Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fanny Hill

Fanny Hill

Titel: Fanny Hill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Cleland
Vom Netzwerk:
aufging; er aber glaubte, ich weinte über meine veränderte Lage und weil ich mich nun ganz ihm überlassen hätte, und so tat und sprach er alles mögliche, was mich trösten und aufrichten sollte.
    Nach dem Frühstück nahm mich Charlie — diesen Namen will ich künftig hin meinem teueren Adonis geben — mit einem eigentümlichen Lächeln bei der Hand und sagte: »Komm, Liebste, ich will dir dein Zimmer zeigen, das eine herrliche Aussicht in den Garten hat.« Und ohne die Antwort abzuwarten, was mir sehr lieb war, führte er mich in einen luftigen hellen Raum, in dem an keine Aussicht als an die auf ein Bett zu denken war, das ganz aussah, als hätte es allein ihm das Zimmer empfohlen.
    Charlie hatte schnell die Tür verriegelt, eilte auf mich zu, nahm mich in die Arme, hob mich auf und presste seine glühenden Lippen auf die meinen und legte mich zitternd, furchtsam, sterbend vor Begierde und in Tränen aufs Bett, wo seine Ungeduld ihm nicht Zeit ließ, mich mehr zu entkleiden, als mein Halstuch aufzulösen, mein Oberkleid und die Schnürbrust.
    Mein Busen war jetzt bloß und hob sich unter heftigem Herzschlag; seinen Augen bot sich ein Paar schwellender harter Brüste eines Mädchens von sechzehn Jahren, das eben erst frisch vom Lande gekommen und noch unberührt war; aber nicht ihre Weiße, ihre Form und ihre widerstrebende Härte konnten seine Hand fest halten, die frei umherschweifte; meine Röcke und mein Hemd waren bald aufgehoben und der stärkere Anziehungspunkt lag offen vor ihm; die Angst verursachte, dass ich ganz mechanisch meine Schenkel schloss, aber seine Hand stahl sich hinein, löste sie auseinander und eröffnete den Hauptangriff.
    Während all dem lag ich offen seinen forschenden Augen preisgegeben, ruhig und ohne Widerstand, was ihn in seiner Meinung bestärkte, dass ich kein Neuling in diesen Dingen sei und weil er mich ja zudem aus einem öffentlichen Hause genommen hatte. Auch hatte ich nichts von meiner Jungfernschaft gesagt; hätte ich es getan, würde er sicher geglaubt haben, dass ich ihn für einen Dummen hielt, der diese Unwahrscheinlichkeit glauben sollte, dass ich noch im Besitze des verborgenen Schatzes wäre, nach dem die Männer so gierig aus sind und niemals finden, ohne ihn sofort zu vernichten.
    Nun konnte er seine Ungeduld nicht länger meistern; er knöpfte sich auf und führte seinen Liebessturmbock dahin, wo er die Bresche vermeinte. Ich fühlte zum ersten Mal dieses steife hornartige Werkzeug, das da gegen meine zartesten Teile losfuhr. Aber denken Sie sich sein Erstaunen, als er nach verschiedenen herzhaften Angriffen, die mir sehr wehtaten, fand, dass er nicht im Geringsten vorwärts kam.
    Ich jammerte ein bisschen, aber mit aller Zärtlichkeit: »Ich kann’s nicht aushalten — Sie tun mir weh!« … . Er aber dachte, dass meine Jugend und die Stärke seiner Maschine — wenige konnten ihm in diesem Punkte den Rang streitig machen — dieser Schwierigkeit Ursache wären, und dass mich wahrscheinlich einer besessen hätte, der nicht so gut beschlagen gewesen wäre wie er; denn dass meine jungfräuliche Blume ungebrochen sein sollte, das kam ihm natürlich gar nicht in den Sinn und hielt er weder der Zeit noch der Mühe wert zu fragen.
    Er machte einen zweiten Versuch, doch kam er auch dabei nicht weiter; er tat mir schrecklich weh; aber meine Liebe duldete ohne Seufzen; und aufs neue wiederholte er die vergeblichen Angriffe und fiel schließlich vergehend neben mir aufs Bett, küsste mir die Tränen weg und fragte zärtlich, warum ich klage, und ob ich es von andern leichter ertragen hätte. Ich antwortete mit einer Naivheit, die überzeugen musste, dass er der erste Mann sei, der mir das antue. Und Charlie glaubte, musste ja glauben, dass meine Jungfernschaft keine bloße Verstellung sei und so beruhigte er mich mit Küssen und bat mich, im Namen der Liebe ein wenig Geduld zu haben, und dass er mir so wenig Leides tun wolle als er sich selbst tun möchte.
    Jetzt fing er seinen Angriff systematischer an: erst legte er ein Kissen unter mich, um seinem Ziel eine bessere Erhöhung zu geben, und ein anderes unter meinen Kopf, damit der bequem läge; hierauf breitete er meine Schenkel ganz weit auseinander, und dann legte er die Spitze seines Liebesschaftes an die Spalte, in die er den Eingang suchte; so klein war mein Sächelchen, dass er meinte, er sei am falschen Platz: er sah hin, befühlte und versicherte sich, dass er recht war. Und dann trieb er seinen Speer mit

Weitere Kostenlose Bücher