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Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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dass er etwas von ihrer unangenehmen Begegnung mit Tanner mitbekam. Sie traute ihm durchaus zu, dass er ins BBC-Gebäude stürmte und Tanner grün und blau prügelte. Immerhin war sie die Mutter seiner Kinder und noch immer seine Ehefrau. Daran änderte auch sein Wunsch nach einer Scheidung nichts. Händeringend suchte sie nach einer glaubhaften Notlüge.
    „Ich fühle mich ein wenig fiebrig, deswegen möchte ich ja auch gerne allein sein, damit ich mich ausruhen kann“, log sie und schaffte es sogar, ihm bei dieser Flunkerei in die Augen zu sehen.
    „Das kauf ich dir nicht ab. Sag mir, was passiert ist. Wenn dich jemand geschlagen hat, dann will ich wissen wer.“
    „Bitte geh einfach“, bat sie erschöpft.
    „Lee …“
    Seine Stimme enthielt die eindeutige Warnung, seine Geduld nicht über die Maßen zu strapazieren. Er machte einen Schritt auf sie zu und umfasste ohne zu fragen ihr Kinn. Er war so nah, sein Brustkorb berührte sie ganz leicht, und ihre Brustwarzen richteten sich auf. Wie immer reagierte sie unverhohlen sexuell auf Ross.
    „Komm“, lockte er mit fast schon hypnotisierender Intensität, sein Blick betörte sie. „Wer hat dir das angetan?“
    „Bitte misch dich da nicht ein“, bat sie. „Es geht mir gut, und ich habe keine Lust, eine große Sache daraus zu machen. Ich brauche wirklich keinen edlen Ritter, der meine Ehre verteidigt.“
    „Denkst du wirklich, ich drehe mich einfach um und verlasse deine Wohnung, ohne der Sache auf den Grund zu gehen? Du solltest mich besser kennen.“
    Gerade weil sie ihn so gut kannte, wollte sie schweigen.
    „Ich werde nichts sagen, und jetzt  geh “, wiederholte sie genervt.
    Er ging zur Tür, doch statt die Wohnung zu verlassen, schloss er sie und kam wieder zurück. „Du brauchst jemanden, der sich um dich kümmert“, meinte er ungerührt und zog sich in aller Ruhe seinen Mantel aus.
    „Ich komm prima allein zurecht“, meinte sie spröde und verschränkte ablehnend ihre Arme. „Ob du es glaubst oder nicht, aber ich bin durchaus in der Lage, mir selbst einen Eisbeutel zu besorgen. Außerdem solltest du eine gerötete Wange nicht unnötig aufbauschen. Es ist absolut harmlos. Ich habe eine empfindliche Haut und bekomme schnell Rötungen und blaue Flecken. Der Schlag hat nur meinen Stolz verletzt, sonst nichts.“
    Ross warf ihr einen langen Blick zu.
    „Wenigstens gibst du jetzt zu, dass dich jemand geschlagen hat“, erwiderte er und tat dann das, was er immer tat: Er setzte sich über alles hinweg, was nicht mit seinen eigenen Plänen vereinbar war und lief an ihr vorbei in die Küche. Empörung und Fassungslosigkeit wechselten sich in ihr ab, während sie hinter ihm herhastete. An der Türschwelle blieb sie stehen und sah ungläubig dabei zu, wie er auch sein Jackett von den breiten Schultern gleiten ließ und es sorgfältig über dem Küchenstuhl drapierte. Gleich darauf krempelte er die Hemdsärmel hoch, bis seine leicht behaarten Unterarme zum Vorschein kamen, und lockerte seelenruhig seine Krawatte.
    „Machs dir nicht zu gemütlich. Du gehst gleich wieder“, prophezeite sie.
    Er ging überhaupt nicht darauf ein und sandte ihr einen fragenden Blick, der sie in einen Zustand zwischen Lachen und Verzweiflung versetzte.
    „Hast du Eis da? Wir brauchen etwas, um dein Gesicht zu kühlen, bevor es anschwillt.“
    Das Einzige, was hier anschwoll, war ihr imaginärer Kamm. Konnte er seine mildtätige Seite nicht zu einem anderen Zeitpunkt entdecken?
    „Ich brauche kein Eis, sondern einfach nur eine Mütze voll Schlaf.  Geh !“
    Er hob ironisch eine seiner schwarzen Augenbraunen.
    „Ich glaube nicht, dass Schlaf allein die Schwellung lindern wird. Du siehst aus, als hättest du einen Boxkampf mit Cassius Clay hinter dir.“ Nach dieser maßlosen Übertreibung – immerhin hatte sie vorhin noch einen kurzen Blick in den Spiegel erhascht und sie sah, verdammt noch mal, ganz normal aus – marschierte er auf den Kühlschrank zu. Lee presste die Lippen zusammen und kehrte ihm den Rücken zu. Sie war ratlos, beleidigt und auch total überfordert mit dieser Situation. Erst der Übergriff von Gordon, und nun musste sie sich auch noch mit Ross herumschlagen, der sie mit seiner Hilfsbereitschaft total überrumpelte. Lee rang mit sich, während er sich in ihrer Küche ausbreitete, als würde er hierher gehören. Plötzlich verschwand ihre Wut, als ihr klar wurde, dass er sich tatsächlich um sie sorgte. War es nicht ein Wink des Schicksals, dass er

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