Family Affairs - Verbotenes Verlangen

ihrer Körper, die sie in einen rauschhaften Zustand der Glückseligkeit versetzte.
    Sie befanden sich nun beide aufrecht auf den Knien, sein Glied spürte sie so noch intensiver. Mit rasender Geschwindigkeit steuerte sie dem Orgasmus entgegen, die Reibung in ihrem Schoß wurde bei jedem Stoß inniger, bis sie diese unglaubliche Anspannung nicht mehr aushalten konnte. In dieser Sekunde packte er ihre Haare. Er benutzte die Strähnen, als wären sie Zügel, und zog mit einem schmerzhaften Ruck ihren Kopf nach hinten und ihre Lippen an seinen Mund. Sobald ihre Zungen aufeinandertrafen, explodierten sie beinahe gleichzeitig und versteiften sich im darauf einsetzenden Höhepunkt. Ineinander verschlungen fielen sie seitlich auf die Matratze. Ryans Sperma spritzte in ihren Schoß und floss, von seiner Fülle in ihrem Körper hinausgedrängt, aus ihr heraus. Die Nässe an den Innenseiten ihrer Oberschenkel war der optische Beweis seiner Lust, kühlend benetzte sie ihre erhitzte Haut, während sie sich förmlich auflöste in der reinsten sexuellen Ekstase, die sie jemals hatte empfinden dürfen. Es war berauschend und derart erschöpfend, dass sie noch lange danach nicht in der Lage war, sich zu rühren …
     
    Ryan schlief noch drei weitere Male mit ihr. Erst als der Morgen graute, ließ er von ihr ab und betrachtete die schlafende Schönheit an seiner Seite. Er war ganz froh, dass sie nicht wach war, als er sich leise anzog, um wie ein Dieb klammheimlich zu verschwinden. So konnte er sie noch ein letztes Mal in Ruhe ansehen und sparte sich eine ebenso peinliche wie unangenehme Abschiedsszene.
    Nachdem er den letzten Knopf an seinem Hemd geschlossen hatte, setzte er sich vorsichtig an den Bettrand und band sich die Schuhe zu. Dabei dachte er intensiv darüber nach, wie es in Zukunft weitergehen sollte. Er warf einen kurzen Seitenblick auf Chloe und musste gegen seinen Willen lächeln, als er sie so daliegen sah. Sie wirkte so jung und hatte etwas unglaublich Berührendes an sich. Zusammengerollt wie ein Embryo, die Wangen weich im Schlaf, der Mund entspannt und leicht geöffnet. Das durch die Schlitze der Jalousien einfallende Licht des beginnenden Tages warf helle Muster auf die fragil geschwungene Linie ihres Rückens. Vorsichtig streckte er die Hand aus und strich über die hellen Stellen, hinunter zu ihrem Po, der auf der rechten Seite so wüst von dem Fleck verunstaltet wurde.
    Erst dann erhob er sich und ging zur Tür. Bevor er jedoch endgültig den Raum verließ, lehnte er die Stirn gegen den Türrahmen und atmete tief durch. Bedauern zog wie Gift durch seine Adern, weil es nun endgültig vorbei war. Ihre Bitte, sich in Zukunft von ihr fernzuhalten, war durchaus legitim, und er hatte sie nach anfänglichem Ärger auch verstanden. Ein Teil von ihm war sogar froh, dass sie über genügend Mut verfügte, um diese Affäre zu beenden. Es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie sich durch eine belanglose Kleinigkeit verraten und damit eine Katastrophe heraufbeschworen hätten. Ein inniger Blick voller Intimität, eine verstohlene Berührung hätte ausgereicht, und Leanne wäre im Bilde gewesen …
    Er war demnach auf ein rasches Ende vorbereitet, und spätestens nach der Hochzeit wäre er derjenige gewesen, der Schluss gemacht hätte. Dieses Zeitfenster hatte er sich und Chloe gestattet, um die unglaubliche Lust aufeinander auszuleben. Dass sie ihm zuvorgekommen war, hatte ihn unvorbereitet getroffen, doch er gönnte ihr den Triumph, die Sache beendet zu haben. Schließlich hatte er immer noch Leanne und Chloe niemanden.
    Leanne. Hatte er sie wirklich noch?
    Ihr wunderschönes Gesicht tauchte vor seinem geistigen Auge auf, und er ließ die letzten Tage geistig Revue passieren. Sie kam ihm irgendwie verändert vor, als hätte sein Zusammensein mit Chloe die Sicht auf sie getrübt. Diese Entwicklung gefiel ihm ganz und gar nicht, bezeugte sie doch die beginnende Entfremdung, die sich gerade zwischen ihnen einschlich.
    Er warf einen flüchtigen Blick auf seine Armbanduhr und wog seine Chancen ab, sie noch zu erwischen, bevor ihr Flug ging. Doch laut Uhrzeit saß sie schon längst im Flieger nach Italien. Frustriert hob er die Hand und rieb sich über den Nacken. Er dachte an den gestrigen Nachmittag zurück und an den so unterkühlt ausgefallenen Abschied.
    In der Blue Bar hatte er vor Chloe den Eindruck erweckt, er hätte mit Leanne geschlafen, doch tatsächlich waren sie im Streit auseinandergegangen. Er war sauer