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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Bank geschoben hatte. Er war hierhergekommen, um Mollys Vater aus dem Gefängnis herauszuholen, und sich gleichzeitig von Molly zu befreien. Er war sich so sicher gewesen, dass er sie sich aus dem Kopf schlagen würde und dann derjenige sein würde, der einfach wegging. Die Ironie des Schicksals wollte es aber, dass er zwar ging, aber weder, weil er es so geplant hatte noch aus Rache.
    Er verließ Molly, weil sie ihm keine andere Wahl gelassen hatte. Dennoch spürte er keinerlei Befriedigung dabei, mit seinem alten Leben weiterzumachen.

17. KAPITEL
    E ine Woche nach Seths Rückkehr zur Familie begannen sich die Dinge zu normalisieren. Genau wie Hunter gehofft hatte, war die Mordanklage gegen Mollys Vater fallen gelassen worden. Seth hatte gestanden, und sein Fall war abgeschlossen. Sie lebten in einer kleinen Stadt, wo es nur wenige Geheimnisse gab. Es fiel der Polizei deshalb nicht schwer, zu glauben, dass Pauls unberechenbarer Charakter zu Hause noch viel unberechenbarer gewesen war. Und nachdem Seth ihnen geschildert hatte, wo er das Gewehr hingeworfen hatte, wurde die vermisste Waffe schließlich nach langwieriger Suche auf einer Müllhalde gefunden.
    Hunters Job war erledigt, und er wurde nicht länger in Connecticut benötigt. Deshalb blieb er, als die Familie sich entschied, zu feiern, in dem Arbeitszimmer, das in den letzten Wochen sein Schlafzimmer gewesen war, um seine Sa chen zu packen. Er war zwar eingeladen worden, aber er beschloss, dass es Zeit war, fortzugehen.
    Er gehörte nicht zur Familie, und deshalb wollte er auch nicht mit ihnen feiern. Es hätte ihm eigentlich sehr leichtfallen sollen. Das tat es aber nicht.
    Bei seinen früheren Klienten war es ganz normal gewesen, dass er sie verließ, wenn ein Fall beendet war. Aber in diesem Fall verband Hunter eine Menge mit der Familie, und zwar nicht nur, weil er mit ihnen unter einem Dach gelebt hatte.
    Diese Menschen waren zu ihm durchgedrungen. Sie hat ten ihm ihr Haus und ihre Herzen geöffnet. Sie hatten ihm bedingungslos vertraut. Und er wusste, dass sie alle ihn ebenfalls mochten, angefangen beim Kommandeur, deren aktuelle Haarfarbe ein Rabenschwarz war, bis hin zu Jessie, mit deren Launenhaftigkeit er es nicht aufnehmen konnte.
    Und dann gab es da Molly. Er hatte es den ganzen Morgen vermieden, an sie zu denken, weil er sich den Abschied von ihr nicht vorstellen wollte. Er war hierhergekommen, mit dem Gedanken, sie sich ein für alle Mal aus dem Kopf zu schlagen, um dann fortzugehen. Und jetzt, wo er sein Ziel fast erreicht hatte, drehte ihm der Gedanke, sie zu verlassen, den Magen um.
    Doch zu Hause warteten eine Karriere und ein Leben auf ihn – außerdem hatte er keine Ahnung, ob es Molly je gelingen würde, die nötigen Änderungen in ihrem Leben vorzunehmen, um endlich ihr eigenes Leben leben zu können. Solange er sich nicht sicher sein konnte, dass sie sich ihren eigenen Dämonen gestellt hatte und in der Lage war, auf eigenen Füßen zu stehen, konnte er ihr möglicherweise nicht ganz vertrauen.
    Ein Klopfen unterbrach seine Überlegungen. „Komm herein“, rief er.
    Molly schlüpfte ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. „Du verpasst die Feier“, sagte sie, ganz offensichtlich erpicht darauf, zu den anderen hinunterzugehen.
    Er senkte seinen Kopf. „Ich komme in ein paar Minuten zur Party.“
    „Es ist keine Party. Unter diesen Umständen ist niemandem nach einer Party zumute. Wir wollen einfach nur zusammen sein.“
    Sie band den Gürtel ihres cremefarbenen Kleids enger und trat auf ihren einfachen schwarzen Ballerinas von einem Fuß auf den anderen. Alles in allem sah sie sehr anziehend aus.
    Zu anziehend.
    „Du weißt, dass du zur Familie gehörst, oder?“, fragte Molly.
    „Ach, komm. Du weißt genau, dass ich nur zeitweilig ausgeliehen wurde“, sagte er beim Versuch zu scherzen.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nach allem, was wir gemeinsam durchgemacht haben? Du bist wie einer von der Familie.“ Sie machte eine ausladende Bewegung mit ihrem Arm, um ihm zu zeigen, dass sie ihn in alles mit einschloss.
    Dann fiel ihr Blick auf seinen vollgepackten Rucksack auf der Couch. In ihren Augen spiegelten sich Schock und Schmerz.
    Und er war dabei, sie noch mehr zu verletzen. „Ich vertrete Menschen, die wegen ernsthafter Verbrechen angeklagt sind, und wenn ich es schaffe, einen Freispruch für sie zu erreichen, bin ich dankbar. Das macht mich aber noch nicht zu einem Familienmitglied .“
    Sie zuckte zusammen. „Ich dachte,

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