp und klar zu verstehen gegeben, dass er sie nie wieder in seiner Nähe haben wollte.
    Sie dachte erschauernd daran zurück, wie sie ihn in seinem Büro besucht hatte, um mit ihm gemeinsam einen Weg zu finden, wieder halbwegs normal miteinander umzugehen. Diese Streitereien, sobald sie aufeinandertrafen, zerrten an ihren Nerven, und wenn er nicht mit ihr sprach und ihr ständig aus dem Weg ging, dann würde sie ihm niemals beweisen können, dass sie sich verändert hatte. Doch die Situation eskalierte, weil Ross unnachgiebig blieb und sie daraufhin ihr Temperament nicht in den Griff bekam und wütend wurde. Sie fingen an zu streiten, sich gegenseitig mit Vorwürfen zu bombardieren, bis er sie an den Schultern packte, um sie aus dem Raum zu schieben. Sie hatte ihn weggestoßen, er hatte sie am Handgelenkt gepackt und … an sich gerissen. Ihre Auseinandersetzung gipfelte in ekstatischem Sex. Fast schon brutal hatte er sie über seinen Schreibtisch gebeugt, ihren Rock übergeschlagen und sie dann leidenschaftlich von hinten genommen.
    Lee spürte, wie ihr die Knie weich wurden, wenn sie an seine kraftvollen Stöße zurückdachte, an seinen harten Oberkörper, der sich nach dem Orgasmus an ihren Rücken geschmiegt hatte. Und jetzt stand er vor ihrer Tür. Hatte er es ohne sie doch nicht ausgehalten? Eine Welle der Hoffnung und Zärtlichkeit ergriff Leanne, während sie diesen sturen Mann betrachtete, der sich so sehr gegen seine Gefühle wehrte. Und doch konnten sie nicht voneinander lassen, es ging einfach nicht. Das machte ihm sicher Angst, er war ein Mensch, der alles unter Kontrolle haben wollte. Sobald das nicht funktionierte, reagierte er mit unnötiger Aggressivität. Sie seufzte stumm. Nun waren die Fronten zwischen ihnen verhärteter denn je. Nachdem sie sich voneinander gelöst und ihre Kleidung gerichtet hatten, hatte er ihr eiskalt geraten, sein Büro zu verlassen und nie wieder seine Nähe zu suchen. Der hasserfüllte Klang seiner Stimme blieb auch Stunden danach in ihrer Erinnerung präsent. Ihr entwich ein unartikulierter Laut, und er drehte sich um. Sein typischer Adlerblick ruhte kritisch auf ihrem Gesicht, die Verachtung auf seinen Zügen war genauso vernichtend wie die Tatsache, dass sie nichts in ihrem Leben auf die Reihe brachte. Sie war es so leid, so müde …
    „Da bist du ja“, sagte er hochmütig, die Geringschätzung wich Ungeduld. Offenbar wollte er das Gespräch mit ihr schnell hinter sich bringen. Beinahe hätte sie gelacht, weil er ja erst vor ein paar Stunden behauptet hatte, zwischen ihnen sei alles gesagt, und nun stand er schon wieder vor ihrer Tür. So langsam wurde das zu einer Gewohnheit, nur

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