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Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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Rattenfänger von Hameln zur Halloween-Party zu gehen. Er trug Marys Flöte und zog eine lange Leine mit Ratten hinter sich her, die er aus braunem Papier und Pelz gebastelt hatte, den ein Hund aus der Nachbarschaft verloren hatte. Jamison war felsenfest der Meinung, dass dies kein gruseliges Kostüm wäre, aber Nathan ließ sich nicht davon abbringen, dass der Rattenfänger die Kinder eines ganzen Dorfes in den Tod gelockt hatte und in Wirklichkeit eine grauenvolle und boshafte Gestalt war. Jamison ging als Werwolf.
    Zuerst spielten sie Apfelbeißen. Nathan wusste, dass seine Zähne viele Nachteile und nur sehr wenige Vorteile hatten, aber ein positiver Aspekt war, dass sie ihn zum Experten beim Apfelbeißen machten. Er ergatterte bei seinem allerersten Versuch einen Apfel, und die anderen Kinder applaudierten, außer einem Jungen, Will, der nur dasaß und genervt und wütend aussah. Er ging in Nathans Klasse, aber sie hatten noch nie miteinander gesprochen, bis auf ein Mal, als Will versucht hatte, seine Hausaufgaben abzuschreiben.
    Dann schaltete Ronald das Licht aus, leuchtete mit einer Taschenlampe in sein Gesicht, und erzählte ihnen eine Geschichte über einen Killer mit einem Metallhaken als Hand. Der Killer schlich sich an ahnungslose Kinder heran, die in ihren Autos Musik hörten, und gerade, als er die Tür aufmachen wollte, starteten die Kinder den Motor, fuhren weg und fuhren dem Killer dabei die Hakenhand ab. Der Killer rannte schreiend umher, und seine Hand blutete, und gerade als es so schien, als würde er verbluten, erinnerten sich die Kinder, dass sie etwas vergessen hatten, und überfuhren ihn aus Versehen.
    Alle liebten die Geschichte, außer Will, der einfach nur dasaß und Nathan anstarrte. Nathan wünschte, er würde damit aufhören. Es war Halloween – sollte das nicht die Nacht sein, in der die Leute seine Zähne nicht anstarrten?
    »Was willst du?«, fragte Nathan schließlich. Er hatte eine fantastische Zeit und wollte nicht, dass Will sie ruinierte.
    »Ich will, dass du gehst.«
    »Hey, hör auf damit!«, ging Ronald dazwischen. »Das ist meine Party und die wirst du nicht ruinieren! Nathan ist anständig und ehrlich eingeladen worden.«
    »Ach, ja?« Will stand auf. Er war das größte Kind in Mrs. Calmons Klasse, was ihn damit viel größer als Nathan machte. »Ich denke, er sollte ausgeladen werden.«
    »Warum?«, fragte Nathan.
    »Weil deine Mom widerlich ist.«
    Nathan verkrampfte und ballte seine Faust. »Meine Mutter ist gestorben.«
    »Du weißt, was ich meine. Mein Dad hat gesagt, dass eine deiner Moms herumläuft und die widerlichsten Dinge tut, mitten in der Öffentlichkeit. Er hat gesagt, dass er sie unten am See gesehen hat, als sie mit einer anderen Frau händchenhaltend herumgelaufen ist, wo jeder sie sehen konnte!«
    »Na und? Sharon ist sehr nett. Warum sollte Mary nicht ihre Hand halten?«
    »Weil es Leute ankotzt, darum!«
    Nathan konnte sich nicht erinnern, jemals solche Wut verspürt zu haben, nicht einmal Bernard Steamspell gegenüber. »Nimm das zurück!«
    »Das werde ich nicht. Mein Dad hat gesagt, dass er sich nicht einmal vorstellen kann, was für schreckliche Dinge sie machen, wenn sie nicht Händchen halten. Deine Mom ist ein ekelhaftes Biest.«
    »Nimm das zurück!«
    »Ekelhaftes Biest!«
    Und dann stürzte sich Nathan auf ihn, riss ihn zu Boden, und Schläge regneten auf die Brust des größeren Jungen. Ronald rannte nach oben, um seine Mutter zu holen, während die anderen Jungs jubelten. »Los, Nathan, stopf ihm das Maul!«, riefen manche, wohingegen andere Will anfeuerten.
    »Nimm es zurück!« Nathan war so wütend, dass er dachte, seine Augen könnten rot glühen, aber er wusste auch, dass Penny, Mary und Sharon nicht glücklich wären, wenn er sich so prügelte, selbst zur Rettung ihrer Ehre. Noch vier oder fünf Schläge und dann würde er aufhören.
    »Ich werde es niemals zurücknehmen!« Will schlug ihm an den Kiefer, so fest, dass Nathan spürte, wie etwas hinter seiner Lippe nachgab. Er spuckte etwas Blut und einen spitzen Zahn aus. »Ekelhaftes ordinäres Biest!«
    »Sag das nicht über sie!«
    »Genau das ist sie!«
    »Ist sie nicht!«
    Will verpasste Nathan einen Schlag ans Kinn. Sein Sichtfeld wurde für eine Sekunde völlig weiß, und als Wills Faust an ihm vorbeirutschte, biss Nathan ihm in den Arm.
    Will schrie, als Nathans Zähne sich in den Arm gruben, dann zog er ihn so schnell weg, dass ein kleines Stück Arm in Nathans Mund

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