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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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dem beruhte, was Richie gemacht hatte. Sie würde es nie erfahren.
    Die Sache heute Abend mit den Savages war kompliziert. Richie hätte wahrscheinlich abgelehnt, wenn Carlosihm den Job angeboten hätte. ’türlich war das kein Vertrag, den Carlos je ausgehandelt hätte. Das hier war eine Herzensangelegenheit, nicht eine der Brieftasche.
    Sie hatten es gemeinsam geplant.Sie,Dad,Martin.Richie hatte geholfen. Es war schwer, aus dem Knast heraus Ratschläge zu erteilen – die hatten ihn nicht mal zur Beerdigung seines kleinen Bruders rausgelassen, die Schweine –, aber er hatte es geschafft, zweimal an ein Handy zu kommen und ein paar Minuten zu quatschen. Handys waren heutzutage so klein, dass man sie reinschmuggeln konnte, aber sie krümmte sich bei dem Gedanken daran, wie das gemacht wurde. Er hatte angefangen, sie seinen Lehrling zu nennen. Und wenn sie je überlegen sollte, in seine Fußstapfen zu treten, dann klang Der Lehrling nicht schlecht. Richie war als Der Entsorger bekannt. Effies Idee, obwohl der Name nicht auf ihrem Mist gewachsen war, nur der Gedanke, dass er einen brauchte. Der Entsorger lautete der Titel eines Buchs, das sie in einem Secondhandladen der Wohlfahrt gefunden hatte. Aber Auftragsmord war nichts für sie. Sie würde nie Der Lehrling werden. Dazu mochte sie die Menschen zu sehr. Meistens jedenfalls.
    Sie hatten sich untereinander geeinigt, wer umgebracht werden sollte und wie und wo. Sie war froh, dass Martin hier war. Dad konnte natürlich nicht mitmachen, aber der passte gern auf Tommy Savage auf. Und irgendjemand musste sich um Mum kümmern.
    Es war gut, dass Effie und Martin etwas zusammen unternahmen. Das hier bedeutete ihm genauso viel wie ihr. Sie hätte ihm nur liebend gern erklärt, wie viel.
    Die beiden ersten Morde waren glatt über die Bühne gegangen, doch die Leichen zu zersäbeln dauerte quälend lange. Martin war gerade damit fertig geworden, Savages Handgelenke abzutrennen, damit blieb nur noch Fraser. Man sollte nicht glauben, wie viel Fleisch und Knochenund Sehnen ein Mensch hatte, die man erst einmal durchgesägt kriegen musste. Nicht dass sie es eilig hatten, aber trotzdem empfand Effie eine neue Hochachtung vor Metzgern.
    Die Sauerei machte ihr indessen nichts aus. Sie hatte noch nie ein Problem mit Blut gehabt. Hämophobie war in manchen Familien erblich, allerdings nicht in ihrer. Da war nur Dad davon betroffen.
    Phil Savage lag schön verpackt an der Tür im Flur. Das Laken, in das er eingerollt war, war blutgetränkt, aber das würde niemand zu sehen bekommen. Das Laken war nur praktisch, um ihn später aus dem Haus in den Kombi zu schaffen, ohne zu viel Dreck zu machen.
    Okay, sie konnte es nicht länger hinausschieben. Sie hatten Fraser ausgezogen. Seine Kleider zusammen mit denen von seinem Onkel in eine Tüte gestopft. Den Körper in den Zuber gewuchtet.
    Zeit, es hinter sich zu bringen.
    Das konnte jetzt hart werden, egal, wie richtig es war.
    Sie setzte das Blatt der Metallsäge an seinem Hals an.
    Es war richtig. Daran gab es keinen Zweifel, Scheiße noch mal.
    Es wäre schön gewesen, wenn das Wetter gehalten hätte. Aber nein. Es fing zu regnen an, als Mum und Dad ankamen. Sie hatten alle zusammengesessen und etwas getrunken. Verlegene Blicke gewechselt und sich traurig angelächelt. »Ich kann nicht fassen, dass er tot ist«, sagte Dad immer wieder, bis Effie sagte, er solle die Klappe halten.
    Tat er aber nicht. Nach einer Weile holte sie ein Kreuzworträtselheft heraus. Versuchte sich bei Laune zu halten. Dads Gejammer auszublenden.
    Es war nicht Dad gewesen, der sich um Grant gekümmert hatte. Zwölf Jahre alt, Dad wandert ins Gefängnis. Dann versucht Mum, allem ein Ende zu machen, undverpatzt es, und Effie musste ihren kleinen Bruder aufziehen. Und war Effie etwa am Jammern?
    Martin stand auf und bot allen noch etwas zu trinken an. Tee oder Kaffee?
    Dad kam weinend herüber. Legte die Arme um sie, worauf sie ebenfalls losheulte.
    Blieb so sitzen, bis Martin aus der Küche zurück war und auch noch anfing.
    Mum war die Einzige mit trockenen Augen.
    Es gelang ihnen, ihren Kummer zwei Stunden lang zu verdrängen, indem sie planten, was sie mit dem Wichser machen sollten, der bei der alten Mrs. Yardie angekettet war.
    Entschieden an Ort und Stelle über ein paar Dinge.
    – Sie würden ihn so sehr leiden lassen, wie sie gelitten hatten.
    – Keine Frauen oder Kinder durften verletzt werden.
    – Effie würde die Bekanntschaft seines älteren Sohnes

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