Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
Mühe, ihren aufgeregt klopfenden Pulsschlag irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Sein freches Grinsen machte dieses Vorhaben zunichte, also versuchte sie ihn so schnell wie möglich abzuschieben, damit sie sich wieder ein wenig beruhigen konnte.
„Du kannst es dir ja schon mal im Wohnzimmer bequem machen“, schlug sie vor. Wenn er nicht sofort den Raum verließ, würde sie ihn anspringen und bei lebendigem Leibe verschlingen. Lee begehrte ihn derart stark, dass sie ihre zitternden Hände hinter ihrem Rücken verbergen musste. Ross betrachtete sie eingehend und spitzte süffisant die Lippen, als wüsste er genau, was in ihr vorging.
„Wenn du meinst. Ich will dich ja nicht durcheinanderbringen“, frotzelte er, dann lächelte er bedeutsam. Er richtete seinen Blick auf die glänzende Induktionsplatte des Kochfeldes, der man auf hundert Meter ansah, dass sie noch nicht sonderlich oft zum Einsatz gekommen war, dann wandte er sich wieder an sie. „Falls du Hilfe brauchst, dann schrei einfach. Ich greif dir gern unter die Arme.“
Das glaub ich dir gern …
Entnervt und bezaubert zugleich sah sie ihm nach, als er die Küche verließ. Anschließend wanderten ihre Augen ein wenig hilflos durch den Raum. Sie kam sich hier drin wie ein Fremdkörper vor. Kochen und sie … das passte einfach nicht zusammen. Doch da sie nun mal wahnsinnig genug gewesen war, Ross ein Essen zu versprechen, würde sie auch dafür sorgen, dass er was auf den Teller bekam. Entschlossen holte sie sich eine Pfanne aus den großen ausziehbaren Schrankeinsätzen und machte sich an die Arbeit.
Einige Minuten später riss sie das Küchenfenster auf, damit der Rauch nach draußen abziehen konnte. Sie nahm noch ein Küchentuch zur Hilfe und wedelte kräftig nach, während die Speckstreifen in der Pfanne bis zur Unkenntlichkeit verkohlt vor sich hin brutzelten. Vielleicht wäre es auch ratsam, die Herdplatte auszuschalten, ging es ihr panisch durch den Kopf, und sie setzte dieses Vorhaben auch prompt in die Tat um. Hektisch drückte sie auf der Anzeige herum, bis sie wieder auf null stand. Wann war die Bedienung eines Küchenherdes so kompliziert geworden wie das Steuern eines Spaceshuttles, fragte sie sich mit leichter Panik.
„Ist alles in Ordnung bei dir?“, hörte sie Ross durch die Wohnung rufen. „Es riecht irgendwie angebrannt.“
Sie schloss kurz die Augen und atmete tief durch, was bei dem Qualm hier drin gar nicht so einfach war.
„Ja, alles bestens“, rief sie krächzend, griff erneut nach dem Küchentuch und intensivierte ihre Bemühungen, so viele Rauchschwaden wie möglich Richtung Fenster zu lenken. Als der graue Schleier sich tatsächlich im Sog des Luftstroms nach draußen verdünnisierte, ließ sie das Tuch achtlos auf den Küchentisch fallen und rannte auf den Herd zu, um zu sehen, ob sie noch etwas retten konnte. Mit einem Pfannenwender drehte sie, leise vor sich hin fluchend, die schwarzen Speckscheiben hin und her. Wahrscheinlich würde er sich eine Vergiftung zuziehen, wenn diese dunklen Brocken auch nur in die Nähe seines Magens gerieten. Frustriert starrte sie auf die verkohlten Überreste und hätte am liebsten geheult. Wo in aller Welt sollte sie jetzt was zu essen auftreiben, ohne dass er es mitbekam? Vielleicht, wenn sie sich ganz leise hinausschlich. Ganz in der Nähe gab es einen Italiener, der das Essen auch einpackte …
„Wolltest du sie braten oder einäschern?“
Vor Schreck ließ sie den Pfannenwender fallen und stand wie erstarrt, nachdem sie seinen belustigten Kommentar vernommen hatte. Wie hatte er es nur geschafft, sich so lautlos an sie heranzuschleichen? Ross kam näher und presste sich ganz dicht an ihren Rücken, um über ihre Schultern hinweg nach unten zu schauen. Direkt auf die kläglichen Überreste seines Abendessens. Endlich trat er beiseite, und sie drehte sich zu ihm.
„Ich fürchte, mit meinen Kochkünsten ist es immer noch nicht weit her“, gab sie zu, sah auf die undefinierbaren Stummel in der Pfanne, dann richtete sie ihren Blick wieder auf Ross. Er grinste so breit, dass auch ihre Mundwinkel zuckten. Nach einigen Sekunden gab sie es auf, gegen den Lachreiz anzukämpfen, und prustete los. Auch er fiel in ihr Gelächter mit ein, und es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich ausreichend beruhigt hatte, um wieder einen vernünftigen Satz herauszubringen. Sie wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln und schenkte Ross ein herzliches Lächeln.
„Ich denke, es ist besser, ich
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