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Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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»Er sollte verbannt werden!«
    »Na, na, manche Gefängnisse mögen tatsächlich zu gut für ihn sein, aber ich versichere Ihnen, bei unserem ist das nicht der Fall.«
    »Er sollte hingerichtet werden!«, meinte Will.
    »Ach, jetzt sei nicht albern! Wir werden keinen siebenjährigen Jungen hinrichten, weil er jemanden gebissen hat. Wegen deiner lächerlichen Bemerkung streiche ich einen Tag seiner Strafe.« Officer Danbury deutete mit dem Zeigefinger kreisend auf Nathan. »Dreh dich um, damit ich dir Handschellen anlegen kann!«
    »Zu schade, dass Sie keine Reißzahn-Schellen haben«, sagte Will.
    »Jetzt sind es noch zwölf Tage für ihn! Versuchst du, seine Strafe komplett aufzuheben?«
    Nathan drehte sich um, und Officer Danbury legte ihm die Handschellen an. Während Will lachte, und die Schwestern weinten, wurde Nathan in seine Zelle geführt.
     
    ***
     
    Die Zelle war kalt und dunkel und roch unangenehm, aber Nathan war sich sicher, dass er am Ende der Strafe immer noch am Leben sein würde. Er hatte im Wald überlebt, ganz auf sich allein gestellt, und er war ein Jahr jünger gewesen, also nahm er an, dass alles gut gehen würde.
    Es war nicht seine Schuld. Wäre er mit normalen Zähnen geboren worden, hätte er Will wegen dieser gemeinen Bemerkungen beißen können, und es hätte niemanden interessiert.
    Er hätte ihn aber nicht beißen sollen.
    Er hätte überhaupt nicht zu der Party gehen sollen.
    Nathan lag auf seinem Heuhaufen (»Kein Klappbett für dich!«, hatte Officer Danbury gesagt) und fummelte mit seiner Zunge abwechselnd an dem frisch ausgeschlagenen Zahn und an dem, den er auf natürliche Weise verloren hatte, herum. Sein neuer Zahn war noch nicht nachgewachsen. Er fragte sich, wann er wohl die Spitze spüren würde.
     
    ***
     
    Penny und Mary gingen nach Hause und weinten Arm in Arm. »Ich hätte selbst in den Arm dieses Wurms gebissen, wenn ich so ausgestattet gewesen wäre!«, sagte Penny. »Hoffentlich misslingt es ihm, die Wunde angemessen sauber zu halten!«
    Mary teilte Sharon mit, dass sie nicht zu ihr ziehen könnte, nicht bis Nathan aus dem Gefängnis käme, weil Penny Gesellschaft bräuchte. Sharon sagte Mary, dass sie das voll und ganz verstehen würde, aber dass sie sich dazu entschlossen hätte, wieder dorthin zu ziehen, wo sie aufgewachsen war, weit weg von hier.
    »Ich kann nicht mit dir kommen!«, erwiderte Mary. »Nicht so weit weg! Bitte bleib hier!«
    Sharon schüttelte traurig den Kopf und sagte, dass sie bleiben wollte, aber dass sie es einfach nicht könnte. Sie fuhr am nächsten Morgen fort.
    Will stocherte an seinem Verband herum und dachte an Nathan, wie er im Gefängnis saß. Obwohl es für ihn ein glücklicher Gedanke war, linderte er seine Wut nicht. Er war von jemandem gebissen worden, der von einem Mädchen verprügelt worden war! »Ich hoffe, er stirbt da drinnen«, hatte er jedem erzählt, der zuhörte, und viele Leute interessierte es, was er zu sagen hatte. »Er verdient, dass ihm schreckliche Dinge zustoßen! Ihm und seiner widerlichen, vulgären Mutter!«
    Dreimal am Tag fragten Penny und Mary nach, wie es Nathan ging, und Officer Danbury versicherte ihnen, dass Nathan am Leben wäre. Der Wachmann sah nur einmal am Tag nach Nathan, aber Officer Danbury war davon überzeugt, dass er die Schwestern die anderen beiden Male am Tag nicht anlog, wenn er ihre Frage beantwortete.
    Will wurde jeden Tag in die Strafecke gestellt, aber das kümmerte ihn nicht. Er redete sehr gern darüber, wie wenig er Nathan leiden konnte. In der Pause tat er nichts anderes, selbst wenn die Wippe frei war. »Jemand sollte ihr Haus niederbrennen!«, sagte er oft.
    Nathans Klassenkamerad Peter gefiel die Vorstellung, ein Haus in Brand zu stecken, obwohl er immer nur kleine Dinge verbrannte, und sein Vater ihm beigebracht hatte: »Wenn es lebt, zünde es nicht an!« Er konnte sich ausmalen, wie die Flammen über das ganze Dach tanzten, aber er würde niemals so etwas Grausames tun.
    Offiziell wurde nie nachgewiesen, wer es tatsächlich war. Peters Vater hatte gehört, wie sein Sohn darüber sprach, und gedacht, dass es nach einer ausgezeichneten Möglichkeit klang, damit einen Abend zu verbringen, und er redete rein hypothetisch mit mehreren seiner Arbeitskollegen in der Fabrik darüber.
    Sie erzählten immer mehr Leuten davon – in einer reinen »Wir würden sowas niemals tun, aber es würde ihnen recht geschehen, weil sie so einen bösartigen Jungen haben!«-Manier. In weniger als

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