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Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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entweichen und ging verlegen fort.
    »Es war unhöflich, mich nicht früher vorzustellen«, sagte der Mann und streckte seine Hand aus. »Mein Name ist Professor Charleston Kleft.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Sir«, erwiderte Nathan, obwohl er sich keinesfalls sicher war, dass er sich freute, ihn kennenzulernen. Er schüttelte seine Hand. Kleft hatte einen strammen, beinahe qualvoll festen Händedruck.
    »Nathan, ich werde dir eine Möglichkeit anbieten, die nur wenige Jungen erhalten. Magst du Abenteuer?«
    »Ja, Sir.«
    »Magst du Nervenkitzel?«
    »Ja, Sir.«
    »Möchtest du gerne den Globus bereisen, das feinste Essen genießen und dir die hübschesten Mädchen aussuchen, wenn du alt genug bist, sie zu schätzen?«
    »Ich nehme es an.«
    »Du nimmst es an? Das ist wohl kaum das Maß an Begeisterung, das ich von jemandem erwarte, dessen Leben ich in ein besseres verwandeln werde. Jeder, den du triffst, wird dich beneiden. Leute werden sich frustriert an den Kopf schlagen, weil sie nicht du sind. Du wirst hören, wie irgendjemand damit angibt, dass er in seinem Leben an Dutzenden von Orten gewesen ist, und du wirst dieser Person ins Gesicht lachen und ihr sagen können, dass du selbst an Hunderten von Orten gewesen bist.«
    »Was verlangen Sie von mir?«, fragte Nathan.
    »Sei einfach ein Mime! Ein Schauspieler! Versorge ein zahlendes Publikum mit der dringend benötigten Unterhaltung nach einem harten Tag!«
    »Aber ich will Penny und Mary nicht verlassen.«
    »Ah, ja, die Damen, die sich um dich kümmern. Verstehe ich richtig, dass sie gerade eine finanziell harte Phase durchleben?«
    »Ja, Sir.«
    »So ein Pech! Ich bin mir sicher, dass es nicht deine Schuld war. Verrate mir, Nathan, wie denkst du, könntest du diesen armen Damen am besten nützen? Indem du ihnen in ihrer finanziellen Notlage auf der Tasche liegst oder indem du in die Welt hinausziehst? Du würdest nicht nur die Kosten des Essens, das du zu dir nimmst, verringern, ebenso den Platz, den du beanspruchst, sondern du könntest ihnen auch jeden Monat Geld schicken. Stell dir ihren freudigen Gesichtsausdruck vor, wenn sie ein Paket öffnen, das fast platzt und randvoll mit Münzen ist! Das scheint mir etwas zu sein, womit man das Fehlverhalten der Vergangenheit wieder gutmachen könnte. Stimmst du dem zu?«
    »Ja«, entgegnete Nathan. Sein Mund war völlig ausgetrocknet. »Ich glaube schon.«
    »Wunderbar! Du hast noch ungefähr fünfzig Minuten von deiner Strafe übrig, aber ich bin mir sicher, dass unser stümperhafter Officer-Freund nichts dagegen hat, dich etwas früher freizulassen. Da deine Habseligkeiten alle verbrannt sind, musst du nichts packen, und wir werden uns augenblicklich auf den Weg machen.«
    »Wir halten noch bei Penny und Mary an, um mich zu verabschieden, stimmt’s?«
    Klefts Miene verfinsterte sich. »Ich kann verstehen, warum du das wollen würdest, aber ich fürchte, dass dies keine kluge Idee wäre. Frauen dieser Sorte lehnen es oft ab, wenn ein unheimlicher schwarzer Mann ihre Kinder mitnimmt. Sie würden dich anbetteln zu bleiben, und du würdest vielleicht bleiben, und dann würdest du ihnen gleich wieder zur Last fallen.«
    »Aber ich muss ihnen zumindest danken.«
    »Welche Art von Dank solltest du ihnen aussprechen? Fürsorglichen, freundlichen Dank der Art und Weise, die ich vorschlage, oder selbstsüchtigen, böswilligen Dank? Du hast sie ins Armenhaus gebracht. Willst du sie ins Grab bringen?«
    »Nein. Ich will gut zu ihnen sein. Aber was ist mit meinem Freund Jamison? Er stirbt bald, und er wird mich sehen wollen, bevor ich weggehe.«
    »Ein wahrer Freund würde die Schwestern kontaktieren und ihnen erzählen, dass ich dich mitnehme, und wo wären wir dann?«
    »Vermutlich haben Sie recht.«
    Kleft grinste. »Dann komm mit mir!«
    »Okay. Das werde ich.«
    »Du wirst ein großartiges Abenteuer erleben, das verspreche ich.« Er nahm Nathans Hand und führte ihn aus der Zelle. »Übrigens, ich hoffe, du hast keine Angst vor Spinnen.«

Dreizehn
     
    Als sie die Polizeistation verließen, überreichte Professor Kleft Officer Danbury einen kleinen klimpernden Lederbeutel. Nathan dachte, dass es wundervoll sein müsste, so viele Münzen sparen zu können, und er konnte gar nicht abwarten, Penny und Mary viele davon zu schicken. Sie würden so glücklich sein!
    Draußen wartete eine schwarze Kutsche. Vor ihr waren zwei Pferde gespannt, und auf dem Kutschersitz saß ein Mann, der so dürr war, dass er beinahe wie

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