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Fanny Hill

Fanny Hill

Titel: Fanny Hill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Cleland
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es mir nicht gefiele, mich keiner öffentlichen Probe mehr zu unterziehen brauchte: ich sei nun eine Gleichgestellte und Eingeweihte.
    Es war ein Gesetz, dass jeder Galan seiner Gesellschafterin für die Nacht und bis er sie wieder der Gemeinschaft überließ, treu zu bleiben hatte, einmal um das so angenehme Eigentumsrecht zu haben, und dann um jede Verstimmung zu vermeiden, die ein Wechsel unter Umständen hervorrufen konnte. Die Gesellschaft nahm noch Tee, Zwieback und andere Erfrischungen zu sich, und entfernte sich paarweise um ein Uhr morgens. Frau Cole hatte für mich und meinen Partner ein bequemes Bett richten lassen, in dem wir die Nacht in einer Kette von Vergnügungen zu Ende brachten, so lebhaft und unermüdet, dass wir gewünscht hätten, es wäre der Tag nicht so früh gekommen. Am nächsten Morgen verließ mich nach einem stärkenden Frühstück mein Nachtgenosse nach einem zärtlichen Abschied, und ich fiel in die Erquickung eines sanften Schlafes. Als ich erwachte und mich, ehe noch Frau Cole herein käme, anziehen wollte, fand ich in einer meiner Taschen einen Beutel mit Goldstücken, den mein Herr da hineingesteckt hatte. Da gerade Frau Cole hereinkam, zeigte ich ihr das Geschenk und bot ihr natürlich so viel davon an, als sie nehmen wolle. Aber sie versicherte mir, der Herr hätte sie schon sehr reichlich belohnt, und sie würde durchaus nichts von mir nehmen. Ihre Weigerung war auf keine Weise irgendwie gekünstelt, und sie gab mir noch vortreffliche Winke in Bezug auf die Führung meiner Person und meines Geldbeutels, Ratschläge, deren Befolgung sich im Laufe meiner näheren Bekanntschaft mit der Stadt reichlich lohnte. Dann sprach sie von der vergangenen Nacht, und ich erfuhr zu meinem Erstaunen, dass sie alles mit angesehen hatte, von einem von einem geheimen Orte aus, der eine sehr praktische Einrichtung aufwies und den sie mir bald darauf vertrauensvoll entdeckte. Kaum war sie zu Ende, als die kleine Liebesherde, meine Gespielinnen, hereinkamen und ihre Komplimente und Liebkosungen erneuten. Ich bemerkte mit Vergnügen, dass die anstrengenden Exerzitien der Nacht nichts von der Lebhaftigkeit ihrer Farben genommen oder ihre Frische vermindert hatten, und die Mädchen sagten mir auf meine Frage, dass sie das nur den guten Unterweisungen und Maßnahmen unserer vorzüglichen Führerin Madame Cole verdankten. Alsbald gingen sie hinunter, um wie gewöhnlich im Laden zu figurieren, und ich ging in meine Wohnung, wo ich die Zeit bis zum Mittag hinbrachte, da ich wieder zu Frau Cole hinüberging.
    Hier blieb ich und unterhielt mich mit den Mädchen bis gegen fünf Uhr abends, als ich auf einmal sehr müde wurde und mich überreden ließ, mich auf Harriets Bett auszuschlafen. Ich legte mich in den Kleidern nieder und schlief sofort fest ein. Ich mochte so gegen eine Stunde geschlafen haben, als ich von meinem Liebhaber aus der letzten Nacht gestört wurde, den man auf seine Frage nach mir hinaufgeschickt hatte. Wie er in meine Kammer kam und mich da allein liegen sah, das Gesicht gegen die Wand gekehrt, zog er ohne langes Bedenken seine Beinkleider ab, um besser die Nacktheit zu genießen, und öffnete sich einen Zugang, indem er mir leise Röcke und Hemd hinaufschob, und mich von hinten in einer ihm sehr bequemen Stellung attackierte. Über der Mühe, seine Maschine in mich hineinzubringen, wachte ich auf und war erst etwas erschreckt; als ich sah, wer es war, wollte ich mich umwenden, aber er bat mich mit einem Kusse, nur so liegen zu bleiben, hob meinen einen Schenkel hoch, visierte das Ziel und drang ein so tief als er konnte. Er schien davon schon ganz befriedigt, denn er machte gar keine Bewegung und ich musste »löffelartig«, wie er es nannte, liegen bleiben, mein Hinterteil fest an seine Lenden und an seinen Bauch geschmiegt. Aber es dauerte nicht lange, als der von Natur aus rastlose, unruhige Einwohner in Tätigkeit kam, und unter Tändeln und Küssen beendeten die flüssigen Beweise von beiden Seiten das Spiel. Wir waren wahrhaftig nach all den tiefen Zügen und Räuschen der vergangenen Nacht nicht erschöpft.
    Dieser angenehme junge Mann war mir sehr sympathisch, und er hatte große Lust, mich ganz für sich zu behalten, für einen Honigmond mindestens. Aber sein Aufenthalt in London dauerte leider nicht einmal so lange, da sein Vater, der eine wichtige Stellung in Irland innehatte, ihn mit sich nahm, als er wieder dahin zurückkehrte. Aber ich hatte so sehr seine Zuneigung gewonnen,

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