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Fanny Hill

Fanny Hill

Titel: Fanny Hill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Cleland
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gleichsam versenkt und verbraucht, dass wir hinzusterben meinen in dieser Auflösung, die uns die Glieder strecken macht…
    Wie oft hab ich mich in jenem köstlichen Zustand seligster Ermattung, der dem Ergusse folgt, gefragt, ob es wohl in der Natur ein Geschöpf gäbe, das glücklicher als ich jetzt wäre, sein könnte! Und was war alle meine Angst vor der Zukunft gegen den Genuss einer einzigen Nacht, die ich mit meinem jungen Geliebten verbrachte, der so ganz mein Herz und meine Sinne erfüllte …!
    Wir brachten den ganzen Vormittag bis zum Abend in einer ununterbrochenen Reihe von Liebesgenüssen hin, in Küssen und allerlei verliebtem Getändel. Dann wurde das Abendessen aufgetragen. Karl hatte sich wieder angezogen und wartete mir auf, da ich im Bett blieb. Er aß mit sehr gutem Appetit und schien darüber vergnügt zu sein, dass mein Appetit nicht geringer war. Ich war in Gedanken an mein Glück so in Verzückung verloren, dass mir mein Leben um den Preis meines Ruins oder um die Gefahr, dass sich das alles ändern könnte, gleichgültig schien. Die Gegenwart, war alles, was mein kleines Hirn fassen konnte. Spät am Morgen erwachte ich und machte mich leise aus den Armen meines Geliebten los, der noch in tiefem Schlaf lag; kaum wagte ich zu atmen, um ihn nicht zu wecken. Mein Haar, meine Haube, Hemd, alles war in Unordnung und ich brachte es wieder zurecht so gut es ging, während ich die Augen nicht von dem schlafenden lieben Jungen wandte. Der Schmerz fiel mir ein, den er mir verursacht, aber auch, dass das Vergnügen ihn reichlich gut gemacht hatte.
    Jetzt war es heller Tag. Ich saß aufrecht im Bett, dessen Tücher von der Heftigkeit unserer Hitze zerknüllt durcheinander lagen. Ich versagte mir das Vergnügen nicht, die Gelegenheit auszunützen und mich an all den Schönheiten des Jünglings zu weiden, der da ganz nackend neben mir lag; denn sein Hemd war in die Höhe geschoben, so dass ich fast für seine Gesundheit fürchtete. Ich beugte mich entzückt zu ihm nieder und verschlang seine Reize mit den Augen; ich hätte mir hundert wünschen mögen statt meiner zwei, um den Anblick noch besser zu genießen, den mir die herrlichste männliche Schönheit meines Geliebten bot. Nackt lag er da vor mir, die ich mich in an seine Schätze versenkte, staunend und in wachsender Erregung, dass es mir schwer wurde, nicht über den geliebten Leib meine Küsse regnen zu lassen. Und wie ganz anders sah die Feuer speiende Maschine aus, die gerade erst mit wilder Wut in mich eingedrungen und mich fast zerrissen hatte! Ganz friedlich lag sie auf einen Schenkel geneigt, mit halb enthülltem Haupt, und sah ganz unfähig zu der Grausamkeit aus, die sie an mir begangen hatte. Weiche kurze Locken ringelten sich um die Wurzel des weißen, weichen Schaftes und verdeckten fast den wunderbaren Schatzbeutel, der darunter lag… .
    Eine Bewegung meines Geliebten entzog meinen Blicken die Schätze, die ich eben bewundert hatte und ich legte mich nun leise wieder zu ihm. Meine Hand griff dahin, wo das Geschaute wieder einen mächtigen Aufruhr erregt hatte, und meinen Fingern öffnete sich von selbst ein bequemer Weg. Aber ich hatte nicht lange Zeit, über den Unterschied einer Jungfrau und den einer Frau Betrachtungen und Proben anzustellen, denn Charlie erwachte und kehrte sich mit der lächelnden Frage zu mir, wie ich geruht hätte.
    Aber er wartete gar nicht meine Antwort ab und schon drückte er auf meine Lippen seine feurigen Küsse, die Flammen in mein Herz schossen und über meinen ganzen Körper, und schon warf er, als hätte er sich für den Anblick seiner nackten Schönheit, den ich ihm gestohlen hatte, rächen wollen, schnell die Betttücher ab, hob mir das Hemd auf und fing nun seinerseits an, alle die Reize zu beschauen, die die Natur mir gegeben hatte; und seine geschäftigen Hände liefen über jeden Teil meines Körpers. Die Festigkeit und Härte meines noch unreifen, aufknospenden Busens, die weiße Härte meines Fleisches, die Frische und Regelmäßigkeit meiner Gesichtszüge, die Harmonie meiner Glieder — alles schien ihn glücklich und zufrieden zu machen. Aber nun wollte er neugierig sehen, was für Schaden er an dem zarten Ort seines hitzigen Angriffs angerichtet hatte und führte seine Hand dahin, nachdem er mir ein Kissen untergeschoben hatte, um besser zu sehen. Ich kann das Feuer nicht beschreiben, das aus seinen Augen blitzte, aus seiner Hand glühte. Stöhnen und Seufzen der Lust war alles Lob, das er

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